Körperliche Fitness – Warum sie für DJs so wichtig ist

Körperliche Fitness – Warum sie für DJs so wichtig ist

DJs haben einen vielseitigen Job: Neben dem Auflegen müssen einige weitere Kriterien erfüllt sein, um Erfolg zu haben. Sowohl das Image, als auch das Animieren des Publikums während einer Show sind wichtige Elemente einer gelungenen Karriere. Hierfür ist körperliche Fitness die Basis. Wir haben genauer hingesehen.

Bedeutung und Gründe

Der Job als DJ ist aus den verschiedensten Gründen anstrengend. Vor allem ist es unabdingbar, fit zu sein: Ansonsten ist das Ausüben der Tätigkeit auf Dauer unmöglich. Zu den körperlich fordernden Punkten des Jobs zählen unter anderem:

  • Arbeitszeiten durch die ganze Nacht bis in den frühen Morgen
  • für bekannte Künstler: Unzählige Gigs in Folge
  • ständiges Animieren des Publikums

Arbeitszeiten

Die Arbeitszeiten eines DJs gehen oft über die von anderen Musikern hinaus. Eine Band spielt im Normalfall höchstens bis 2 oder 3 Uhr in der Nacht. Ein DJ hingegen ist häufig bis in die frühen Morgenstunden am Pult.

Im Rahmen von Afterpartys kann das Set sogar noch länger dauern und bis weit in den nächsten Tag hineinreichen. Ähnlich wie bei einem dauerhaften Arbeiten in der Nachtschicht sind solche Events überaus kräftezehrend. Um das zu überstehen und jederzeit mit den Skills hinter den Reglern zu glänzen, ist körperliche Fitness Pflicht.

Ständige Bühnenpräsenz

Für die meisten Musiker sind Live-Sets nur eine von mehreren Einnahmequellen. Bands und andere bekannte Acts sind maximal mehrere Wochen auf Tour. Für einen DJ hingegen ist die Bühne oft die Haupteinnahmequelle, in einigen Fällen sogar die einzige.

Häufig sind DJs monatelang am Stück unterwegs und spielen in verschiedenen Städten und Ländern mehrere Sets pro Woche mit nur wenigen Off-Days. Für solche Marathon-Touren sollte ein Act eine gewisse Ausdauer durch eine gute Konstitution und regelmäßiges Training mitbringen.

Animatoren für das Publikum

Ein erfolgreicher DJ muss das Publikum animieren können, sich zu bewegen, zu tanzen und zu feiern und sollte daher mit gutem Vorbild vorangehen. Ohne diese Eigenschaft kann kein Act in der Szene dauerhaft erfolgreich sein.

Die Action auf der Bühne fordert einiges an Ausdauer. Geht einem DJ die Puste aus, verliert die Party ihre Power. Das kann zur Folge haben, dass es die Crowd eher zum Ausgang als auf die Tanzfläche zieht.

Solche Situationen sollten DJs möglichst verhindern. Bei schneller und harter Musik, beispielsweise im Techno-Genre, würde ein DJ, der sich nicht bewegt, zudem unpassend, deplatziert und fast schon lächerlich wirken.

Bedeutung für das Image

Kein DJ kommt ohne ein eigenes, individualisiertes Image zu Ruhm und Erfolg. Es hilft ihm dabei, sich auf dem Markt zu etablieren, seine Zielgruppe zu erreichen und Identifikationspunkte herzustellen. Nicht zuletzt ist es zentral für den Aufbau einer Idol- und Vorbildfunktion.

Die Acts müssen Agilität und Charisma ausstrahlen und diese Eigenschaften in ihren Live-Sets transportieren können, um eine Crowd zu faszinieren. Eine ausreichende Fitness ist dabei sehr wichtig. Sie wird nicht selten zur CI eines DJs. Schönheitsideale auf Social-Media-Portalen spielen ebenfalls eine große Rolle beim Image-Building: Viele Acts legen es darauf an, hier auf keinen Fall durch das Raster zu fallen.

Prominente Beispiele

Für die Relevanz des Themas Fitness in der DJ-Branche gibt es eine Reihe von prominenten Beispielen. Zum einen nutzen es einige zum Promoten ihrer Songs. So veröffentlichte beispielsweise die YouTuberin Pamela Reif, deren Kanal sich vor allem mit Fitness beschäftigt, ein gemeinsames Workout-Video mit David Puentez zu dessen Track „LaLaLife“. Beide sind hierin beim Training zu sehen.

Zudem gibt es viele weitere Beispiele, die immer dann besonders deutlich werden, wenn DJs einen körperlichen Wandel umsetzen und dann der gesamten Öffentlichkeit ihr neues, fittes Image präsentieren. David Guetta, der mittlerweile über 50 ist, zeigt seit einigen Jahren in den Social-Media-Kanälen immer wieder seinen durchtrainierten Körper.

Calvin Harris hat schon vor Jahren begonnen, an seiner Fitness zu arbeiten. Hierbei wurde er von der in Los Angeles bekannten Personal-Trainerin Leslie Karpman unterstützt. Sein Wandel wurde von den Fans und der Presse positiv aufgenommen und war Thema in renommierten Magazinen wie der GQ. Möglicherweise trug dieser Umstand zumindest teilweise zu seinem großen internationalen Erfolg bei.

Wie können DJs fit werden und bleiben?

Um einen fitten Körper zu bekommen und zu erhalten, müssen DJs auf gewisse Faktoren achten. Dazu gehören unter anderem:

  • Ernährung
  • Sport
  • Schlaf
  • Verzicht auf Alkohol und Drogen

Ernährung

Viele Fitness-Trainer und Bodybuilder geben an, dass die Ernährung einen großen Teil der Fitness und der Möglichkeiten zum Muskelaufbau ausmacht. Hierbei ist vor allem eine Ausgewogenheit wichtig: Ausreichend Vitamine und Proteine, kein übermäßiger Konsum von Kohlenhydraten sowie die Vermeidung von ungesunden Fetten.

Um aber effektiv Muskeln aufzubauen, reicht eine gute Ernährung manchmal nicht aus. Hier kommen Supplements ins Spiel, die den Muskelaufbau auf verschiedene Weise unterstützen. Dazu gehören unter anderem Stoffe wie BCAA, Citrulin und Nitrate. Gerade bei einem vollen Terminkalender und wenig Zeit zur Beschäftigung mit der Ernährung können sie die Trainingsergebnisse verbessern.

Sport

Neben der Ernährung ist ausreichend Sport unabdingbar, um als DJ fit zu bleiben. Kein Wunder also, dass beispielsweise Calvin Harris diesen Teil seiner Arbeit an der eigenen Fitness in professionelle Hände gelegt hat.

Der Aufbau von Muskeln kann mehrere Vorteile haben. Zum einen ist der dem Image zuträglich. Des Weiteren hilft Muskelmasse in der Praxis: Beispielsweise, wenn DJs an einer Location selbst ihr Equipment tragen und aufbauen müssen.

Neben dieser Art des Sports ist das Ausdauer-Training für jeden DJ unabdingbar. So bekommt er das körperliche Durchhaltevermögen für lange Nächte und ein stundenlanges Animieren des Publikums.

Zudem trägt die körperliche Ausdauer dazu bei, mental agiler zu sein und möglicherweise sogar bessere Sets zu spielen. Das Sprichwort „Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper“ hat schließlich einen wahren Kern.

Schlaf

Gerade bei langen Nächten, die nicht selten bis weit in die Morgenstunden hineinreichen, ist es für die Fitness eines DJs wichtig, ausreichend zu schlafen. Da die Auftritte nachts stattfinden, ist ein normaler Tag-Nacht-Rhythmus für Profis schwer umzusetzen.

DJs können sich mit Berufen vergleichen, die in einem hohen Maß in Nachtschichten stattfinden. Diese Art der Arbeit kann auf Dauer körperliche Probleme mit sich bringen. Daher sollten DJs darauf achten, ausreichend zu schlafen und abseits des Tour-Lebens wenn möglich einen normalen Tag-Nacht-Rhythmus beizubehalten.

Verzicht auf Alkohol und Drogen

Auf Partys in Discos und Clubs, dem Hauptarbeitsplatz vieler DJs, sind Alkohol und Drogen mitunter ein Thema. Nicht selten wird auch den Acts unterstellt, gewisse Substanzen zu konsumieren.

Diese sorgen jedoch dafür, dass es für einen Act auf Dauer unmöglich ist, das für den Job nötige Fitnesslevel zu halten. Für das Funktionieren eines Sets und somit einer Party ist dies als Grundlage alles andere als ideal und kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Daher sollten DJs im Besonderen auf solche Substanzen verzichten.

Bekannte DJs wie Paul Kalkbrenner äußern sich öffentlich zu diesem Thema. David Guetta sagt dazu, dass die vielen Gigs, die er jedes Jahr spielt in Kombination mit Drogenkonsum gar nicht möglich wären. Die meisten Acts haben eine eher kritische Haltung. So auch Sven Väth, der in einem Interview mit dem Magazin Vanity Fair davon berichtete, die Geburt seiner Tochter auf Kokain erlebt zu haben. Dieses Erlebnis hat bei ihm einen Wandel eingeleitet: Er wurde clean.

Fazit

Für DJs ist es unabdingbar, fit zu sein. Dies liegt einerseits in ihrer Tätigkeit selbst, andererseits in der hohen Relevanz eines jugendlichen und dynamischen Images begründet. Um dies umzusetzen, sind eine gute Ernährung, ausreichend Sport, Schlaf sowie der Verzicht auf Drogen und Alkohol unabdingbar. Nur so kann ein Act in der DJ-Szene dauerhaft Erfolg haben.

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DJ Mag Redaktion

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