Eric Prydz erhebt Betrugsvorwürfe: Ex-Finanzberater soll 269.000 Dollar abgezweigt haben

Eric Prydz erhebt Betrugsvorwürfe: Ex-Finanzberater soll 269.000 Dollar abgezweigt haben

Der schwedische DJ und Produzent Eric Prydz hat seinen früheren Finanzberater Thomas St. John verklagt. In der Klage wirft er ihm unautorisierte Zahlungen, zurückgehaltene Finanzunterlagen sowie massiven Druck bezüglich steuerrelevanter Dokumente vor. Der Fall steht in direkter Verbindung zu ähnlichen Vorwürfen von Calvin Harris.

Vorwürfe: Unautorisierte Zahlungen, blockierte Dokumente, Druck über Steuerthemen

In den Gerichtsdokumenten wirft der schwedische Ausnahmekünstler seinem früheren Finanzberater Thomas St. John vor, sich 269.000 US-Dollar aus seinem Vermögen erschlichen zu haben. Die Klage ging am 28. Oktober in Kalifornien ein.

Die Vorwürfe sind klar formuliert: St. John soll sich 219.000 Dollar für Leistungen überwiesen haben, die weder autorisiert noch vertraglich vorgesehen waren. Nachdem Prydz’ Team die Zusammenarbeit beendet hatte, kam es zum nächsten Streitpunkt – und der dreht sich um Steuerunterlagen.

In der US-Musikbranche bereiten Finanzberater wie St. John häufig Steuerunterlagen vor und koordinieren die Abgabe über autorisierte Steuerberater (CPAs). Sie selbst dürfen die Unterlagen nicht einreichen, haben aber Zugriff auf sämtliche Dokumente. Genau hier setzt die Klage an.

Laut Klage hat St. John schriftlich zugesagt, Prydz’ finale Steuererklärung vorzubereiten und über die zuständigen Steuerprofis einzureichen. Stattdessen soll er 150.000 Dollar für angebliche „Out-of-Scope“-Leistungen verlangt haben, bevor er den Prozess fortsetzt. Prydz verweigerte die Zahlung und St. John legte die Unterlagen nicht vor.

Das Ergebnis: Steuerfristen liefen ab und Prydz steht nun mit überfälligen Verpflichtungen da. Die Klage bezeichnet dieses Verhalten als „böswilliges Verhalten“ und wirft St. John vor, Prydz’ Finanzunterlagen regelrecht „als Geisel“ gehalten zu haben. Zusätzlich soll St. John nach seiner Kündigung weitere 50.000 Dollar ohne Genehmigung vom Konto des Produzenten abgebucht haben.

Verbindungen zum Fall Calvin Harris

Der Fall fällt zeitlich fast deckungsgleich mit den Vorwürfen von Calvin Harris aus diesem Sommer. Auch der Schotte wirft St. John unautorisierte Zahlungen vor, allerdings in ganz anderer Dimension: 22,5 Millionen Dollar sollen laut Calvin Harris an ein fragwürdiges Immobilienprojekt geflossen sein. Die Vorwürfe gegen St. John zeigen ein Muster, das Prydz’ Anwälte in der Klage ausdrücklich erwähnen.

Ein turbulentes Jahr für Eric Prydz

Abseits des Rechtsstreits war 2025 für Eric Prydz ein intensives Jahr: Holosphere 2.0 feierte Premiere im neuen Ibiza-Hyperclub UNVRS, dazu lief eine begleitende Dokuserie. Zudem feierte sein Pryda-Projekt sein 20-jähriges Jubiläum – inklusive einer Nordamerika-Tour.

Wie der Fall rechtlich weitergeht, bleibt offen. St. John hat sich bislang nicht öffentlich geäußert.

Fotocredit: Press Pic


Franz Beschoner

Franz Beschoner

Head of Editorial / franz@djmag.de