5 goldene Regeln für deine Demo-Mail!

5 goldene Regeln für deine Demo-Mail!

Demos sind die Währung eines Produzenten. Eine außerordentlich gute Demo kann der Schlüssel und Türöffner zu einer erfolgreichen Karriere in der Musikindustrie sein. Der lange steinige Weg zu Reisen, Geld und Auftritten kann nur eine E-Mail oder einen Knopfdruck entfernt sein – doch wie schafft man es als Produzent auch wirklich sicherzustellen, dass diese Demo angehört wird? 

Mit diesen fünf Demo Tipps kommst du deinem Ziel näher:

  1. Suche das passende Label
    Wissen ist bekanntlich Macht, also informier dich, bevor du deine Demo wahllos an diverse Labels verschickst. Stell dir vor, du hörst gerade deinen Lieblingssong von Yellow Claw und plötzlich folgt ein Schlager. Würde dich höchstwahrscheinlich irritieren, oder? Wall, Hexagon, Barong, Spinnin’ Deep, Revealed, Enhanced – sie alle stehen für diverse Sounds mit klarer Signatur. Der persönliche Wiedererkennungswert dieser Labels macht das gewisse Etwas aus. Du produzierst Hardstyle? Dann sind Dirty Workz und Scantraxx nun mal die bessere Wahl für dich, als Mixmash und Spinnin’.
     
  2. Mach es dem A&R einfacher. Nutze Streaming-Links.
    Der wichtigste Ansprechpartner für dich bei einem Label ist der Artist & Repertoire Manager – der A&R. Dieser bekommt täglich zwischen 40 – 200 Songs in sein E-Mail Postfach zugesendet. Um trotzdem eine Vielzahl der Demos anhören zu können, muss die dafür zur Verfügung stehende Zeit effektiv genutzt werden. Es wird alles weggelassen, was zusätzliche Zeit kostet, wie beispielsweise der Download von ganzen Tracks. Sorge also dafür, dass dein Song auf SoundCloud oder ähnlichen Portalen mit direkter Streamingfunktion verfügbar ist. So kann der A&R den Song einfach anhören und schnell entscheiden, ob ihr in der nächsten Runde seid oder aussortiert werdet.
     
  3. Vermeide Stolperfallen bei der Demo-Mail: Sei persönlich – kein Copy & Paste!
    Ja, das ist schon verständlich. Du hast eine Demo und möchtest sie gerne an 30 – 40 Labels schicken. Da kommt man schnell in Versuchung, mittels “Copy + Paste” Zeit zu sparen. Bedenke, dass zu jeder Zeit Professionalität an den Tag gelegt werden muss, da sonst häufig schon die Chance vertan ist, überhaupt ernst genommen zu werden. Es ist wie folgt: Du erwartest vom Label, dass es sich Zeit nimmt, deinen Song zu hören, im besten Falle zu signen und daraufhin damit zu arbeiten. Um das zu erreichen ist es unabdingbar, so professionell wie möglich aufzutreten. Das bedeutet: Vermeide unpersönliche Ansprachen wie: 

    “Hey, hier ist meine neue Demo”

    oder “Hier ist mein neuer Song” oder “Hey, check meine Soundcloud bruh!” 

    Finde heraus, wer dein Gegenüber ist, lasse ihn in kurzen Sätzen die wichtigsten Basics zum Song erfahren und warum du ausgerechnet dieses Label oder diesen A&R gewählt hast. Mache klar, dass dir die Labelauswahl genauso am Herzen liegt, wie dein Song. Möchtest du an Spinnin’ Records A&R Jorn Heringa schreiben, sollte deine Mail so aussehen:

    Hey Jorn,
    I hope you’re well! 
    This is my latest Demo called “xxx”, it’s a Deep House track with some really outstanding sound elements in it.
    The vocalist singing is “xxx”. It could perfectly fit your Deep House Imprint ‘Spinnin’ Deep’. 

    You can listen to it here: ***Insert SoundCloud Link***

    I own all the rights of the song.
    I have already put out music on XXX Records and XXX Records.
    My previous releases have been supported by XXX,XXX,XXX and XXX.
    Thank you very much for your time!

    XXX
     

  4. Gehe der E-Mail hinterher
    Nichts ist ärgerlicher als einen Schritt vor’m Ziel aufzugeben. Wenn ein A&R nicht antwortet, kann es sein, dass dein Song durchgefallen ist. Es ist allerdings nicht unwahrscheinlich, dass deine E-Mail untergegangen ist. Sei höflich und frage vorsichtig nach ca. einer Woche nach, ob die E-Mail ankam und der A&R die Zeit hatte, darauf zu reagieren. 
    Solltest du auch darauf keine Antwort bekommen, ist es eine Stilfrage, ob man sich traut, noch eine dritte E-Mail hinterher zu schicken. Entscheidest du dich für Ja, könntest du darum bitten, dir eine kurze Absage zu schicken, damit du zum nächsten Label gehen kannst. Ansonsten kannst du aber auch einfach deine nächste Demo hinschicken. Wichtig ist: Hartnäckig bleiben und nicht aufgeben!
     
  5. Baue ein Vertrauensverhältnis auf
    Hartnäckig zu bleiben, aber gleichzeitig menschlich und sympathisch rüberzukommen, ist schwierig. Wenn du es aber schaffst, einen persönlichen Draht zum Menschen hinter der E-Mail-Adresse aufzubauen, gewinnst du mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit etwas Nachhaltiges. Versuch also mit dem Manager ins Gespräch zu kommen, indem du überlegst wie DU einen Bonus / Gewinn für seine Arbeit darstellen könntest. Er kann den Gefallen sicherlich dann auch retournieren. Das bedeutet aber selbstverständlich nicht, nachts vor seinem Haus zu campen und seinen Müll zu durchwühlen 😉 

    Fotocredit:
    Rukes.com


DJ Mag Redaktion

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