Interview: W&W glauben, dass Deutschland Weltmeister wird

Interview: W&W glauben, dass Deutschland Weltmeister wird

Die Festivalsaison ist in vollem Gange. Auch das niederländische DJ-Duo W&W ist gerade auf Festivals in allen Herren Ländern unterwegs. Da bleibt nur wenig Zeit für Freizeit und Familie. Wir haben mit dem Duo über geplante Kollaborationen und den Touralltag gesprochen und auch mal nachgehakt, welche Mannschaft die beiden bei der Fußall-Weltmeisterschaft unterstützen –die Niederlande ist ja leider nicht dabei…

W&W im Exklusiv-Interview mit dem DJ Mag Germany

Hey Willem, Hey Ward, ihr seid in den kommenden Monaten eigentlich nur unterwegs und kaum zu Hause. Was macht ihr um runterzukommen?

Willem: Wir schauen viele Filme, treffen uns mit Freunden und versuchen zu entspannen. Wir machen das, was alle anderen in ihrer Freizeit auch machen – nur haben wir da natürlich weniger Zeit für.

Und wie sieht’s mit der gesunden Ernährung auf Tour aus? Klappt das?

Willem: Wir versuchen gesund zu essen. Das klappt nicht immer. Aber wir wissen natürlich, dass wir bei so einem stressigen Tour-Alltag auf unsere Gesundheit achten müssen. Wir versuchen auch viel Sport zu machen. Wir lieben es zum Beispiel Fußball zu spielen. Das Problem ist aber leider immer, dass wir nicht genügend Leute finden, die mit uns spielen (lacht). Und mit sechs Leuten macht das keinen Spaß.

Dann fragt doch euren Tourmanager oder Leute aus eurem Team, ob sie mit euch spielen…

Ward: Die wissen ja noch nicht einmal, wie man richtig einen Ball trifft (lacht).

Wenn ihr schon so eine gute Vorlage bietet…Stichwort: Fußball und Weltmeisterschaft. Die Niederlande hat es ja leider nicht geschafft…

Willem: Können wir bitte nicht über Fußball sprechen?

Doch, das müssen wir.

Beide lachen.

Jetzt seid mal ehrlich: Für welche Mannschaft seid ihr?

Willem: Da habe ich ehrlich gesagt noch nicht drüber nachgedacht. Wenn Deutschland gewinnt, wäre das total in Ordnung für mich. Ihr habt eine tolle, starke Mannschaft und ich glaube, dass Deutschland die Weltmeisterschaft echt gewinnen kann. Andere Mannschaften haben zwar gute Einzelspieler, aber ihr habt ein Team.

Danke, dass ihr Deutschland die Daumen drückt. Habt ihr Zeit die WM zu gucken?

Ward: Wir hoffen es.

W&W

Zurück zu euch: Gibt es ein Ritual, das ihr vor jedem Gig habt?

Ward: Wir wünschen uns immer viel Glück und sagen uns, dass es die beste Show wird.

Seid ihr euch immer einig?

Willem: Meistens schon. Natürlich zoffen wir uns auch mal – aber das ist ja in jeder guten Freundschaft und Beziehung so. Wir machen seit mehr als 10 Jahren zusammen Musik. Das schweißt zusammen. Und hey, wir machen das auch immer noch zusammen – das könnten wir gar nicht, wenn wir nicht auf einer Wellenlänge wären.

Die Arbeitsteilung läuft bei euch also auch gut?

Willem: Wir produzieren immer gemeinsam. Ein Song wird nur veröffentlicht, wenn wir beide zu hundert Prozent zufrieden damit sind. Jeder hat seine Aufgabe bei uns. Der eine macht Social Media, der andere bekommt das Mikro auf der Bühne… Wir wissen einfach, was der jeweils andere lieber macht.

Ward: Wenn wir einen Song produzieren, ist die Aufteilung eigentlich 50:50. Viele denken, man schaltet den Computer ein, drückt ein paar Tasten und der Song ist fertig. Das ist aber ein Prozess, in dem immer wieder Melodien ausprobiert werden und Ideen verworfen werden.

Welcher Song steht denn als nächstes in den Startlöchern?

Willem: Es ist nicht nur ein Song. Wir haben zehn bis 20 fast fertige Songs in der Schublade, die wir jetzt bald mit und mit veröffentlichen wollen.

Sind da auch Kollaborationen dabei?

Willem: Ja. Bei uns geht es immer um die Balance. Wir könnten uns niemals vorstellen, nur Songs alleine zu machen. Kollaborationen tun dem kreativen Austausch einfach sehr gut. Man braucht beides. Wir arbeiten immer mit Leuten zusammen, die wir sehr schätzen und respektieren und die aus einem anderen Genre als wir kommen, so war es zum Beispiel auch mit Headhunterz und Vini Vici.

Wenn ihr euch entscheiden müsstet…Festivals oder Clubs?

Willem: Beides hat seinen Reiz, aber Festivals sind schon etwas ganz Besonderes, das wir niemals missen wollen.

Letzte Frage: Wo seht ihr euch in zehn Jahren?

Willem: Puuuh (denkt nach …) Gute Frage.

Ward: Egal, wie alt wir sind, wir werden auf jeden Fall immer Musik produzieren. Aber auf der Bühne stehen? Vielleicht mögen uns die Leute ja dann nicht mehr, was ich nicht hoffe, aber es wäre natürlich toll, wenn wir dann immer noch auf Festivals spielen. Wir wären sehr glücklich, wenn wir noch ganz lange Musik machen können.

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview wurde auf dem World Club Dome geführt!

Credit: W&W, Rukes.com


Katrin Fuhrmann

Katrin Fuhrmann