Diese Top-DJs haben während ihrer Karriere ihren Namen geändert!

Diese Top-DJs haben während ihrer Karriere ihren Namen geändert!

Erst vor kurzem hat Kanye West bekanntgegeben, von nun an einen neuen Künstlernamen tragen zu wollen. Gar nicht mal so ungewöhnlich für den außergewöhnlichen Rapper. Aber gibt es eigentlich auch DJs, die schon mal ihren Namen gewechselt haben?

Warum ein Namenswechsel?

Viele fragen sich jetzt mit Sicherheit, was so ein Namenswechsel überhaupt bringt. Im Fall von Kanye West ist das eine berechtigte Frage, kennt doch die ganze Welt seinen Namen. Ist es einfach nur Promo? Möchte er mal wieder polarisieren? Wahrscheinlich. Denn der US-Amerikaner ist bekannt für seine schrägen Aktionen. Aber was sind die Beweggründe bekannter DJs, ihre Namen zu wechseln?

Calvin Harris ist der prominenteste Namens-Wechsler

Er ist einer der erfolgreichsten DJs und Produzenten der Welt, verkaufte bis jetzt über 50 Millionen Platten und hat über 300 Platin-Auszeichnungen erhalten: Calvin Harris. Der Schotte ist seit Jahren im EDM-Geschäft dabei, aber nicht viele wissen, dass er seine ersten Songs unter einem anderen Namen veröffentlichte.

Als Stouffer versuchte er sich im Jahr 2002 als Produzent, machte sich auf nach London und releaste zwei Songs. „Da Bongos“ und „Brighter Days“ fanden aber so gar keinen Anklang und deswegen zog Calvin Harris zurück zu seinen Eltern und fing an in einer Fischfabrik und einem Supermarkt zu arbeiten. Als er dann begann, als Calvin Harris seine Songs auf MySpace zu präsentieren, wurde 2006 ein Talentsucher des Londoner Labels EMI auf ihn aufmerksam. Der Rest ist Geschichte.

Aus DJ Funkadelic wird Dannic

2009 begann DJ Funkadelic seine Karriere als DJ. Wer hätte damals gedacht, dass er 2018 als Dannic einer der angesagtesten DJs ist? Wohl nicht einmal er selbst. Der Niederländer veröffentlichte sogar seinen ersten Song als DJ Funkadelic auf Hardwells Revealed Recordings, änderte aber kurze Zeit später seinen Namen zu Dannic.

Grund hierfür war die Ähnlichkeit zur Funk-Band Funkadelic aus den 70ern. Vielleicht hat er sich auch beim Sound der Band orientiert, denn seine groovigen House-Tracks sind immer richtige Stimmungsmacher!

Aus Ravitez wird Chico Rose

Es ist noch gar nicht so lange her, da hat Ravitez Songs auf Labels wie zum Beispiel Wall Recordings und Revealed Recordings veröffentlicht. Mit seiner neuesten Single „Where Did The Love Go“ kam dann plötzlich der Namenswechsel zu Chico Rose. Aber der Grund dafür ist recht simpel. Er wollte einfach einen Namen haben, der besser zu ihm passt. Also bastelte er sich einen neuen Künstlernamen aus seinem richtigen Namen Chico de Reus.

Aus Pixel Cheese wird Tom Swoon

Dorian Tomasiak, so Tom Swoons bürgerlicher Name, begann im Jahr 2011 als Pixel Cheese Musik zu machen. Schnell zog er mit seinen Remixen und Remakes das Interesse vieler Leute auf sich. Eigentlich wollte er Musik immer nur als Hobby machen, der Erfolg ließ aber nicht lange auf sich warten.

So entschied er sich im Jahr 2012 seinen Namen zu ändern, weil er Pixel Cheese zu albern und kitschig für die große Bühne fand. Und auch wenn Dorian heute keine Musik mehr macht (wir berichteten), so war der Namenswechsel damals doch ein gewaltiger Schritt für ihn.

Aus Deniz Koyu wird KO:YU

Auch der neue Name für Deniz Koyu kam ziemlich überraschend. Nach fast zehn Jahren im Geschäft und vielen Hits wie „Tung!“, „Ruby“ oder „Bong“ entschied sich der Bochumer Ende 2016 seinen Namenswechsel bekanntzugeben. Von nun an hieß er KO:YU und auch seine Musik sollte sich ändern. Für seine Fans hieß das kein Progressive House mehr, sondern eher Future Bass und Trap.

Deswegen war es auch nicht erstaunlich, dass die davon nicht so begeistert waren. Ob das auch der Grund ist, warum Deniz Koyu seit neuestem wieder unter seinem alten Namen Progressive House produziert? Wir können es nur vermuten, aber mit „Atlantis“ hat er auf jeden Fall bewiesen, dass er es immer noch draufhat.

Manche DJs haben sogar mehrere Künstlernamen

So ein Namenswechsel ist nicht immer einfach. Viel Arbeit ist damit verbunden und vor allem muss man seine Fans erst einmal mit dem neuen Namen überzeugen. Viele Künstler haben sich deswegen – und weil sie selbstverständlich ihre Marke nicht einfach aufgeben können und wollen – entschieden, auch unter anderen Namen Musik zu veröffentlichen.

Oft hat das auch musikalische Gründe. Bestes Beispiel hierfür ist David Guetta. Oder sollen wir lieber Jack Back sagen? Denn der Franzose hat mit seinem siebten Album auch wieder seinen Alter Ego Jack Back ausgepackt. CD 2 des Albums ist voll mit Tech House- und Techno-Klängen von ihm. Hätte er das unter seinem normalen Künstlernamen David Guetta veröffentlicht, wären seine Fans wohl auf die Barrikaden gegangen.

Auch das berühmte Duo W&W ist im Moment zweigleisig unterwegs. Als NWYR veröffentlichen sie seit Anfang 2017 ihre Trance-Tracks und unter W&W erscheinen nach wie vor ihre Bigroom-Hits.

Es geht um die Musik

Ein Rebranding ist immer mit Risiken verbunden, manchmal gibt es aber auch den gewissen Schub. Das kann man aber vorher schlecht sagen, von daher sollte man einfach auf sein Gefühl hören. Wenn man als großer Künstler der Meinung ist, seinen Namen ändern zu wollen, sollte das auch für die Fans gar kein Problem sein. Denn die Musik und vor allem die Person dahinter ist immer noch dieselbe.

Schon gewusst?

Vor seinem internationalen Durchbruch hat Avicii als Tim Berg und Tom Hangs Tracks veröffentlicht. „Bromance“ veröffentlichte er als Tim Berg und die Single „Blessed“ erschien unter Tom Hangs.


Franz Liesenhoff

Franz Liesenhoff

Head of Editorial