Zoff ums Dolan Beats Festival: Veranstalter-Beef geht in Runde 2!

Zoff ums Dolan Beats Festival: Veranstalter-Beef geht in Runde 2!

Es war einer der Aufreger der vergangenen Woche: Der öffentlich ausgetragene Disput zwischen den Veranstaltern des Dolan Beats Festivals. Lang blieb der beteiligte Club Kantine26 ein ausführliches Statement schuldig – bis jetzt! Die Vorwürfe sind heftig, und eine Antwort ließ auch nicht lang auf sich warten…

Das steck hinter dem Dolan Beats-Veranstalter-Beef

Nur wenige Tage nach dem zum zweiten Mal in Folge ausverkauften Dolan Beats Festival in Schwäbisch Hall gabs den großen Knall. Die Kantine26, die maßgeblich an der Durchführung des Events beteiligt ist, gab bekannt, dass ihr bisheriger Partner, die 7lives GmbH in Person von Moritz Biedenbach, die Social Media-Seiten des Dolan Beats gelöscht bzw. umbenannt haben soll.

Außerdem soll er versucht werden, im Alleingang eine Veranstaltung durchzuführen, hieß es in einem ersten kurzen Statement vergangene Woche.

Die Antwort Biedenbach darauf kam prompt. Den Darstellungen des Clubs widerspricht er, in Wahrheit sei ihm seitens der Kantine26 die Zusammenarbeit als Partnerveranstalter gekündigt worden (wir berichteten). Die von ihm und seinem Team ausgeganenen kooperativen Versuche, Optionen für eine weitere Zusammenarbeit zu finden, sowie den Erhalt des Festivals zu sichern, seien abgelehnt worden. 

Aktuell wird es von der Kantine 26 öffentlich so hingestellt, als hätten wir die Zusammenarbeit gekündigt um den Weg alleine zu gehen. “Liebe Kantine 26, das stimmt so nicht!” Ihr habt alle unsere Versuche, gemeinsam mit Euch eine Lösung zur weiteren Zusammenarbeit zu finden, abgelehnt. Mein Team und ich werden uns nicht aus Schwäbisch Hall vertreiben lassen und wir werden nicht Euer Dienstleister sein.

Moestwanted auf dem Dolan Beats
Foto: Moritz Biedenbach, auch bekannt als DJ Moestwanted

Kantine26 nimmt Stellung zu den Vorwürfen

Nun hat die Kantine26 ihre eigene Sicht der Dinge veröffentlicht. Hier fassen wir das Statement für euch zusammen:

Laut der Kantine habe es über die Jahre in der Zusammenarbeit kontinuierlich Reibungspunkte gegeben, die es erforderlich gemacht hätten, die Kooperation jedes Jahr neu anzupassen. Im aktuellen Jahr habe es verschiedene Gründe gegeben, warum das in der Form nicht mehr funktioniert hat. Außerdem ließ man verlauten man sei von Anfang an Veranstalter des Dolan Beats Festivals gewesen und habe es auch bleiben wollen. Dadurch habe sich ein Zielkonflikt ergeben. 

Zwei Wochen vor dem diesjährigen Festival habe sich die Lage zugespitzt. Es seien für die Zeit danach andere Formen der Zusammenarbeit vorgeschlagen worden, auch über eine gütliche Beendigung sei gesprochen worden. Weiteres habe nach der Veranstaltung verhandelt werden sollen. Direkt nach dem Festival habe es dann Verwirrung gegeben: Alle relevanten Social Media-Seiten sein umbenannt, gelöscht oder verlegt worden.

Auch eine neue Facebook-Veranstaltung für das kommende Jahr wurde erstellt. Daraufhin habe die Kantine26 Biedenbach eine Frist eingeräumt, innerhalb dieser die von ihm angeblich unternommenen Schritte wieder rückgängig habe machen sollen. Passiert sei das nicht. Da man das alles so nicht habe stehen lassen können, habe man sich entschlossen, dieses Statement zu veröffentlichen. 

Das komplette Statement der Kantine26 gibt es hier zum Nachlesen:

Eine Versöhnung rückt in weite Ferne

Biedenbach widerspricht der Schilderung des Clubs vehement. Laut ihm versuche man ihn und sein Team nun an den Pranger zu stellen, einige Punkte entsprächen nicht der Wahrheit. So schreibt er, dass die Kantine26 nie alleiniger Veranstalter gewesen ist und es auch nie geplant gewesen sei, das Geschäftsverhältnis zu beenden.

Außerdem sagt er, dass die Marke Dolan Beats nicht im Vorfeld angemeldet worden ist, sondern erst nach der finalen Beendigung seitens der Kantine26. Auch sollen die Investitionen nicht alleine von der Kantine26 getätigt worden sein, genauso wenig sei das Layout alleine von ihnen gestaltet worden.

Laut Biedenbach gab es nach dem Festival auch keinen weiteren Versuch seitens des Clubs eine Lösung zu finden. Anstatt dessen soll direkt mit Anwälten gedroht worden sein. Er und sein Team würden sich zu der Sache nun nicht mehr öffentlich äußern und wollen ab sofort ihr eigenes Eventkonzept liebevoll gestalten und damit weitermachen.

Moritz Biedenbach am 25.06. wegen Dolan Beats Beef

Auch darauf gab es schon eine Antwort der Kantine26:

Kantine26-Antwort wegen Dolan Beats

Egal wie man es dreht und wendet – hier wird es wohl in naher Zukunft keine gütliche Einigung geben. Pikant ist auch der Zeitpunkt der Trennung zwischen dem Club und der 7lives GmbH. Deren Angaben zufolge hätten erst die Nachverhandlung der Vereinbarung zwischen den Partnern für die 2019-Ausgabe dazu geführt, dass auch 7lives an dem Event verdient. Im Vorjahr habe man trotz hoher Einnahmen und starken Ticketverkäufen Verluste verbuchen müssen.

Und was passiert jetzt?

Es sieht also aktuell folgendermaßen aus: Das Dolan Beats Festival wird es so wie wir es kennen wohl nicht mehr geben. Unter Umständen gibt es dafür am 20. Juni 2020 gleich zwei Festivals in Schwäbisch Hall, sollten Moritz Biedenbach und sein Team sowie die Crew der Kantine26 jeweils wie angegeben ihre eigenen Pläne verwirklichen wollen. 

Die Fronten sind verhärtet. Es bahnt sich ein monatelanger Stand-Off im beschaulischen Städtchen im Süden Deutschlands an.

Fotocredits: Digitized Reality, Kantine26

Schon gewusst?

Die 7lives GmbH steckt nicht nur hinter dem Dolan Beats, sondern auch hinter "Hypercat". Mit der Eventmarke ist die Firma regelmäßig in ganz Deutschland unterwegs.


Franz Liesenhoff

Franz Liesenhoff

Head of Editorial