Armin van Buuren meldet sich mit „Breathe“ zurück, seinem bisher persönlichsten Projekt. 51 Tracks, große Features und ein Men’s Health-Cover zeigen: Der Trance-Star hat sich neu erfunden.
Armin van Buuren veröffentlicht neuntes Album „Breathe“
Armin van Buuren hat in den vergangenen Jahren viel hinterfragt – und sich dabei neu gefunden. Das Ergebnis ist sein neuntes Studioalbum „Breathe“. Das epische Doppelprojekt, das aus den Teilen „Breathe In“ (2023) und „Breathe Out“ besteht, ist nicht nur ein musikalischer Meilenstein, sondern auch eine ehrliche Reflexion über mentale Gesundheit, Körperbewusstsein und künstlerische Weiterentwicklung.
„Ich war nicht mehr präsent, nicht mehr glücklich“, erzählt Armin van Buuren offen. Nach Jahren im Dauerbetrieb zwischen Welttourneen, Studio und seinem Radio-Imperium „A State of Trance“ spürte er, dass etwas nicht mehr stimmte. Also zog er die Reißleine. Anstatt weiter auf Autopilot zu leben, entschied er sich für Achtsamkeit, Klarheit und den Mut zur Veränderung. „Breathe“ ist die hörbare Dokumentation dieser Reise.
Musikalisch zeigt sich das Album mit 51 Tracks enorm vielseitig und mutig: hymnische Festivalmomente, intime Vocal-Tracks und genreübergreifende Kollaborationen. Mit dabei sind unter anderem Bon Jovi („Keep The Faith“), Moby („Extreme Ways“), David Guetta („In The Dark“), ALOK („Euphoria“), Oliver Heldens, Indira Paganotto, ARTBAT und Pendulum & Rob Swire. Die Namen zeigen, wie weit Armin sich geöffnet hat. Songs wie „Let It Be For Love“ (feat. Jai Ryu), „Want Some More“ (feat. Sam Harper) oder das atmosphärische „Es Vedrà“ stehen exemplarisch für diese neue kreative Freiheit.
„Ich war nie so klar und fokussiert im Studio wie jetzt“, sagt Armin van Buuren. „Die mentale und körperliche Arbeit hat mir den Kopf freigeräumt – zum Experimentieren, für freie Kollaborationen und echte Freude am Prozess.“ Das hört man: „Breathe“ wirkt wie ein Befreiungsschlag. Armin van Buuren experimentiert, lässt los und denkt in größeren Bögen.
Ein besonders starkes Symbol dieses Neuanfangs ist Armin van Buuren auf dem Cover der niederländischen Men’s Health. Die Entscheidung, sich dieser körperlichen und mentalen Herausforderung zu stellen, war zunächst ein ganz persönliches Ziel. Doch mit der Veröffentlichung wurde daraus ein öffentliches Statement: Disziplin, Transformation und der Stolz, sich selbst zurückerobert zu haben. „Ich wollte beweisen, wie weit ich gehen kann – für mich selbst. Das Shooting war der sichtbare Abschluss einer inneren Reise“, so Armin.
Doch der sichtbarste Wandel passiert zwischen den Zeilen – und im Mindset. Armin van Buuren nutzt das Album auch, um über mentale Gesundheit in der Musikbranche zu sprechen. „Ich will helfen, das Thema zu enttabuisieren. Verletzlichkeit ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen von Stärke.“ „Breathe“ ist deshalb mehr als nur ein Album. Es ist ein Bekenntnis – zu sich selbst, zur Musik und zum echten Leben.
Fotocredit: Bart Heemskerk

Franz Beschoner
Head of Editorial / franz@djmag.de