Allheilmittel Musik?
Musik begleitet uns fast immer – egal, ob wir nun im Auto das Radio andrehen oder in der Dusche den neusten Track unseres Lieblings-DJs anhören. Doch abgesehen davon, dass Musik ein treuer Wegbegleiter ist, trägt sie nach neuesten Erkenntnissen anscheinend auch dazu bei, gegen Alzheimer und Demenz anzukämpfen.
Das Ganze soll so funktionieren: Jeder Mensch empfindet bei manchen Songs einen richtigen Gänsehautmoment und kann dabei in einen Ekstase ähnlichen Zustand gelangen. Dieser Mechanismus wird anschließend im Kopf in einem bestimmten Hirnareal abgespeichert und verarbeitet. Der Clou dabei: Dieses Areal wird wohl von Alzheimer und anderen Demenz-Erkrankungen nicht betroffen. Das könnte in Zukunft bei der Therapie und Betreuung von Demenz-Patienten helfen.
Surprisingly, this region also remains an island of remembrance that is spared from the ravages of Alzheimer's disease.
Patienten, die an Alzheimer oder Demenz erkrankt sind, leiden oftmals unter Angststörungen, wie Jeff Anderson (M.D, Ph.D), Professor an der Radiologieabteilung der University of Utah, verrät. Das erscheint nicht verwunderlich, denn durch das ständige Vergessen von Informationen fühlen sich die Patienten verunsichert.
Das Hören von Musik könnte allerdings genau an diesem Punkt ansetzen und die Erkrankten wieder Erinnerungen hervorrufen lassen. Für diese Erkenntnis scannten die Wissenschaftler die Hirnareale der Patienten, während diese ihre Lieblingssongs, sowie musiklose Blöcke anhörten – bei den Musikeinheiten konnten die Forscher erhöhte Hirnaktivitäten feststellen.
"Music is like an anchor, grounding the patient back in reality."
Nichtsdestotrotz sind die Ergebnisse der Studie mit Vorsicht zu genießen, da insgesamt nur 17 Patienten herangezogen wurden. Dennoch: Die Musik übt wohl sogar mehr Kraft auf uns aus, als wir bisher gedacht haben...
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