Zwischen Licht und Wahnsinn: Eric Prydz entfesselt Holosphere 2.0 im [UNVRS]

Zwischen Licht und Wahnsinn: Eric Prydz entfesselt Holosphere 2.0 im [UNVRS]

Eric Prydz hat es wieder getan. Mit seiner neuen Show „Holosphere 2.0“ setzt der schwedische Progressive-House-Visionär Maßstäbe – technisch, kreativ und emotional. Die Premiere im neuen Ibiza-Club [UNVRS] war kein gewöhnlicher Auftritt. Es war ein Statement.

Eric Prydz präsentiert Holosphere 2.0: Wenn Clubshows zur Kunstform werden

Ibiza hat schon viel gesehen. Aber das hier? Das war neu. Am Montag, 2. Juni 2025, feierte Eric Prydz die Weltpremiere von „Holosphere 2.0“ – einer Show, die sich weniger wie ein DJ-Set und mehr wie ein Portal in eine andere Dimension anfühlte. Möglich gemacht hat das [UNVRS], der neueste und vielleicht futuristischste Club Europas.

Was da auf der Bühne stand, oder besser, über allem schwebte, war keine LED-Kulisse, sondern ein acht Meter hoher und acht Tonnen schwerer Monolith aus Licht, Technik und Vision. Drei Schichten durchsichtiger LED-Screens umschlossen Eric Prydz in der Mitte der Kugel. Das Set-up? Komplett maßgefertigt. Nichts „von der Stange“, alles eigens entwickelt. Mehr Sci-Fi als Stage.

„Wir haben sechs Jahre gewartet“, sagt Eric Prydz. „Nicht, weil wir wollten, sondern weil wir mussten. Die Technik war einfach noch nicht so weit.“ Jetzt ist sie es. So weit sogar, dass GMUNK, eine Visual-Legende aus L.A., mitgewirkt hat. Das Ergebnis sind animierte Kristallwelten, brennende Glaskugeln und futuristische Plasma-Effekte, die sich wie lebende Skulpturen im Raum bewegen. All das in Kombination mit Eric Prydz’ legendärer Musik.

[UNVRS]: Nicht einfach ein Club, sondern Teil der Show!

Damit das funktioniert, braucht es mehr als nur ein bisschen Platz. Es braucht eine Location, die größer denkt. [UNVRS], ins Leben gerufen von Yann Pissenem, der auch hinter dem Ushuaïa und dem Hï steckt, liefert genau das: Arena-Deckenhöhe, modulare Lichtgitter, ein maßgeschneidertes L-Acoustics-System und vor allem den Mut, Kunst und Clubkultur miteinander zu verschmelzen.

Denn Holosphere 2.0 ist kein „Update“, sondern ein „Reboot“. Weg vom linearen Showdesign, hin zur dynamischen Echtzeit-Erfahrung. Es gibt keine feste Dramaturgie und kein Skript. Nur Eric Prydz, die Musik, die Kugel und das Publikum. Alles lebt, alles verändert sich. Und genau deshalb ist das hier keine Nostalgie-Show für Prydz-Fans der ersten Stunde. Sondern ein Ausblick.

Eric Prydz Holosphere 2.0
Foto: Angel Linares

Future Forward statt Retrofuturismus

Während viele große Shows der elektronischen Musikwelt auf Bewährtes wie fette Visuals, laute Drops und große Namen setzen, geht Eric Prydz mit „Holosphere 2.0“ einen anderen Weg. Einen technisch überlegenen, ästhetisch kompromisslosen und vor allem radikal zukunftsgewandten.

Beim Opening gab es Support von Rivo, J Ribbon und Bender – drei Artists aus einer neuen Generation, die zeigen: Auch das Warm-up darf vibrierend und visionär sein.

Die Show läuft jetzt jeden Montag bis zum 1. September im [UNVRS]. Wer sich also fragt, wie Clubkultur im Jahr 2025 aussehen kann … here’s your answer.

Fotocredit: ΛDRIΛN FONT / minifont


Franz Beschoner

Franz Beschoner

Head of Editorial / franz@djmag.de