In der Musikbranche zu arbeiten, ist für viele etwas ganz Normales – für Menschen mit Handicap ist es aber oftmals eine Ausnahme. Das Programm „Beyond The Music“ setzt nun genau dort an und soll mehr Menschen mit Handicap in die Musikszene integrieren. Aber wie genau funktioniert das Konzept aus London?
„Beyond The Music“: Ein Projekt der Organisation Attitude is Everything
Für die gemeinnützige Organisation Attitude is Everything mit Sitz in London ist es ein absolutes Muss, dass Menschen mit Hörbeeinträchtigungen sowie anderen Handicaps mehr Platz bei Musik-Events eingerichtet wird. Um das zu ermöglichen, geht Attitude is Everything Kooperationen mit Künstlern und Festivals ein und stellt so Inklusivität sicher. Neben diesem Fokus gibt es aber auch weitere Projekte, wie zum Beispeil „Beyond The Music“.
“Attitude is Everything improves Deaf and disabled people’s access to live music by working in partnership with audiences, artists and the music industry.”
Das ist „Beyond The Music“
Jüngst hat die Organisation, die seit über 20 Jahren im Musik-Business tätig ist, ein neues Programm namens „Beyond The Music“ ins Leben gerufen. Durch das Programm werden Menschen mit Beeinträchtigungen in verschiedene Musik-Bereiche integriert und erhalten so Job-Chancen, an die sie normalerweise nicht gelangen würden. Drei Jahre soll das Programm andauern.
— Attitude is Everything (@attitudetweets) August 11, 2020
Das soll alles in der Musikbranche passieren
Attitude is Everything hat sich bei seinem neuesten Projekt hohe Ziele gesteckt. Es gibt nicht nur eine Studie, bei der Menschen mit Handicap ihre Erfahrungen in Bezug auf die Musikindustrie teilen können, es wird auch noch ein eigenes Beyond The Music Network geben. Dieses soll dabei helfen, sich mit Gleichgesinnten und Ideen auszutauschen. Zusätzlich werden Mentoren-Programme sowie Volontariate angeboten, um tiefer in die Branche hineinzuschnuppern. Letztlich gibt es auch spezielle Kurse für Arbeitgeber aus der Musikbranche, damit diese ihre Arbeitskultur bewusster, in Hinblick auf die Bedürfnisse beeinträchtigter Menschen, lernen zu gestalten.
„Beyond The Music will allow us to try and identify why Deaf and disabled workers are so underrepresented in the sector, and to take positive action to implement change.“
Bisher konnte sich die Organisation schon Support von Sony Music, Youth Music, dem Norwich Arts Centre sowie vielen weiteren Musik-Größen sichern. Bleibt nun nur noch zu hoffen, dass sich das Aufgebot an Kooperationen weiterhin so prächtig entwickelt. Hier geht’s zur Website.
Fotocredit: Unsplash
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Vor wenigen Monaten haben wir ein Gespräch mit DJ Artin geführt. Er ist blind, produziert seine eigenen Tracks und hat sogar eine Radioshow. Werft einen Blick in unseren Artikel und erfahrt mehr darüber, was es bedeutet mit diesem Handicap in der EDM-Szene tätig zu sein.