House-Legende Paul Johnson ist im Alter von 50 Jahren gestorben

House-Legende Paul Johnson ist im Alter von 50 Jahren gestorben

Paul Johnson war eine prägende Figur des Chicago House und ist im Alter von 50 Jahren gestorben. Das teilte seine Familie am Dienstag mit. Der US-Amerikaner lag seit einigen Wochen im Krankenhaus und wurde zuletzt nach einer Corona-Infektion künstlich beatmet.

Paul Johnson hat den Kampf gegen Corona verloren

Vor etwas mehr als zwei Wochen meldete sich Paul Johnson aus dem Krankenhaus bei seinen Fans mit einer Schock-Diagnose: Er sei an COVID-19 erkrankt. Sein Zustand verschlechterte sich daraufhin und wenige Tage später musste der US-Amerikaner künstlich beatmet werden.

„Shits Taken A TURN for The Worse. Next Is To Transfer Me To Downtown An A Full Throat Ventolator. Meaning. I Will Not Be Breathing For My Self…..“

Nun teilte Paul Johnsons Familie am Dienstag mit, dass der US-Amerikaner an der Lungenkrankheit gestorben ist.

Paul Johnson: Eine House-Legende

Paul Johnson war einer der ganz Großen des House-Genres. Seit den 90ern hat er Musik veröffentlicht – unter anderem seine internationale Hit-Single „Get Get Down“, die noch heute in den Clubs präsent ist. Seine ersten Alben aus den Jahren 1995 („Bump Talkin“) und 1996 („Feel The Music“) sind Klassiker der House-Musik und zeigen sowohl seine sanfte als auch seine energiegeladene Seite.

Zusammen mit Radek Hawryszczuk gründete Paul Johnson 1997 das Label Dust Traxx, auf dem Musik von Künstlern wie Stacey Kidd, Glenn Underground, Gene Hunt, Roberto Armani und Peven Everett veröffentlicht wurde.

Nachdem er 1987 versehentlich angeschossen wurde, war er von der Hüfte abwärts gelähmt und saß seitdem im Rollstuhl. Im Jahr 2003 wurde ihm das linke Bein amputiert, nachdem er in Chicago mit starken Schmerzen in den unteren Extremitäten ins Krankenhaus eingeliefert worden war und 2010 verlor er nach einem schweren Autounfall sein rechtes Bein. Johnson ließ sich von seiner Behinderung nicht davon abhalten, ein aktiver Club-DJ und Produzent zu sein und tourte weiterhin um die Welt.

Unser Beileid gilt der Familie sowie allen Angehörigen und Wegbegleitern.

Fotocredit: Marie Staggat


Franz Liesenhoff

Franz Liesenhoff

Head of Editorial