Beim Day of Rave in Prag soll Nicolas Julian nicht nur ein zu langes Set geliefert haben, sondern sorgte auch für Szenen, die die Community spalten. Auf Social Media kursieren Videos, in denen er Menschen am DJ-Pult mit Gewalt abwehrt, bis die Musik plötzlich stoppt. Kurz danach brach er zusammen und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Chaotische Szenen bei Nicolas Julian
Eigentlich hätte sein Auftritt längst vorbei sein sollen, doch Nicolas Julian spielte einfach weiter. Beim Day of Rave in Prag am vergangenen Wochenende soll der Berliner Hard-Techno-DJ sein zweistündiges Set um neun Minuten überzogen haben. Was normalerweise mit einer kurzen Absprache geklärt wird, endete dieses Mal im Eklat: Auf Social Media ist zu sehen, wie mehrere Personen versuchen, ihn vom Weiterspielen abzuhalten. Julian reagiert nicht, schubst Leute weg und blockt sie mit Armen und Ellbogen ab, bis die Anlage schließlich von anderer Stelle abgeschaltet wird.
Die chaotischen Bilder gehen aktuell viral und lösen Diskussionen in der Szene aus. Während ältere Raver Respekt und klare Absprachen fordern, werfen Kritiker den „TikTok-DJs” Ego-Trips und mangelnde Professionalität vor. Die Tatsache, dass die Blackout Show nach ihm für nur zehn Minuten geplant war, verschärfte die Situation zusätzlich.
Noch am selben Abend brach Nicolas Julian zusammen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. In seiner Instagram-Story erklärte er später, dass er weiterhin Symptome zeige und deshalb in Berlin medizinisch untersucht werde. Gleichzeitig zeigte er sich selbstkritisch: „Ich habe ein Video von mir gesehen, in dem ich mich wie ein Idiot aufführe. Es tut mir leid gegenüber allen, die versucht haben, mit mir zu sprechen. Meine Reaktion wirkt seltsam und sinnlos.“
Update 23.09.2025, 15:00 Uhr
Inzwischen hat sich auch der Veranstalter Blackout Events zu Wort gemeldet und das kursierende Video kommentiert. In einer Instagram-Story heißt es, Nicolas Julian sei während des Abends als „sehr respektvoll und freundlich“ erlebt worden. Das Team wies den Eindruck zurück, er habe neun Minuten überzogen: In den letzten 10 bis 15 Minuten seines Sets habe man gemeinsam mit ihm auf der Bühne gefeiert, ehe sich die geplante Zeremonie aufgrund von Verzögerungen verschob.
Die chaotische Szene entstand erst in dem Moment, als die geplante Zeremonie beginnen sollte und Nicolas Julian weiter auflegte. „Wir geben Nicolas keine Schuld und können seine Reaktion unter den unklaren Umständen teilweise nachvollziehen“, so Blackout Events. Man wünsche ihm nun vor allem eine schnelle Genesung.

Fotocredit: Press Pic

Franz Beschoner
Head of Editorial / franz@djmag.de