Timmy Trumpet hat sich am Wochenende zum ersten Mal auf der Defqon.1-Stage präsentiert – als Gast im Set von Coone. Für viele kam das überraschend. Für ihn selbst war es ein Lebenstraum, der in Erfüllung ging.
Das war Timmy Trumpet auf der Defqon.1
„Debut at DEFQON1 😤 Dreamed about this moment for years. THANK YOU 🙌“. Mit diesen Worten meldete sich Timmy Trumpet nach seinem überraschenden Auftritt auf der Defqon.1-Mainstage in den sozialen Medien und ließ keinen Zweifel daran, wie viel ihm dieser Moment bedeutete. Für Fans des australischen Trompeten-Entertainers, der sonst eher auf anderen Festivals zu Hause ist, war der Schritt ins Epizentrum des Hardstyle nicht weniger überraschend.
Doch genau dort stand er am Freitagabend plötzlich auf der Bühne – als Gast im Set von Coone, einer echten Defqon.1-Legende. Rund 20 Minuten lang performten die beiden gemeinsam mit einer Tracklist, die irgendwo zwischen kompromissloser Hardstyle-Energie und einer klassischen Timmy-Trumpet-Überdosis lag.
Trompete trifft Kickdrum
Gespielt wurden unter anderem „Freaks“ im Dr Phunk Remix, die gemeinsame Festival-Kollaboration „Move Your Body“ von Timmy Trumpet, Dimitri Vegas & Like Mike und Sub Zero Project, sowie ein bisher unveröffentlichter Track von Coone und Timmy Trumpet. Ein emotionales Highlight war „Now We Are Free“, eine Nummer von Timmy Trumpet, Brennan Heart und Blademasterz. Und auch „Country Roads“ durfte nicht fehlen, die Neuauflage von Timmy Trumpet und 3 Are Legend.
Nach dem gemeinsamen Part übernahm Coone die Bühne wieder solo und feuerte in gewohnter Manier weiter. Von seiner Defqon.1-Anthem 2014 „Survival Of The Fittest“ über Hardstyle-Classics bis zu Bootlegs von „Still D.R.E.“, „Hardcore Vibes“ oder einem Update von DJ Isaacs „Nobody Listens to Techno“ – das Set deckte das gesamte Genre-Spektrum ab, ohne dabei an Druck zu verlieren.
Fazit: Gänsehaut oder Grenzerfahrung?
Timmy Trumpet auf der Defqon.1 – das polarisiert. Für viele Fans der Harder Styles ist das Festival ein heiliger Ort kompromissloser Kickdrums. Für andere ist es ein Ort, an dem Grenzen genau dann gesprengt werden, wenn neue Künstler auftreten.
Dass Timmy Trumpet sich für diesen Schritt nicht zu schade war und dabei nicht als Headliner, sondern als Gast bei Coone auftrat, zeigt eine überraschende Demut. Und wer weiß: Vielleicht war das kein einmaliges Gastspiel, sondern der Auftakt zu mehr Sinphony x Hardstyle Collabs.
Fotocredit: Timmy Trumpet

Franz Beschoner
Head of Editorial / franz@djmag.de