IMS Report: Dance Music-Szene in Deutschland wächst!

IMS Report: Dance Music-Szene in Deutschland wächst!

Jedes Jahr veröffentlicht der International Music Summit seinen Report über die Entwicklung der elektronischen Musik. In diesem Jahr wird vor allem eins ganz deutlich: Immer mehr Künstler sind von Depressionen betroffen. Aber es gibt auch good News: Die EDM-Szene in Deutschland wächst!

Gaming & Streaming auf dem Vormarsch

Der International Music Summit ist eine dreitägige Konferenz, die seit 2008 jährlich auf Ibiza stattfindet. Im Zuge derer wird auch der IMS Business Report veröffentlicht, der einen Überblick über die Entwicklung der Musikindustrie gibt – insbesondere über den Bereich der elektronischen Musik. Der Bericht ist ein unverzichtbares Werkzeug für den gesamten Markt.

In diesem Jahr gibt es viele positive Entwicklungen. Weltweit verzeichneten die gesamten Musikeinnahmen aller Genres ein Wachstum um 9,7 %, was vor allem dem Streaming zu verdanken ist. Zwar geht der Anteil an neuer elektronischer Musik in den USA und Großbritannien zurück, in Deutschland und Kanada aber wird wieder mehr EDM produziert und mehr Umsatz durch elektronische Musik erzielt. 

IMS Report 1

Außerdem kann man sagen, dass Gaming noch nie so wichtig war wie heute. Die Spielebranche bietet eine riesige Chance für elektronische DJs und Künstler, wie auch die jüngsten Kooperationen von Grand Theft Auto und Solomun / Tale Of Us oder Fortnite und Marshmello zeigen.

Nina Kraviz spielt die meisten Festivals

Ebenfalls interessant ist die Statistik von festicket über die Anzahl der gespielten Festivals. Nina Kraviz ist dort mit 35 Auftritten ganz oben und hat auf fast doppelt so vielen Festivals wie die bestplatzierte Band The Killers (18) gespielt. Dahinter Amelie Lens (27), Armin van Buuren (26), Charlotte De Witte (24) und Dimitri Vegas & Like Mike (22).

IMS Report 2

Aber es gibt eben auch negative Sachen zu berichten. So haben fast drei Viertel der Künstler mit negativen Emotionen wie Stress, Angst oder Depressione zu tun. Einige haben auch Versagensängste oder mit Erfolgsdruck zu kämpfen.

Auch das Club-Sterben nimmt laut IMS Report immer weiter zu – im Moment nimmt es sogar drastische Ausmaße an. So schlossen zum Beispiel von 2013 bis 2017 gerade einmal jährlich ein Prozent der Clubs in Großbritannien. Über das Jahr 2018 hinweg mussten dann unglaubliche 21 % der Clubs dicht machen. Und das ist eben nicht nur in Großbritannien so. Gründe dafür sind unter anderem die großen Festivals – Musikfans gehen mittlerweile liebe auf solche Veranstaltungen als in Clubs. Aber auch die immer höher werdenden Immobilienpreise und die Gentrifizierung spielen eine große Rolle.

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Man kann sagen, es gibt wie immer gute und schlechte Nachrichten. Und ein Blick in den IMS Report lohnt sich auf jeden Fall. Zum Beispiel Statistiken zu Soundcloud, Beatport, Apple Music und Spotify oder auch über den typischen Berliner Club-Gänger, der im Schnitt 30 Jahre alt ist und 200 Euro für einen coolen Club-Abend inklusive Hotel und Essen ausgibt.

Fotocredits: International Music Summit

Schon gewusst?

Der International Music Summit wurde unter anderem von BBC Radio 1-Legende Pete Tong ins Leben gerufen und findet seit 2008 jedes Jahr auf Ibiza statt. Man hat sich zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein und die Wertschätzung für elektronische Musik und die Kunst des DJing zu schaffen.


Franz Liesenhoff

Franz Liesenhoff

Head of Editorial