Jahresrückblick: Das waren die geilsten virtuellen Festivals 2020!

Jahresrückblick: Das waren die geilsten virtuellen Festivals 2020!

Coronabedingt lief dieses Jahr einiges anders: Festivals wurden abgesagt, Clubs sind geschlossen und an einen normalen Sommer konnte man kaum glauben. Viele Live-Events haben sich ins virtuelle Geschehen verschoben – und einen mega Job abgeliefert. Wir haben ein paar Highlights für euch zusammengefasst!

Tomorrowland: Eine Reise nach Pāpiliōnemdes

Das belgische Festival ist seit über einem Jahrzehnt vor allem für eins bekannt: Außergewöhnliche Bühnendesigns und ein wunderschön geschmücktes Eventgelände. Keine Frage, dass da die Macher des Morgenlandes auch ein außergewöhnliches, virtuelles Konzept auf die Beine stellen mussten. 

So öffnete am 25. und 26. Juli die virtuelle Festival-Insel Pāpiliōnemdes seine Pforten. Mehr als eine Million Besucher feierten gemeinsam und genossen die einzigartig animierte Welt. Wie auch auf dem echten Gelände waren mal wieder sämtliche Bühnen ein echter Hingucker:

Wie es für das Tomorrowland üblich ist, gibt es für die diesjährige Edition natürlich ein Aftermovie. So kann sich jeder, der nicht Teil der virtuellen Version war, einen Eindruck von diesem außergewöhnlichen Erlebnis machen:

Defqon.1: Harder Styles im eigenen Wohnzimmer 

Getreu dem Motto „Wenn ihr nicht zu uns kommen könnt, dann kommen wir eben zu euch“ hat auch die Defqon.1 dieses Jahr ein virtuelles Event veranstaltet. Wie sonst auch, fand das Event an insgesamt drei Tagen im Juni statt. Mit DJ‘s wie Coone, Sefa und Headhunterz wurde den Gästen ein abwechslungsreiches Line-Up geboten. Noch heute könnt ihr eine Vielzahl der diesjährigen Sets anhören und anschauen. Diese findet ihr auf YouTube.

Übrigens: Jeder Zuschauer hatte außerdem die Möglichkeit bei einem täglichen Quiz mitzumachen. Dabei konnte man die „Q-Dance Orange Card“ gewinnen, die einen lebenslangen Zugang zu allen(!) Q-Dance Events ermöglicht. 

Die Qlimax ist mehr als nur ein Livestream

Neben der Defqon.1 und dem Tomorrowland hat auch die Qlimax dieses Jahr im Livestream Geschäft mitgespielt. Nach über zwei Dekaden mit jährlichen Events war das aber auch zu erwarten. So fand am 28. November diesen Jahres „The Source“ statt. Ein virtuelles Festival, das an Einzigartigkeit und Kreativität kaum zu übertreffen ist. 

Statt eines „gewöhnlichen“ Livestreams präsentierten die Holländer ihr Konzept „The Source“. Dabei handelt es sich um eine dreistündige Reise durch insgesamt sechs verschiedene Kapitel. Jedes Chapter verführte die Besucher dabei in eine andere Welt des Hardstyle Genres. Außerdem hatte für jedes einzelne Kapitel ein anderer Priester aka Hard Dance-DJ einen Soundtrack erstellt. Krönender Ausklang der ganzen Feier war dann „The Afterparty“ bei der sich alle „Priester“ noch einmal versammelt haben.

Awakenings: Zwei Jahre Festival in einem Stream

Keine Angst, in diesem Jahr kamen nicht nur alle Hardstyle Fans dank unzähliger Livestreams auf ihre Kosten. Auch die Techno Freunde unter euch hatten die Möglichkeit auf virtuelle Weise feiern zu gehen. Dafür hat unter anderem auch das Awakenings aus den Niederlande gesorgt.

Dabei entführte das Event Raver in eine virtuelle Version des eigentlichen Geländes, dem Gashouder in Spaarnwoude. Neben Live-Sets von Adam Beyer, Kölsch und vielen mehr, versorgte das Event die Zuschauer auch mit mehreren Interviews. Hier hatte jeder von euch die Möglichkeit vorab Fragen einzureichen und so das Geschehen mitzugestalten. Das aller Beste kommt aber noch:

Neben der diesjährigen Version haben die Veranstalter auch noch die Edition aus dem letzten Jahr gestreamt. So konnten wir sogar zwischen zwei verschiedenen Festivals wählen!

Parookaville: Eine Mini-Version der Festivalstadt

Ein Festivalsommer ohne PAROOKAVILLE? Nach fünf erfolgreichen Jahren hätte sich das 2020 kaum einer vorstellen können. So verlegten die Bürgermeister der Festivalstadt die diesjährige Version einfach in die Wohnzimmer seiner Bewohner. 

Mit DJ‘s wie Fedde Le Grand, Felix Jaehn oder auch Topic wurde den Zuschauern dann ein abwechslungsreiches Line-Up geboten. Die Pre-Party am Freitag und auch das eigentliche Festival am Samstag konnte so als voller Erfolg gefeiert werden. Übrigens: 200 glückliche Gewinner hatten die Möglichkeit unter strengen Auflagen vor Ort mit dabei zu sein. Ein Privileg, über das sich in diesem Jahr nur wenige freuen konnten!

Bonus: Electrisize begeistert mit außergewöhnlichen Konzept

Gerade in Deutschland konnte man dieses Jahr an keinen normalen Festivalsommer glauben. Alle Events wie das Airbeat One, Open Beatz und Parookaville wurden abgesagt. Das Electrisize hat dennoch allen beweisen können, dass es in solch schweren Zeiten auch anders geht. Unter strengen Hygieneregeln und einer geminderten Besucherzahl fand das Event dieses Jahr gleich mehrfach statt. 

An vier Wochenenden im August öffnete das E-Size für jeweils 100 Besucher seine Pforten. Das gesamte Gelände und auch die Besucher wurden in sechs Sektoren und Gruppen unterteilt. So hatte man auch nur zu den Leuten in seiner Sektion direkten Kontakt. Im Herzen des Events stand dann die 360 Grad Bühne, an der alle Besuchergruppen ausgelassen und getrennt voneinander feiern konnten. Ein wirklich einzigartiges Konzept, das das scheinbar Unmögliche, möglich gemacht hat!

Fotocrdits: Qlimax, Tomorrowland

Wusstest du schon?

In Taiwan konnte dieses Jahr sogar ein „reales“ Event stattfinden. Am 14. November feierten in der Hauptstadt Taipei tausende Besucher zu den Beats von Alesso, Kayzo und Co. Dieser Erfolg konnte durch hartes Durchgreifen der Regierung gefeiert werden. Dank strenger Einreise- und Quarantänebestimmungen gab es seit mehr als 100 Tagen laut eigenen Angaben keinen inländischen Ansteckungsfall.


DJ Mag Redaktion

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