Fyre Festival: Albtraum-Veranstalter drohen zehn Jahre Haft!

Fyre Festival: Albtraum-Veranstalter drohen zehn Jahre Haft!

Ein extraordinäres Festival mit Luxuscharakter auf den Bahamas: Das war die Idee eines 26-jährigen Amerikaners. Das Fyre Festival floppte allerdings heftig. Jetzt kommt es für den Gründer noch härter: er muss Millionen US-Dollar zurückzahlen. Auch ein längerer Aufenthalt im Gefängnis scheint unausweichlich.

Fyre Festival – der absolute Horror

Fast schon traumhaft klangen die Eckdaten für das Fyre Festival. Eine exklusive Open Air Party mit tollen Headlinern, tollem Essen, und luxuriöser Unterkunft: Wer will das nicht? Mit den Bahamas wurde außerdem ein Ort gewählt, der natürlich nicht grade mit einem Low-Budget-Urlaub in Verbindung gebracht wird. Künstler wie Major Lazer, Blink 182, Migos, Disclosure und viele Weitere sollten dem Line Up angehören. Schnittige Ticketpreise (zwischen 1200$ und 100.000$) gab es oben drauf.

Die bittere Überraschung: nichts von all den Versprechungen wurde eingehalten. Die Besucher fanden eine verwüstete Insel, unzureichend Essen und nicht vorhandenen Schutz vor. Das Fyre Festival ging in die Geschichte der Musikbrache als eins der katastrophalsten Events aller Zeiten ein. Das hat jetzt auch rechtliche Konsequenzen für die Veranstalter.

Chaos, Missverständisse und Verzweiflung

Egal wie genial man ein Festival plant, wenn das Wetter nicht mitspielt, kann das Event zum Desaster werden. Die Katastrophe names Fyre Festival wurde aber durch weitaus mehr als widrige Wetterbedingungen verursacht. Billy McFarland, der 26-Jährige Veranstalter, fälschte im Vorfeld des Festivals zahlreiche Dokumente und lockte somit Investoren an.

So suggerirte er gegenüber potentiellen Geldgebern, dass sein Unternehmen in den letzten Jahren mehrere Millionen gemacht hatte. In Wahrheiten beliefen sich die Erlöse aus den Geschäftstätigkeiten allerdings nur auf gut 57.000 Dollar. 

26 Millionen US-Dollar konnte McFarland so für sein Festival sammeln. Nach dem Desaster war davon entweder alles verprasst, oder direkt in die Taschen des Unternehmers geflossen. Die logische Schlussfolgerung: Das Fiasko wird vor Gericht behandelt werden.

Auf Grund seiner Verfehlungen wurde der Amerikaner schließlich wegen Betrug verhaftet. Vergangene Woche legte der Unternehmer vor Gericht ein Geständnis ab und entschuldigte sich bei allen Beteiligten. McFarland’s Verurteilung ist für den 21. Juni vorgesehen, seine Strafe wird sich auf acht bis zehn Jahre Haft belaufen.

I deeply regret my actions, and I apologize to my investors, team, family and supporters who I let down.

So weit lagen die Erwartungen und die Realität des Fyre Festivals auseinander

Erwartung vs. Realität

Sandwich statt Kaviar

Container statt Suite

Credit: billboard.com
Fotocredit: Austin Mills

Schon gewusst?

Das Fiasko rund um das Fyre Festival hatte nicht nur Konsequenzen für die Veranstalter. Die Models Bella Hadid, Kendall Jenner und Emily Ratajkowski wurden zum Ziel eines heftigen Shitstorm in den sozialen Medien, da sie für das Event massiv geworben hatten. Und die Moral von der Geschicht? Nur Sachen bewerben, von denen man auch überzeugt ist!


DJ Mag Redaktion

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