James Brown goes Rave: Laidback Luke liefert Rework von „Super Bad“

James Brown goes Rave: Laidback Luke liefert Rework von „Super Bad“

Ein historisches Projekt bringt Funk-Legende James Brown und die elektronische Musikwelt zusammen: Gemeinsam mit Browns Enkel Jason und mit dem offiziellen Segen der Familie hat Laidback Luke den Klassiker „Super Bad“ neu interpretiert.

Von der Soul-Legende ins elektronische Jetzt

„Super Bad“ gilt seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1971 als eine der wichtigsten Hymnen des „Godfather of Soul“. Mehr als 50 Jahre später erscheint mit „I Got Soul (Super Bad)“ nun erstmals eine offizielle Neuauflage im elektronischen Gewand, die von Laidback Luke verantwortet wurde. Möglich gemacht hat dies James Browns Enkel Jason, der als DJ und Produzent in Los Angeles lebt und es sich zur Mission gemacht hat, das musikalische Erbe seines Großvaters in die nächste Generation zu tragen.

Alles begann mit einer unscheinbaren Direktnachricht: Jason Brown fragte Laidback Luke, ob er Lust habe, den Song neu zu interpretieren. Der Niederländer war zunächst skeptisch – „Es klang zu verrückt, um wahr zu sein“ –, doch nachdem die Inhaber der Original-Master, Universal Music, und Primary Wave, die seit 2021 an Browns Katalog beteiligt sind, grünes Licht gegeben hatten, lagen ihm tatsächlich die Original-Stems von „Super Bad“ vor.

Für Laidback Luke war dieser Schritt einschüchternd: „Es ist heiliges Material, ich hatte zunächst Angst, da ranzugehen“, erklärt er. Erst das Vertrauen von Jason Brown ermutigte ihn, die Produktion radikal auf sein eigenes Sounddesign zuzuschneiden. Herausgekommen ist ein druckvolles, Bloghouse-inspiriertes Update, das Browns ikonische Shouts und Funk-Grooves in ein Festival-Setting katapultiert.

„Das ist das größte Projekt meiner Karriere“, sagt Laidback Luke. Größer seien nur Kollaborationen mit Legenden wie Elvis Presley oder Michael Jackson denkbar. Auch für Jason Brown schließt sich ein Kreis: „Ich habe Luke als Student in Clubs gesehen, später sogar für ihn aufgelegt. Jetzt bringen wir meinen Großvater gemeinsam in die Zukunft.“

Dass das Ergebnis funktioniert, zeigt sich bereits live: Bei Laidback Lukes aktuellen Sets reagiert das Publikum besonders, sobald klar wird, wessen Stimme aus den Lautsprechern dröhnt. Damit ist „I Got Soul (Super Bad)“ mehr als ein Club-Track – es ist ein Brückenschlag zwischen Funk-Geschichte und heutiger Dancefloor-Kultur.

„I Got Soul (Super Bad)“ ist ab sofort auf allen Plattformen verfügbar.

Fotocredit: Julia Hansson


Franz Beschoner

Franz Beschoner

Head of Editorial / franz@djmag.de