HD-Vinyl: Ist das etwa die Zukunft der Schallplatte?

HD-Vinyl: Ist das etwa die Zukunft der Schallplatte?

Längere Laufzeit, bessere Qualität und eine umweltfreundlichere Produktion. Das verspricht die Firma Rebeat Innovation mit ihren HD-Schallplatten. Ist das der Weg um mit dem immer populärer werdenden Musikstreaming mitzuhalten?

Schallplatten sind wieder im Trend

Auch wenn das Musikstreaming 2017 auf einem neuen Hoch war, so steigen auch seit einigen Jahren wieder die Verkäufe bei den Schallplatten. Man verzeichnet konstante Zuwachsraten und alleine letztes Jahr wurden in Deutschland 3,3 Millionen Vinyls verkauft. Das hat auch das österreichischee Start-Up Rebeat Innovation gemerkt und sich mit der Entwicklung einer HD-Schallplatte beschäftigt.

Im Jahr 2016 reichte man das Patent ein und zwei Jahre später erhielt das Unternehmen ein Investment in Höhe von 4,8 Millionen Dollar, wie CEO Günter Loibl gegenüber pitchfork.com sagte. Mit dem Geld will Rebeat Innovation einen neuen Laserschneidprozess finanzieren. Dadurch soll eine 30 Prozent längere Laufzeit und eine 30 Prozent höhere Lautstärke erreicht werden. Im Sommer 2019 könnten die ersten Schallplatten schon erhältlich sein.

Neue Technologie entwickelt

Bei der neuen Fertigungsmethode wird das Audiomaterial digital in eine topographische 3D-Karte umgewandelt. Laser gravieren die Karte in eine Art Stempel, der die Musik in das Vinyl prägt. Dieser Prozess ermöglicht eine präzisere Anfertigung mit weniger Verlust von Audioinformationen. Dadurch soll die Tonqualität deutlich verbessert werden. Ebenfalls ist eine detailgenauere Musikwiedergabe möglich.

Außerdem wird im Vergleich zum traditionellen Verfahren auf den Einsatz von Chemikalien verzichtet. Desweiteren kann man die neuen Schallplatten problemlos auch auf alten Plattenspielern abspielen.

Credit: Mitchel Lensink

Wusstest du schon?

Mit über 100 Millionen verkauften Tonträgern ist das Album „Thriller" von Michael Jackson die meistverkaufte Schallplatte. Pink Floyd belegen die zweite Position mit „Dark Side Of The Moon" und auf Platz drei folgen AC/DC mit „Back In Black"


Franz Liesenhoff

Franz Liesenhoff