Kommentar: Es braucht Perspektiven für Clubs & Veranstalter – sofort!

Kommentar: Es braucht Perspektiven für Clubs & Veranstalter – sofort!

Die Corona-Pandemie nervt uns alle nur noch. Während Clubs hierzulande weiter geschlossen bleiben müssen, darf der Straßenkarneval in wenigen Wochen unter bestimmten Voraussetzungen gefeiert werden. Das sorgt erneut für Unverständnis. Das Handeln der Politik ist nicht mehr nachvollziehbar. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Katrin Fuhrmann

Wie groß war die Hoffnung, als im vergangenen Herbst die Clubs wieder offen hatten. Ein Lichtblick am Ende des Tunnels, nach so vielen Monaten der Pandemie. Jeder von uns hatte inständig gehofft, dass es jetzt besser wird. Wieder ausgelassen mit Freunden feiern, unbeschwert die nächste Party planen – einfach wieder Spaß haben.

Umso größer war dann die Enttäuschung, als die Clubs Ende November wieder schließen mussten. Noch schlimmer: Es gab wie so oft in der Pandemie keine Perspektive. Die Clubs und Veranstalter wissen seitdem nicht, wann sie wieder öffnen dürfen. Die Politik äußert sich nicht. Und wenn, dann so vage, dass es jede Planung unmöglich macht. 

Wie kann das sein? Gut, die Pandemie ist nach wie vor für alle eine Herausforderung. Die Politik will nicht falsch handeln, steht seit Monaten im Kreuzfeuer einer ganzen Gesellschaft. Aber diese Perspektivlosigkeit für eine ganze Branche ist nicht länger tragbar. Es müssen Perspektiven her. Sofort. Denn inzwischen wächst die Skepsis auf die Regierung immer mehr. Und das frustet. Das frustet uns alle, die gerne ihre Abende und Nächte in Clubs verbringen. Diejenigen, die endlich wieder feiern wollen!

Dance Again

Die Regierung muss handeln!

Die Nachricht, dass der Straßenkarneval unter bestimmten Voraussetzungen gefeiert werden darf, war in dieser Woche ein Schock für viele Veranstalter, gerade für Clubbetreiber und ihre Besucher. Es ist nicht nachvollziehbar, dass Clubs, trotz guter Konzepte, nicht öffnen dürfen. Gleichzeitig Fußballstadien wieder mehr auslasten dürfen und Karnevalsfeiern geplant werden. 

Es mag sein, dass es dafür eine Erklärung und Argumente gibt. Sie werden aber nicht verständlich kommuniziert. Zumindest nicht so, dass es die Gesellschaft versteht. Stattdessen wächst der Ärger und das Unverständnis in der Bevölkerung – vor allem bei Clubbetreibern und Veranstaltern.

Karneval ist Tradition, ja. Aber Clubs sind Kultur. Man kann sich darüber streiten, was wichtiger ist. Fakt ist: Beides sollte von der Politik gleichwertig behandelt werden.

Klar ist auch: Die Regierung muss jetzt handeln. Sie muss den Veranstaltern eine Perspektive bieten. Sofort. Alles andere ist nicht tragbar. Nicht fair. Nicht richtig. In Rheinland-Pfalz macht Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gerade Hoffnung und stellt eine Öffnung der Clubs für Anfang März in Aussicht. So sollen Clubs ab 8. März mit 2G-Plus-Regeln öffnen dürfen. Das ist ein Anfang. Aber auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es braucht eine bundeseinheitliche Öffnungsstrategie für alle Clubs im ganzen Land.

Am Ende ist es wie so oft in den vergangenen Monaten: Wir können nur da sitzen und warten… Hoffen, dass diese nervige Pandemie bald vorbei ist und wir wieder unbeschwert leben können.

Fotocredits: Unsplash (Quino Al/Alexander Popov/Sam Mar)

Vorfreude!

Vor mehr als einem Jahr habe ich an dieser Stelle die altbekannte Vorfreude angepriesen. Im Moment müssen wir uns wieder einmal mit genau dieser Vorfreude auf die nächste Clubnacht zufrieden geben. Aber sie kommt, ganz bestimmt.


Katrin Fuhrmann

Katrin Fuhrmann