Wer kennt es nicht? Man ist im Club oder auf dem Festival und wird angequatscht. Dann kommt die entscheidende Frage: „Wie heißt du eigentlich?“. Meine Antwort: Lisa, obwohl ich eigentlich Marie heiße…Wieso erkläre ich euch hier!
Das Ausgehpsyeudonym zum Feiern
Erst letzte Woche bin ich mit meinen Mädels ausgegangenen. Das ist reiner Balsam für meine Seele. Man ist unter sich, quatscht, hat Spaß und schaltet vom Alltag ab. Nach der Einstimmung auf den Clubbesuch, geht’s auch schon an’s Fertigmachen. Das Make-up sitzt, Parfum drauf, ein Gläschen Wein dazu und dann ab in’s Taxi.
Im Club angekommen wird getanzt, was das Zeug hält. Dazu gibt es Shots und Longdrinks. Was kommt? Ein Typ, der mit mir Smalltalk führen will.
„Wie geht’s dir?“ fragt er mich.
„Ziemlich gut.“ meine Antwort.
P. redet fast zehn Minuten mit mir, ohne nach meinem Namen zu fragen. Aber dann kommt die Frage ja doch.
„Sag, wie heißt du eigentlich?“
Wie aus der Pistole geschossen, nenne ich einen falschen Namen. Aus Marie wird Lisa – für den gesamten Abend.
Warum ich das Ausgehpsyeudonym nutze?
An manchen Clubabenden da möchte “ich” einfach “nicht ich” sein. Das kann Vorteile haben, aber auch Nachteile. An diesem speziellen Abend sollte mein Ausgepsyeudonym mir zum Verhängnis werden. Denn, der besagte Herr war eigentlich ganz nett. P. war Student, arbeitete wie ich nebenbei und hatte auch eine Leidenschaft für EDM. Dennoch wollte ich meinen echten Namen immer noch nicht nennen.
Wahrscheinlich, weil Typen es im Club eh nicht ernst meinen – mein Gedankengang. Deshalb nutze ich ja auch das Ausgehpsyeudoym. Ich habe eine andere Identität und niemand kann mich auf Facebook, Instagram und Co. stalken oder mich anschreiben.
Das Verhängnis
Man trifft auf Menschen immer zwei Mal in seinem Leben. So war es auch mit P. Denn, er war ein Bekannter einer recht guten Freundin von mir – ich allerdings, wusste das nicht. Eines Abends sah ich P. dann wieder bei einer Party am See. Jeder nannte mich bei meinem richtigen Namen „Marie“. P. hatte verstanden und war nicht begeistert. Das war nicht schwer zu erkennen.
Was nun? Ich musste mich erklären, was die Situation jedoch nicht verbesserte. Symbolisch gesprochen hatte ich jetzt einen Stempel auf der Stirn und wurde von P. wegen meiner „Art“ gemieden.
Toll: Das wollte ich eigentlich nicht bezwecken – ich wollte einen Abend doch nur “nicht ich” sein. Vielleicht doch nicht so ne gute Idee…
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Wusstest du schon...!?
Laut einer britischen Studie (The Great Indoors), die im Jahr 2017 durchgeführt worden war, ist 37 das Alter, ab dem man zu alt für’s Party machen ist. 37 % der 5000 Befragen gaben sogar an, es als tragisch zu empfinden, wenn man 40-jährige auf der Tanzfläche sieht.