Musikalische Sportler: Diese Fußballprofis legen nicht nur Tore auf

Musikalische Sportler: Diese Fußballprofis legen nicht nur Tore auf

Endlich wieder Fußball-Bundesliga! Fast drei Monate mussten Fans von Bayern München, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen & Co. auf eine der schönsten Nebensachen der Welt verzichten – doch ab sofort rollt der Ball wieder. Das gab uns den Anlass zu schauen, welche Fußballer eigentlich auch etwas mit Musik am Hut haben.

Stürmerstar Djibril Cissé: Karriereende für DJ-Laufbahn?

Neun Jahre lang lief er für die französische Nationalmannschaft auf und gewann einst mit dem FC Liverpool die Champions League: Djibril Cissé. Der Franzose heuerte zwar im vergangenen Jahr beim italienischen Verein AC Vicenza 1902 an, scheint sich aber im Moment immer mehr auf seine DJ-Karriere konzentrieren zu wollen. So legte der Ex-Nationalspieler vergangene Woche beim Les Plages Electroniques in Frankreich auf und steht in Kürze beim New Horizons Festival auf der Bühne!

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ein Beitrag geteilt von Cisse Djibril (@djibrilcisse1981) am Aug 11, 2019 um 12:18 PDT

Jérôme Boateng: Der Ex-DJ der deutschen Nationalelf

Bis zu seinem Aus in der deutschen Nationalmannschaft war Jérôme Boateng dort in der Kabine für die Musik zuständig. Mittlerweile kann sich der Verteidiger ganz auf seinen Verein konzentrieren und legt, wenn überhaupt, nur noch bei seinen eigenen Parties ein wenig Musik auf. So zum Beispiel bei der letzten Boa-Party in München. Dort soll er nämlich kurz hinter den Turntables gestanden und den Takt angegeben haben. Auch wenn der Auftritt des Abends eher an Capital Bra ging.

Ob Jérôme Boateng vielleicht nach seiner Fußballkarriere etwas mehr mit Musik macht? Das wäre gar nicht so abwegig. Schon sein Vater Prince, der 1982 nach Deutschland kam, tingelte damals als DJ durch die Berliner Clubs und Jérômes Bruder Kevin-Prince versucht sich gerne mal als Rapper – und zum Lifestyle der Style-Ikone würde es sowieso passen.

Auch ein Schiedsrichter legt gerne mal auf

Seit Jahren ist Deniz Aytekin in der Bundesliga als Schiedsrichter eine anerkannte Größe. Doch dass der Schiri statt an der Pfeife auch am DJ-Pult glänzen kann, wusste man bis vor kurzem noch nicht. Auf einem Festival in Rheinland-Pfalz legte Aytekin nun zusammen mit Steve Norton einen denkwürdigen Auftritt hin und heizte den rund 5000 Besuchern ordentlich ein.

Deniz Aytekin hat sein Faible für elektronische Musik übrigens schon vor zwei Jahren offenbart. In einem Image-Film des DFB sagte er 2017 folgendes:

„Ich habe ein sehr professionelles DJ-Equipment-Set und mache da letztendlich ein bisschen elektronische Musik. Einfach nur für mich, um da ein bisschen Spaß zu haben.“

Ex-Nationalspieler Görlitz ist jetzt Musiker

Musik war bei Andreas Görlitz einst nur ein Hobby, bis er seine Fußballschuhe komplett an den Nagel hing. Während seiner aktiven Laufbahn als Profisportler stand der Bayer unter anderem beim TSV1860 München, dem Karlsruher SC, dem FC Ingolstadt und dem FC Bayern München unter Vertrag. Auch für die deutsche Nationalmannschaft lief Görlitz auf.

2014 bestritt er dann seine letzten Spiele in der US-Amerikanischen Fußball-Liga und macht seitdem mehr Musik. Vergangenes Jahr gründete er dann mit den befreundeten Musikern Michael Eichele und Juri Jangl die Alternative-Pop-Band Whale City.

Schräge Fußballer-Songs

Franz Beckenbauer hat es getan, Gerd Müller auch und selbst ein Ailton konnte es nicht lassen. Für die deutsche Fußballnationalmannschaft wurde es zwischen 1974 und 1994 sogar zu einer Art Tradition. Die Rede ist von singenden Fußballern, die das unbedingt in der Öffentlichkeit zeigen möchten – und auch wenn einige davon echte Hits landen konnten, endeten diese Versuche oft zwischen peinlich, bizarr und ziemlich komisch.

Unvergessen ist zum Beispiel Beckenbauers „Gute Freunde kann niemand trennen“, Toni Polsters „Toni, lass es polstern“ oder Ailtons „Ailton Sensation“.

Fotocredits: Deniz Aytekin, Djibril Cissé, Jérôme Boateng, DFL

Schon gewusst?

Steffen Berkhahn, besser bekannt als Dixon, legte ab Anfang der 1990er Jahre in den bekanntesten Berliner Clubs auf und reist heute mit seiner Musik um die ganze Welt. Davor spielte er als Jugendlicher Fußball und strebte eine Karriere als Profi an, die er allerdings verletzungsbedingt aufgeben musste. Sein Fußball-Fantum lebt der Musiker aber weiterhin aus: Und zwar als zweiter Vorsitzender des Berliner Fußballclubs FC Magnet Mitte.


Franz Liesenhoff

Franz Liesenhoff

Head of Editorial