Vom Streaminghit zum Signature-Sound Seit seinem Durchbruch mit „Vois sur ton chemin (Techno Mix)“ ist BENNETT auf der Überholspur unterwegs. Der Track, ein Sample-Coup, der Klassik, Pathos und Techno auf Streaminghit-Niveau zusammenführte, war kein Zufall, sondern der Auftakt einer stringenten Strategie: harte, eingängige Tracks mit Wiedererkennungswert, die für die großen Bühnen und die TikTok-Clips danach […]
Vom Streaminghit zum Signature-Sound
Seit seinem Durchbruch mit „Vois sur ton chemin (Techno Mix)“ ist BENNETT auf der Überholspur unterwegs. Der Track, ein Sample-Coup, der Klassik, Pathos und Techno auf Streaminghit-Niveau zusammenführte, war kein Zufall, sondern der Auftakt einer stringenten Strategie: harte, eingängige Tracks mit Wiedererkennungswert, die für die großen Bühnen und die TikTok-Clips danach gebaut sind. Mit „Iced Lips“ auf Warner Music legt er nun nach – und bleibt sich dabei treu.
Musikalisch bewegt sich die neue Single irgendwo zwischen aufgeladenem Bounce, Hard Trance und sägendem Techno. Die Kicks sind fett, die Synths aggressiv und der Vocal-Loop minimalistisch, aber effektiv. Wer in „Iced Lips” eine emotionale Botschaft sucht, wird enttäuscht. Wer jedoch nach einem Track sucht, der auf dem Festival direkt nach dem Drop alles abreißt, wird hier fündig.
Dass BENNETT sich dabei auf das Wesentliche konzentriert, ist kein Zufall. Der 27-Jährige produziert keine Musik, um zu erklären, sondern um Gefühle zu wecken. Wenige Worte, viel Wucht. Sein Sound funktioniert bei maximaler Lautstärke in verschwitzten Crowd-Momenten – und vielleicht gerade deshalb auch so gut im digitalen Raum. Über 800 Millionen Streams, eine 1LIVE Krone und internationale Auszeichnungen sind nicht nur beeindruckend, sondern auch Indikatoren für ein Gespür, das heutzutage selten geworden ist: Pop-Appeal mit Club-Credibility zu vereinen.
Festivalmodus an: BENNETT hebt ab
„Iced Lips“ könnt ihr ab sofort hier streamen und erscheint zum Start seiner bisher größten Festivalsaison. Im Juli debütiert er beim Tomorrowland und tritt dort unter anderem auf der Mainstage auf. Dazu spielt er Gigs bei Parookaville, Ikarus, Southside, Hurricane, Nature One, Ruhr-in-Love und Open Beatz. Man merkt: BENNETT ist gekommen, um zu bleiben. Vom Resident in Koblenz zum Touring-Act mit internationalen Bookings. Eine Entwicklung, die nicht jeder in diesem Tempo schafft.
Und dennoch wirkt BENNETTs Ästhetik trotz des Rummels weiterhin kontrolliert, fast kühl. Seine Tracks sind durchproduziert, ohne steril zu klingen. Clubsound für eine neue Generation, die nicht in Nostalgie schwelgt, sondern nach vorne drückt. Kein Vintage-Techno, kein Revival-Trance, sondern etwas, das aus der Gegenwart kommt.
Ob „Iced Lips” zur Clubhymne des Sommers wird? Möglich. Sicher ist: Mit seinen Produktionen spricht BENNETT nicht über Ravekultur, er formt sie gerade mit.
Fotocredit: Martijn Kuyvenhoven

Franz Beschoner
Head of Editorial / franz@djmag.de