Grammys 2026: Skrillex, Fred again.. & Kaytranada führen die elektronischen Kategorien an

Grammys 2026: Skrillex, Fred again.. & Kaytranada führen die elektronischen Kategorien an

Die Recording Academy hat die Nominierungen für die 68. Grammy Awards bekannt gegeben, und die Kategorien der elektronischen Musik lesen sich wie ein Who’s who der modernen Clubkultur.

Diese Künstler sind bei den Grammys 2026 nominiert

Die Verleihung der Grammys findet am 1. Februar 2026 in der Crypto.com Arena in Los Angeles statt – und in den Dance-Kategorien treffen altbekannte Namen auf neue Impulse.

Skrillex, der mit seinem provokant betitelten Album „F*CK U SKRILLEX YOU THINK UR ANDY WARHOL BUT UR NOT!!<3” für Gesprächsstoff sorgte, tritt in der Kategorie „Best Dance/Electronic Album” gegen Fred again.. („Ten Days“), RÜFÜS DU SOL („Inhale / Exhale“), FKA Twigs („Eusexua“) und PinkPantheress („Fancy That“) an. Eine starke Mischung aus Rave-Ästhetik, Pop-Avantgarde und introspektiver Clubkultur.

In der Kategorie „Best Dance/Electronic Recording” sind fünf Tracks nominiert, die den aktuellen Sound zwischen Festival und Feuilleton perfekt abbilden.

  • No Cap – Disclosure & Anderson .Paak
  • Victory Lap – Fred again.., Skepta & PlaqueBoyMax
  • Space Invader – Kaytranada
  • Voltage – Skrillex
  • End of Summer – Tame Impala

In der Kategorie „Best Remixed Recording“ sind Gesaffelstein (Lady Gaga – Abracadabra), Chris Lake (The Chemical Brother – Galvanize), Kaytranada (Mariah Carey – Don’t Forget About Us), Ron Trent (Soul II Soul – A Dreams A Dream) und David Guetta (HUNTR/X – Golden) nominiert.

Im poporientierteren Segment „Best Dance Pop Recording“ treffen Lady Gaga („Abracadabra“), Selena Gomez & Benny Blanco („Bluest Flame“), PinkPantheress („Illegal“), Zara Larsson („Midnight Sun“) und Tate McRae („Just Keep Watching (From F1 The Movie)“ aufeinander – eine Schnittstelle zwischen Mainstream und Clubsound.

Lady Gaga, Kendrick Lamar und Bad Bunny führen das Gesamtfeld an

Im großen Grammy-Gesamtbild dominieren 2026 vor allem Kendrick Lamar und Lady Gaga.
Kendrick Lamar führt mit neun Nominierungen, darunter in den Kategorien „Album des Jahres” („GNX“) und „Song des Jahres” („Luther”), nachdem er bereits 2025 mit „Not Like Us” gleich doppelt triumphierte. Lady Gaga folgt mit sieben Nominierungen, ihrer bisher größten Ausbeute, und unterstreicht mit dem Album „Mayhem“ sowie mehreren Songs ihre anhaltende Dominanz im Pop-Bereich.

Ebenfalls stark vertreten sind Bad Bunny, Sabrina Carpenter und Leon Thomas mit jeweils sechs Nominierungen. Dass Bad Bunny dieses Jahr in allen drei Hauptkategorien vertreten ist, gilt als deutliches Signal für den wachsenden Einfluss lateinamerikanischer Musik auf das globale Grammy-Voting.

Trotz eines kommerziell schwächeren Jahres bleibt Hip-Hop überraschend stark repräsentiert: Neben Kendrick Lamar erhielten Doechii, Clipse, Tyler, the Creator und SZA jeweils fünf Nominierungen. Country hingegen bleibt weitgehend außen vor – selbst US-Stars wie Morgan Wallen oder Megan Moroney gingen leer aus.

Pop, Hip-Hop, EDM – und ein offenes Rennen

Während Pop und Hip-Hop das nominelle Zentrum der Grammys bilden, zeigt sich in den elektronischen Sparten die kreative Schlagkraft der Clubszene. Fred again.. und Kaytranada stehen für ein neues Produzentenverständnis, das zwischen emotionalem Storytelling und tanzbarem Minimalismus changiert. Skrillex und Guetta wiederum vollziehen den Brückenschlag zwischen Szene und Mainstream.

Unabhängig davon, wer am Ende die Trophäen holt, steht fest: Elektronische Musik bleibt das innovativste Spielfeld der Grammys.

Fotocredit: Marilyn Hue


Franz Beschoner

Franz Beschoner

Head of Editorial / franz@djmag.de