Verband reagiert auf Kontroverse um den Echo
Etliche Stars gaben in den Tagen nach der Echo-Verleihung ihre Preise zurück. Grund dafür war die Auszeichnung der beiden Rapper Kollegah und Farid Bang und eine angeblich antisemitische Textzeile. Die Beiden hatte zuvor in einem ihrer Songs folgende "Line" verwendet:
"Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen."
Die Verantwortlichen reagierten nun und teilten mit, dass es den Musikpreis in dieser Form in Zukunft nicht mehr geben wird. Außerdem schrieb der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) in seiner Pressemitteilung, dass das um den diesjährigen Echo herum Geschehene nicht mehr rückgängig gemacht werden könne. Dennoch werde man dafür sorgen, dass sich solch ein Fehler in Zukunft nicht wiederhole.
Ein vollständiger Neuanfang sei nötig, weil die Marke des Preises stark beschädigt worden sei. Alle bisher involvierten Gremien werden ihre Tätigkeit einstellen. Die Kriterien der Nominierung und Preisvergabe werden ebenfalls vollständig verändert.
Die letzte Echo-Veranstaltung 2018
Die Jury soll nun mehr entscheiden
In den rund 20 Echo-Kategorien gab es zuletzt zwar bis zu 80-köpfige Fachjurys, das wesentliche Kriterium war jedoch der kommerzielle Erfolg. Dies soll nun geändert werden und die Jury soll stärker in den Vordergrund rücken. Viel mehr kann der Bundesverband zum neuen noch namenlosen Musikpreis nicht sagen. Man wolle sich für die Konkretisierung der Änderungen die erforderliche Zeit nehmen.
Hier geht es zur der Mitteilung des Bundesverbands Musikindustrie: Neuanfang für den deutschen Musikpreis
Credit: Markus Nass / Mo Wuestenhagen