Swedish House Mafias „One“ erhält orchestrale Neuinterpretation beim Nobelpreis

Swedish House Mafias „One“ erhält orchestrale Neuinterpretation beim Nobelpreis

Ein EDM-Meilenstein im Hochkultur-Kontext: Swedish House Mafias Klassiker „One“ wurde bei der Nobelpreis-Zeremonie 2025 in Stockholm erstmals als orchestrales Werk aufgeführt. Arrangiert vom schwedischen Komponisten Jacob Mühlrad, zeigt der Track, wie weit elektronische Musik kulturell inzwischen reicht.

Vom Club-Floor ins Stockholmer Rathaus

Swedish House Mafias ikonischer Track „One“ erlebte bei der Nobelpreis-Zeremonie 2025 eine ungewöhnliche, aber konsequente Neuinterpretation. Im historischen Stockholmer Rathaus wurde der im Jahr 2010 veröffentlichte EDM-Klassiker als vollständig orchestrale Neuinterpretation aufgeführt – fernab von Drop, Kick und Clubkontext.

Die Neufassung stammt vom renommierten schwedischen Komponisten Jacob Mühlrad. Er übersetzte „One“ nicht als Dance-Track, sondern legte dessen musikalische DNA frei. Im Mittelpunkt stehen die fallende Melodie und die rhythmische Struktur des Originals, die Mühlrad zu einem symphonisch-choralen Werk weiterentwickelte. „In gewisser Weise ist es ein neues Stück, aber die DNA des Songs bleibt erhalten”, erklärte der Komponist.

Die Performance war Teil des offiziellen künstlerischen Programms der Nobelpreis-Zeremonie und wurde visuell von Alexander Wessely begleitet. Mit einer eigens entwickelten Lichtinstallation spann er den musikalischen Bogen zwischen Tradition und Gegenwart. Swedish House Mafia selbst teilten später einen Clip der Aufführung und bedankten sich öffentlich für die Neuinterpretation.

Dass ausgerechnet „One“ diesen Rahmen erhält, ist kein Zufall. Der Track markierte vor 15 Jahren den Wendepunkt in der Karriere des Trios und ebnete den Weg für dessen globalen Durchbruch. Die orchestrale Fassung zeigt, dass der Song längst mehr ist als ein Club-Hit, sondern kulturelles Material, das auch außerhalb elektronischer Räume funktioniert.

Fotocredit: Roberto Castano


Franz Beschoner

Franz Beschoner

Head of Editorial / franz@djmag.de