Sonne auf Stahlträgern, Techno unter freiem Himmel und ein internationales Publikum im kollektiven Rausch: Das Kappa FuturFestival hat Turin einmal mehr zum pulsierenden Zentrum der elektronischen Musikszene gemacht. 120.000 Besucher aus 150 Ländern feierten drei Tage lang ein Festival, das in Klang, Struktur und Atmosphäre kaum zu überbieten ist.
Ein globales Statement im Parco Dora
Anfang Juli verwandelte sich der Industriepark Parco Dora in Turin zum zwölften Mal in eine pulsierende Freiluftkathedrale elektronischer Musik. 120.000 Raver aus über 150 Nationen – darunter Italien, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, die Schweiz, die USA und Brasilien – kamen zusammen, um ein Wochenende voller Musik, Kunst und Ekstase zu erleben. Mit Platz 6 im DJ Mag Top 100 Festivals Ranking hat sich das Kappa FuturFestival längst als globales Aushängeschild Italiens etabliert und das Jahr 2025 war der bisherige Höhepunkt.
Headliner, Highlights & Herzensmomente beim Kappa FuturFestival 2025
118 Künstler spielten auf sechs Bühnen – von legendär bis überraschend. Carl Cox kehrte für seine neunte Festival-Edition zurück und präsentierte auf der Voyager Stage sein neues Liveset. Charlotte de Witte, Joseph Capriati, Nina Kraviz, Peggy Gou, Solomun und Adam Beyer B2B Maceo Plex begeisterten ebenfalls das Publikum.
Besondere Magie verbreiteten die Live-Shows von Floating Points und Caribou, der am Sonntagabend mit einem atmosphärischen Set auf der NOVA Stage sein Festivaldebüt feierte. Und dann war da noch dieses spontane B2B auf der neuen Lab-Stage: Kevin de Vries und Enrico Sangiuliano! Ein Überraschungsmoment, der schnell zum Set des Tages avancierte.
Stages wie Erlebnissphären: Voyager, Solar, Kosmo & Co.
Jede Bühne des Kappa FuturFestivals hat ihren eigenen Charakter und das zeigte sich 2025 noch deutlicher als je zuvor. Allen voran die Voyager Stage, die sich seit ihrer Einführung im Jahr 2023 zur absoluten Lieblingsbühne vieler entwickelt hat. Ihr monumentaler Digital-Screen dominiert die Skyline des Parco Dora und macht die Sets noch größer und noch intensiver.

Gleichzeitig punktete die Solar Stage mit gnadenloser Sonne und einem energetischen Line-up. Ein Ort, der seinem Namen alle Ehre macht. Hier herrschte Tageslicht-Extase von der ersten Kickdrum bis zur letzten Euphoriewelle. Auch die NOVA Stage enttäuschte nicht: Große Live-Momente und emotionale Finales (wie das von Caribou) fanden hier ihren verdienten Rahmen.
Die Futur Stage bleibt das ikonische Zentrum des Festivals: riesig, dicht, intensiv. Doch der wahre Geheimtipp ist und bleibt die Kosmo Stage. Etwas abseits gelegen und fast versteckt im Grünen wurde sie erneut zur magischen Oase für alle, die Kunst und Clubkultur verbinden wollten. Von der Künstlerin Marinella Senatore designt, verschmilzt hier Musik mit visuellem Statement, allen voran das leuchtende „Dance Now Think Later“-Neonschild, das wie ein Manifest über der Szenerie schwebt.

Mit der Lab Stage wurde 2025 außerdem eine sechste Area eingeführt, die direkt zündete: frischer Vibe, experimenteller Sound, intime Atmosphäre inklusive spontaner Highlights wie das bereits genannte Überraschungs-B2B von Kevin de Vries und Enrico Sangiuliano.
Afterparty-Marathon quer durch die Stadt
Kaum war der letzte Bass verklungen, ging es in den Clubs der Stadt weiter. Offizielle Afterpartys in Locations wie dem Audiodrome, dem Azimut Club, dem Bunker, dem Q35 und dem Centralino zogen Nachtschwärmer in Scharen an. Paco Osuna, DJ Hell, Fleur Shore, Chris Liebing, Kerri Chandler, Seth Troxler, DVS1 und viele weitere verwandelten Turin in eine Nonstop-Rave-Zone. Es war quasi ein Stadtfestival im Festival.
Die Zukunft beginnt jetzt: Tickets für 2026 sichern
Der nächste Termin steht bereits fest: Das Kappa FuturFestival 2026 findet vom 3. bis 5. Juli statt. Wer jetzt schon weiß, dass er oder sie wieder dabei sein möchte, sollte sich die Website des Festivals speichern. Dort gibt es demnächst weitere Tickets, die Early-Bird-Tickets sind bereits vergriffen.
Fotocredit: Antonio Corallo

Franz Beschoner
Head of Editorial / franz@djmag.de