World Club Dome 2019: Ist der kontroverse Genre-Kontrast geglückt?

World Club Dome 2019: Ist der kontroverse Genre-Kontrast geglückt?

Seit mehreren Jahren hat sich der World Club Dome fest in der deutschen Festivalszene etabliert. Nun feierten bereits zum siebten Mal mehr als 150.000 Besucher an drei Tagen und genossen ein abwechslungsreiches Künstleraufgebot. Was bei der diesjährigen „Space Edition“ so alles abging, lest ihr hier!

Day 1: Der halbe Freitag war ein voller Erfolg!

Am Freitag war es soweit: Bei sonnigen 27 Grad öffnete der größte Club der Welt seine Pforten. Bereits am ersten Tag bot das Event ein Line Up der Extraklasse. Armin van Buuren, Marshmello oder auch Paul Kalkbrenner sind nur ein paar Namen, die die Pool Session und die Indoor Mainstage zum Beben bringen sollten.

Schon nach dem Set des DJ-Duos Nervo mussten die Sicherheitskräfte aufgrund des Andrangs auf die Indoor Mainstage, den Infield Bereich schließen. Durch ein herannahendes Unwetter wurde die Pool Session abgebrochen – Paul Kalkbrenner konnte nicht mehr auftreten. So strömten dann noch mehr Leute in die Arena.

Armin van Buuren ging dann buchstäblich ab wie eine Rakete und das hatte seinen Grund: Zu Beginn seines Sets wurde ein maßstabsgetreuer Nachbau der „Ariane 1“-Rakete enthüllt, der im Zentrum der Mainstage stand. Nach einem spektakulären Closing Set durch Marshemllo warteten alle gespannt auf die „Space Opening Ceremony“.

Diese beeindruckte die Fans dann in guter, alter Big City Beats-Manier: Mit Konfetti, CO2-Kanonen und ordentlich Feuerwerk wurde die World Club Dome Space Edition offiziell eröffnet. Echte Astronauten auf der Bühne, eine Message von der ISS und die Zündung der Ariane 1 waren dann das große Finale des ersten Tages.

Day 2: Am Samstag ging es dann richtig los!

20 Grad, 13 Bühnen und fast 12 Stunden Dauerparty: Die idealen Voraussetzungen für den zweiten Festivaltag. Bereits zu früher Stunde pilgerten zahlreiche Besucher aufs Festivalgelände und feierten zu Sets von Bebo, Zonderling, oder auch Jebroer. Vor allem der Club Music Circle und die Zombie Stage waren nachmittags schon ordentlich gefüllt und sorgten bei Fans für gute Stimmung.

Eine gewonnene Abwechslung und eine schöne Abkühlung bot nachmittags dann die World Club Dome Pool Session. Zu chilligen Techno- und House Beats feierten zahlreiche Besucher ausgelassen und genossen das gute Wetter. Die eigenen Bühnen im Poolbereich haben sich zum wiederholten Male bewährt und wurden bei Sommer, Sonne, Sonnenschein dankend angenommen.

Mit der eingehenden Dämmerung wurde dann endlich die Crème de la Crème auf den verschiedenen Bühnen aufgetischt.
Während auf der Outdoor Mainstage Pop von Tinie Tempah und Jason Derulo angesagt war, gab es im Stadion die pure Eskalation: Timmy Trumpet rastete mit seiner Trompete komplett aus und heizte der Menge mit Hardstyle und Psy Trance ordentlich ein.

Wer danach immer noch nicht genug hatte, blieb gleich in der Arena. Dort gab es mit Steve Aoki feat. Timbaland eine Weltpremiere. Mit Big Room und Live-Gesang war das Duo vor zehntausenden Besuchern ein voller Erfolg. Als grandiosen Abschluss und große Überraschung holte der Tortenmann noch The Black Eyed Peas auf die Bühne.

Day 3: Capital Bra und Co. sorgen für Diskussionen

Der dritte und letzte Tag des größten Clubs der Welt sollte dem Event dann die goldene Krone aufsetzen. Neben EDM-Größen wie Dimitri Vegas & Like Mike, Alison Wonderland und David Guetta stand ein weiterer Künstler auf der Liste: Capital Bra.
Im Vorfeld hat der Deutschrapper schon für Diskussionen gesorgt und so haben wir uns vor Ort mal umgehört, was die Besucher von diesem Booking halten. Selbstverständlich kamen da die unterschiedlichsten Antworten heraus:

Ich finde ihn geil und freu mich, dass er hier ist. Sonst hätte ich keine Chance ihn zu sehen!

Dieses Jahr bin ich das erste mal beim WCD. Ich höre ihn gerne und finde gut, dass er hier auftritt.

Er hat auf einem EDM-Festival nichts zu suchen. Natürlich gibt es verscheidene Genres, aber man sollte sich auf elektronische Musik begrenzen.

Ich bin seit 4 Jahren hier, aber Capital Bra gehört wegen der Atmosphäre nicht hier her. Alle feiern friedlich gemeinsam und er kommt mit beleidigenden Texten.

Aufregung hin oder her, nach einer Stunde war der Spuk schon vorbei und der WCD 2019 verwandelte sich wieder in einen echten EDM-Club. Mit Dimitri Vegas & Like und Alison Wonderland auf beiden Mainstages, sowie Korsakoff auf der Zombie Stage ging das natürlich mühelos.

Als finaler Act durfte hier dann Angerfist ran. 180 BPM, ein Moshpit nach dem anderen und tonnenweise Feuerwerk zum Schluss krönten seinen Auftritt. Das große Closing auf der Indoor Mainstage übernahm im Anschluss Robin Schulz. Er tauschte aufgrund von organisatorischen Umständen kurzfristig mit DV&LM.

Fazit

Der World Club Dome war abwechslungsreicher denn je. Innerhalb weniger Minuten konnte man durch die unterschiedlichsten Genres reisen. Sei es Hardstyle auf der Zombie Stage, Techno bei der Pool Session oder doch Rap und Pop auf der Outdoor Mainstage: Das Event in und um der Frankfurter Commerzbankarena hätte vielseitiger kaum sein können.

Auch wenn bei einigen Besuchern die Pop- und Rapacts nicht gerade für Freude gesorgt haben, muss man eins klar sagen: Bei der World Club Dome Space Edition kam jeder Fan auf seine Kosten!

Wir bleiben gespannt, welche Künstler im kommenden Jahr für Furore sorgen werden und ob das Festival wieder mit Abwechslung punkten kann.

Credits: Marshmello, World Club Dome

Wusstest du schon?

Neben der World Club Dome Winter Edition vom 10. bis 12. Januar 2020 in der Düsseldorfer Merkur Arena wird es erstmals eine Road to WCD auf Malta geben! Auf der beschaulichen Mittelmeerinsel werden diesen August dann Dimitri Vegas & Like Mike und Le Shuuk auflegen.


DJ Mag Redaktion

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