ASOT Tune of the Year 2025: Bryan Kearney & Plumb gewinnen mit „God Help Me“

ASOT Tune of the Year 2025: Bryan Kearney & Plumb gewinnen mit „God Help Me“

Die Trance-Community hat entschieden: Im Rahmen des ASOT-Jahresrückblicks 2025 kürte Armin van Buuren gemeinsam mit seinem Team den Tune of the Year. Ganz oben landet eine Kollaboration, die sowohl musikalisch als auch persönlich Gewicht hat: Bryan Kearney und Plumb setzen sich mit „God Help Me“ durch.

Transformation statt Stillstand

Im Top-50-Special von A State of Trance präsentierte Armin van Buuren die 50 meistgewählten ASOT-Tracks des Jahres. Das Jahr 2025 stand klar unter dem Motto „Transformation“: Trance rückt hörbar näher an technoide Energie heran, ohne dabei seine melodische und emotionale DNA abzustreifen.

Dies spiegelt sich im oberen Bereich der Liste wider. Armin van Buurens eigene Produktionen inklusive des ASOT-2025-Anthems „Is It Beautiful?“ sind zentral platziert. Gleichzeitig bleibt Raum für klassisch geprägten Trance, getragen von Namen, die die Szene seit Jahren prägen.

Die Top 10 im Überblick

  1. Bryan Kearney ft. Plumb – God Help Me
  2. Armin van Buuren ft. SACHA – Set Me Free (Rising Star Remix)
  3. Ferry Corsten pres. Gouryella ft. Saskia Lie-Atjam – Marama (Moon & Stars)
  4. Armin van Buuren & Martin Garrix ft. Libby Whitehouse – Sleepless Nights
  5. Factor B – You’ll Miss Me When I’m Gone
  6. Above & Beyond ft. Zoë Johnston Quicksand (Don’t Go)
  7. Armin van Buuren & Ben Hemsley ft. Lucy Pullin Is It Beautiful? (ASOT 2025 TRANSFORMATION Anthem)
  8. Paul Webster & Bo Bruce Holding The Light
  9. Ferry Corsten & Ruben de Ronde Pres. NRG2000 Rise Up
  10. Armin van Buuren ft. JAI RYU Let It Be For Love

Tune of the Year 2025: „God Help Me“

Der Titel geht an Bryan Kearney und Plumb. Musikalisch ist der Track eine kompromisslose, emotional aufgeladene Trance-Nummer. Entscheidend ist aber der Kontext: Bryan Kearney produzierte den Song während einer extrem belastenden Lebensphase – geprägt von Krebsdiagnose, Organoperation und gescheiterten Kinderwunschbehandlungen.

„God Help Me“ wurde für ihn ein Ventil und ein Verarbeitungsprozess. Genau das erklärt, warum dieser Track 2025 mehr ist als ein funktionierender Peak-Time-Moment und warum ihn die Community an die Spitze gewählt hat.

Wer prägt die ASOT Top 50 2025?

Ein Blick auf die komplette Liste zeigt eindeutig, wer den ASOT-Sound aktuell prägt – und dass 2025 kein Umbruch-, sondern ein Konsolidierungsjahr ist. Armin van Buuren ist mit mehreren Platzierungen der dominierende Name der Top 50. Seine Rolle ist nicht nur die des Hosts, sondern die eines klaren kreativen Fixpunkts.

Auch Above & Beyond sind mehrfach vertreten. Tracks mit Richard Bedford und Zoë Johnston zeigen: Emotionaler, klassischer Trance hat weiterhin Rückhalt, ohne sich stilistisch neu erfinden zu müssen. Ferry Corsten taucht sowohl unter eigenem Namen als auch mit seinem Gouryella-Alias auf. Das steht für anhaltende Relevanz zwischen Heritage-Sound und zeitgemäßer Produktion. Bryan Kearney ist nicht nur der Gewinner des Jahres, sondern ist ebenfalls gleich mehrfach platziert. Härterer, direkter Trance mit Drive war 2025 klar gefragt.

Labelseitig dominieren Armada und Black Hole. Stilistisch reicht das Spektrum von klassischem Uplifting über modernen Festival-Trance bis hin zu klar technoid geprägten Produktionen. Es gibt Newcomer, die jedoch nicht tonangebend sind.

Die komplette ASOT TOP 50 Liste findet ihr hier.

Es ist kein überraschender Sieger, aber eine nachvollziehbare Entscheidung. Die ASOT Top 50 2025 setzen nicht auf Hype oder Crossover, sondern auf Substanz. Die Liste zeigt eine Szene, die sich weiterentwickelt, aber genau weiß, wer sie ausmacht und warum.

Fotocredit: Bryan Kearney


Franz Beschoner

Franz Beschoner

Head of Editorial / franz@djmag.de