Robin Schulz – “Ohne diese Menschen wäre ich nicht, wo ich bin”

Robin Schulz – “Ohne diese Menschen wäre ich nicht, wo ich bin”

Sein kometenhafter Aufstieg sucht Seinesgleichen. Robin Schulz ist wohl der weltweit erfolgreichste deutsche Act der Neuzeit. Mit über drei Milliarden Streams in den vergangen Jahren, spielt der Osnabrücker in einer Liga für sich. Darüber – und noch vieles mehr – hat er mit uns im Interview gesprochen!

Partys und Festivals rund um den Globus, Fernsehauftritte, Werbedeals, Kinofilme – das sind nur einige der Bestandteile in Robin Schulz‘ Leben. Und dabei ist der 30-Jährige Deutsche immer noch als schüchtern und “Down to Earth” bekannt. Wir wollten wissen, wie der Shootingstar der deutschen DJ-Szene mit dem Erfolg und seinen Kehrseiten umgeht und wer ihm den Weg ebnet. 

Das Interview mit Robin Schulz

DJ Mag: Hallo Robin, wir freuen uns sehr, dass Du trotz deines anstrengenden Zeitplans noch ein paar Minuten für uns hast. 

“Hi Jungs, ja, immer gerne!”

DJ Mag: Du beschreibst Dich selbst als eher schüchternen Typ. Trotzdem kennt jeder in Deutschland Deinen Namen und du spielst auf den größten Bühnen dieser Welt. Wie verträgt sich das mit deiner Persönlichkeit?

“Es ist manchmal kaum zu glauben, aber ein fantastisches Gefühl. Ich habe nichts dagegen auf den größten Bühnen der Welt zu spielen, dort verbindet sich meine Musik mit den Menschen. Die Aufmerksamkeit außerhalb der Musikbranche ist da schon etwas schwieriger für mich. Aber auch da gibt es Schlimmeres!”

DJ Mag: Als Person der Öffentlichkeit stehst du jederzeit auch im Fokus von negativer Kritik. Wie gehst Du damit um? Zieht man sich das wirklich noch an oder perlt es einfach ab?

“Am Anfang hat man sich noch einiges durchgelesen oder angehört und darüber nachgedacht. Das bringt einem jedoch gar nichts. Ich versuche mich seitdem davon fern zu halten – von der Öffentlichkeit so gut es geht und von negativer Kritik sowieso, insofern sie nicht konstruktiv ist. Am Besten man liest sich solche Dinge erst gar nicht durch und konzentriert sich auf die positiven Dinge im Leben.”

“Meine Musik entsteht anders als bei einer klassischen Band”

DJ Mag: Dein Album „Uncovered“ hat international für Furore gesorgt. Erzähl uns doch mal ein wenig, was deine Hauptinspiration für das neue Album war.

“Inspiration finde ich überall. Gerade auf Tour, durch die unzähligen Eindrücke, die Städte, die Menschen und vor allem durch verschiedenste musikalische Richtungen. Mein Hauptziel war es jedoch den Spagat zwischen Pop-Musik und elektronischer Musik so gut wie möglich hinzubekommen. Ich denke, es sind dabei tolle Songs entstanden.”

DJ Mag: Du hast im Laufe deiner Karriere umfangreiche Studioalben veröffentlicht und spielst überall auf der Welt. Wie findest du die Zeit so viel Musik zu produzieren neben Deinem Tourplan?

“Meine Musik entsteht anders als z.B. bei einer klassischen Band, die sich wochenlang ins Studio zurück zieht. Ich habe das Privileg überall auf der Welt produzieren zu können – im Flugzeug, im Hotelzimmer, ganz egal wo. So entsteht ein Grundgerüst, die Feinarbeit wird dann im Studio vertieft, sobald ich zurück von einer Tour komme. Ich habe dazu ein super eingespieltes Team, das mir immer tatkräftig zur Seite steht.”

“Jeder Einzelne ist da sehr wichtig”

DJ Mag: Für viele Fans besteht „Robin Schulz“ schlicht und einfach aus Dir – Robin Schulz eben. Wie viele Leute sind tatsächlich an dem Erfolg beteiligt und wie wichtig sind diese für Dich? Welche Rolle spielt dein Management zum Beispiel in deinem Alltag?  

“Früher hätte ich mir kaum vorstellen können, wie viele Leute an so einem Projekt arbeiten. Wirklich jeder “Einzelne ist da sehr wichtig. Die Hauptpfeiler sind mein Label, mein Management, meine Booking-Agentur und mein rechtlicher Beistand. Alles wird koordiniert, abgesprochen und muss im Einzelnen untereinander abgestimmt werden. Mein Management nimmt mir sehr viel ab und hält mir tagtäglich den Rücken frei, hilft mir mich weiterzuentwickeln und koordiniert alle tagesgeschäftlichen Abläufe. Ohne diese Menschen wäre ich definitiv nicht da, wo ich jetzt bin.”

DJ Mag: Wenn Du die Macht hättest, eine Sache an dem Musikgeschäft zu ändern, die Dich richtig nervt – was wäre das?  

“Ich würde an dieser Stelle den richtigen Leuten die Aufgabe überlassen. Die, die sich mit der Materie auskennen. Ich mache nur Musik und halte mich da raus!”

DJ Mag: Vielen Dank, Robin und weiterhin viel Erfolg!

Das Interview führte unser Redaktionsleiter Arian. 

Fun Fact:

Robin hat das DJing praktisch mit in die Wiege gelegt bekommen. Sein Vater war ebenfalls bekannter DJ und legte früher häufig in Clubs in der Gegend um Osnabrück auf.


DJ Mag Redaktion

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