Weil sich ein Nachbar beschwert: Fuse in Brüssel schließt
Das Fuse in Brüssel geht zu den bekanntesten Clubs Belgiens und begrüßte in den vergangenen Jahren Künstler wie Adam Beyer, Charlotte de Witte oder Monika Kruse. Doch nach fast 29-jährigem Bestehen schließt der Club nun seine Pforten – das gaben die Verantwortlichen am Donnerstag bekannt.
Der Club erhielt von der Brüsseler Regionalverwaltung die sofortige Anordnung, Musik mit maximal 95 dB zu spielen und seine Türen um 2 Uhr morgens zu schließen. Da es unter diesen Umständen unmöglich sei, einen Club zu öffnen, bleibe der Club ab sofort geschlossen.
Der Grund für diese Anordnung sind die Beschwerden eines Nachbarn, der vor einigen Jahren ein Nachbarhaus gekauft hat. Obwohl umfangreiche Isolierungsarbeiten durchgeführt wurden und intensiv an einem Kompromiss gearbeitet wurde, hat dies das Problem nicht gelöst. Das Fuse hat gegen diese Entscheidung Berufung beim Milieucollege/ Collège d'Environnement eingelegt und eine Entscheidung wird für den 25. Januar erwartet.
Weiter heißt es im Statement, es sei sehr bedauerlich, dass ein ikonischer Club, der Tausende Musikliebhaber und Künstler versammle, der unter der Woche 10 und am Wochenende 80 Angestellte beschäftige, wegen eines einzigen Nachbarn aufs Spiel gesetzt werden würde. Man sei bereit, konstruktiv mitzuarbeiten, um eine Lösung zu finden und man hoffe auf eine schnelle und positive Entscheidung zur Wiedereröffnung von Belgiens ältestem Techno-Club.
Fotocredit: karmakolle, Fuse blaasstraat, Zugeschnitten, CC BY-SA 4.0