Solomun entschuldigt sich offiziell für sein Set in Turin!

Solomun entschuldigt sich offiziell für sein Set in Turin!

Vergangenes Wochenende hat in Italien das „Kappa Futur Festival“ stattgefunden. Dort durfte unter anderem auch Solomun sein Set zum Besten geben. Leider unterlief ihm während seines Auftrittes ein schwerwiegender Fehler. Er spielte unwissentlich einen islamischen Gebetsruf und sorgte damit für Furore.

Solomun spielt islamischen Gebetsruf

Der deutsche DJ mit bosnischen Wurzeln ist diesen Samstag in Turin auf dem Kappa Futur Festival (Jäger Stage) aufgetreten – seine Performance sollte ihm zum Verhängnis werden.

Bevor Solomun die Bühne betrat, erhielt der DJ eine Musik-Demo. Die hatte er sich vor seinem Set zum Teil noch angehört. Er fand sie gut und passend für seinen Auftritt. Leider war ihm dabei nicht bewusst, dass sich auf der Demo Vocals befanden. Und nicht irgendwelche Vocals, sondern ein islamischer Gebetsruf. Erst durch Zuhörer wurde er auf seinen Fehler aufmerksam.

„A big thank you to those pointed out to me that I unknowingly had just made such a big mistake. The track in question was a demo I had just received shortly before show, and as you can imagine, I receive countless demos each month. I skipped through the track and upon this first listen I really enjoyed the beat, but hadn’t noticed it contained a vocal sample.“

Dem House und Techno DJ war anfangs nicht bewusst, dass etwas schiefgelaufen war. Doch nach und nach dämmerte es – die Sprache der Vocals kam ihm seltsam vor. Daraufhin versuchte Solomun den Track so schnell wie möglich aus seinem Set zu mischen.

“And NO … while the track played I was not at all aware what was actually happening, but I sensed that something was off and I had a very odd feeling about the situation, even though I did not understand the language. Directly after the break I mixed out of the track.”

Solomuns Entschuldigung auf Facebook

Erst vor wenigen Stunden entschuldigte sich der Musikproduzent auf seiner offiziellen Facebook Seite für seinen Fauxpas. Er bittet um Verzeihung bei allen Muslimen und stellt klar, dass er sich zutiefst schäme – er hätte nie religiöse Gefühle beleidigen wollen.

Außerdem habe er den Produzenten des Tracks kontaktiert und ihn darum gebeten, diesen nicht zu veröffentlichen oder bei einem Set zu spielen. Er selbst habe den Song bereits aus seiner Tracklist gelöscht.

Für Solomun sei Musik da, um Menschen zu verbinden und nicht um Hass zu schüren oder Gefühle zu verletzen. In seinem letzten Satz bittet der Künstler um Akzeptanz und Verständnis.

“Music is there to connect people, and this is what it has always been for me – not something to create anger or hurt feelings. I am devastated and full of sorrow that I did not achieve this last Saturday. I hope you can accept my sincere apology, because it comes from the heart.”

Mladen Solomun

Religion und Musik

Das Religion und Musik miteinander in Verbindung stehen, ist klar – religiöse Lieder gibt es zur Genüge. Dennoch muss auch der Kontext stimmen, indem sie dargebracht werden. In diesem Sinne heißt es wohl: „Tracklist vor dem Auftritt ganz genau checken!“

Credit: Solomun

Zu Solomun

Der DJ und Musikproduzent wurde 1975 in Bosnien geboren und wuchs in Hamburg auf. Solomun ist bekannt dafür House und Techno aufzulegen. Während seiner Karrierelaufbahn erhielt er vor allem Anerkennung für seine Remixe und konnte für sein Tun bereits einige Awards einheimsen.


Marie Kaltenegger

Marie Kaltenegger