Ex-Manager Ash Pournouri über Avicii: Neue Posts, alte Wunden

Ex-Manager Ash Pournouri über Avicii: Neue Posts, alte Wunden

Sieben Jahre nach Aviciis Tod hat sich sein ehemaliger Manager Ash Pournouri mit einer Reihe emotionaler Instagram-Posts zurückgemeldet. Darin kündigt er an, dass er bald die seit Langem geforderten Antworten zur Wahrheit rund um die letzten Jahre im Leben des DJs geben will. Bislang bleibt es jedoch bei Andeutungen.

Sieben Jahre Schweigen – jetzt will er reden

Bereits im September 2025 hatte Pournouri erstmals seit Jahren öffentlich seine Sicht der Dinge dargelegt. Damals erklärte er, er habe darum gebeten, die Dinge richtigzustellen – nicht nur für sich und seine Familie, sondern auch für Tim. Die Fakten seien „verborgen geblieben, während das Bild verzerrt blieb“. Dieses Statement war der Auftakt zu einer Serie neuer Beiträge, mit denen er nun nachlegt.

„Why Now“: Schluss mit dem Schweigen

Am 7. Oktober veröffentlichte Pournouri einen Post mit dem Titel „Why Now“:

Der Ton: persönlich, verletzt, fast anklagend. Pournouri wirft einzelnen Personen aus Aviciis Umfeld vor, über Jahre geschwiegen und „die Lüge stehen gelassen“ zu haben.

„Why This Way“: Der versprochene Kontext

Nur wenige Wochen später, am 27. Oktober, folgte der nächste Beitrag mit dem Titel „Why This Way“.

Er wolle „Schritt für Schritt“ veröffentlichen, um falsche Narrative zu korrigieren. Konkrete Belege oder Details blieben jedoch auch hier aus.

Ein alter Konflikt flammt wieder auf

Seit Aviciis Tod im Jahr 2018 steht Pournouri im Zentrum der Debatte um Verantwortung und Druck. In der Netflix-Doku „Avicii: True Stories“ wurde er als die treibende Kraft hinter dem Druck dargestellt, trotz gesundheitlicher Probleme weiterzutouren. Dieses Bild weist er seit Jahren zurück. Aktuell klagt der Manager wegen Verleumdung gegen Regisseur Levan Tsikurishvili.

Zusätzliche Brisanz erhielt die Angelegenheit zuletzt durch die Netflix-Produktion „I’m Tim“ (2024), die Freunde und Angehörige erneut hinterfragt. Zudem hatte Pournouri bereits in der Vergangenheit angekündigt, „irgendwann“ seine eigene Version der Geschichte erzählen zu wollen.

Deshalb polarisieren seine Statements in der Szene: Die einen fordern Transparenz und Aufklärung, die anderen kritisieren die emotional aufgeladenen Andeutungen ohne greifbare Fakten. In Reddit-Threads und Instagram-Kommentaren schwanken die Reaktionen zwischen Mitgefühl und Ermüdung. Viele fragen sich, ob Pournouri tatsächlich Aufklärung sucht oder damit alte Wunden neu öffnet.

Fazit

So viel steht fest: Auch sieben Jahre nach Aviciis Tod ist die Deutungshoheit über seine Geschichte umkämpft. Pournouri hat die Diskussion mit seinen neuen Posts neu entfacht – doch solange er keine konkreten Beweise oder klaren Aussagen liefert, bleibt sein „Tageslicht“ vorerst nur ein weiterer Schatten im Nachhall einer tragischen Geschichte.

Fotocredit: Rukes


Franz Beschoner

Franz Beschoner

Head of Editorial / franz@djmag.de