Revealed Recordings: Das ist die Geschichte des Hardwell-Labels

Revealed Recordings: Das ist die Geschichte des Hardwell-Labels

Vor kurzem hat Hardwell bekanntgegeben, vorerst nicht mehr touren zu wollen. Die Arbeit bei seinem Label Revealed Recordings geht trotzdem weiter. Aber woher kommt eigentlich der große Erfolg des Labels und wie fing vor ein paar Jahren alles an?

Revealed ist heute eines der angesagtesten Labels

2006 erschien Hardwells erste offizielle Single. „Play It Around“ wurde in den niederländischen Clubs auf und ab gespielt und war der Startschuss einer großen Karriere. Remixe zu Gregor Saltos und Chuckies „Toys Are Nuts“ oder auch zu „You Don’t Love Me“ von Sidney Samson und Skitzofrenix sorgten 2008 für noch mehr nationale Bekanntheit.

Spätestens nach mehreren Releases und Remixen auf Spinnin‘, Cr2 oder Rising Music, kannte ihn die EDM-Welt. Das war dann auch der Zeitpunkt, als er sein Plattenlabel Revealed Recordings gründete.

Mit diesem Schritt wollte er vor allem jungen Talenten eine Plattform bieten, aber auch alleine über seine Musik entscheiden und nicht mehr an andere gebunden sein. Außerdem wollte er mit seinem Label mehr Einfluss auf die Entwicklung der elektronischen Musik nehmen. So kam es dann am 29.03.2010 zur ersten Veröffentlichung.

Collab mit Dannic macht den Anfang

Zusammen mit Dannic, der damals noch unter dem Namen Funkadelic arbeitete, erschien die Single „Get Down Girl“. Wer die Nummer zum ersten Mal hört, denkt mit Sicherheit nicht sofort an Hardwell. Doch genau das war früher der Sound von ihm und seinem neuen Label.

Über die Jahre entwickelte sich Revealed immer weiter. Künstler wie zum Beispiel Dannic, Nicky Romero, Dyro oder auch W&W waren durch ihre Songs maßgeblich am Erfolg beteiligt. So bescherte das Label den EDM-Fans viele Festival-Hymnen, die heute noch jeder kennt.

Neben „Apollo“ von Hardwell selbst muss man zum Beispiel die Progressive-Anthem „Left Behinds“ von Paris Blohm und Taylr Renee erwähnen. Aber auch „Burn“ von KSHMR und DallasK, Deorros „Yee“ oder der Bigroom-Banger „The Code“ von W&W und Ummet Ozcan sind mittlerweile richtige Klassiker. Hardwell und sein Team wussten einfach immer, was bei ihren Fans ankommt.

Aber auch die neuesten Songs des Plattenlabels wissen zu überzeugen. So erschien erst kürzlich die erste Club EP (wir berichteten) und auch die fünfte Festival EP mit Talenten wie zum Beispiel SaberZ, Reez oder ANG.

Man kann auch ruhiger

Wie man also hört, ist Revealed vor allem auf Festival-Sounds ausgelegt. Electro House, Progressive House und ab und zu ein wenig Hardstyle sind die favorisierten Genres.

Für Fans ruhigerer Musik gibt es seit diesem Jahr aber das Sublabel Gemstone Records. Auch dort ist es vor allem das Ziel, Talente zu fördern. Aber man möchte eben auch andere Musik-Genres verbreiten. So werden auf Gemstone vor allem radiotauglichere Tracks aus dem Future Bass- und House-Bereich veröffentlicht, wie die letzte Nummer von Manse.

Man sieht, die letzten acht Jahre ist Revealed ständig gewachsen und zu einem der wichtigsten Labels im EDM-Bereich geworden. Und auch wenn Hardwell sich nun ein wenig zurückzieht, sein Label bringt weiterhin einen Kracher nach dem anderen heraus – auch vom Labelboss selbst. In den letzten Wochen erschienen gleich mehrere neue Tracks des Niederländers und so kann es von uns aus gerne weitergehen.

Wer jetzt so richtig Lust auf den Revealed-Sound hat, für den haben wir hier die passende Playlist.

Fotocredits: Hardwell

Schon gewusst?

Auch DJ-Urgestein Tiesto hat schon auf Revealed veröffentlicht. Seine Collab zusammen mit Hardwell namens "Colors" kam Anfang 2015 heraus. Der schwedische Sänger Andreas Moe, der früher schon mit Avicii gearbeitet hat, war der Sänger des Songs.


Franz Liesenhoff

Franz Liesenhoff