Feuer, Chaos, Verletzte – Schockbilanz beim Ultra Music Festival!

Feuer, Chaos, Verletzte – Schockbilanz beim Ultra Music Festival!

Jedes Jahr richten sich am letzten Märzwochenende die Augen der gesamten EDM-Szene nach Miami zum Ultra Music Festival. Besonders dieses Jahr birgt das Event dank neuer Location besonders viel Überraschungspotential – positiv so wie negativ. Egal wie man es nimmt: Tag 1 des UMFs verlief alles andere als rund…

Ultra Music Festival Tag 1 – Party, Pech und Pannen

Seit 21 Jahren findet das UMF nun statt – genug Zeit also für die Veranstalter reichlich Erfahrung zu sammeln. Das konnte leider nicht verhindern, dass der Start in die Festivalsaison von etlichen Problemen überschattet wurde.

Selbst die bombastischen Performances von Fedde le Grand, Dog Blood, Tiesto, Carl Cox und Marshmello, die paradisisch anmutende Location und die erneut starke Bühne konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ultra-Premiere auf Virginia Key alles andere als glatt verlief. 

Folgende Komplikation hielt der Ultra-Freitag für die Besucher bereit: 

1. Die Anreise

An- und Abreise gehören bekanntlich zu den größten logistischen Herausforderungen bei der Festival-Organisation. Wenn es dann noch eine neue Location gibt, ist das Chaos eigentlich vorprogrammiert. Daher verwundert es auch nicht, dass es im Vorfeld von Besuchern große Bedenken in puncto Transport gab. Die Veranstalter beschwichtigten und versprachen ein ausgeklügeltes Shuttle-System. Am Ende half es alles nichts. 

Quellen vor Ort berichteten uns von Anfahrten von weit über zwei Stunden. Offensichtlich trauten zu viele Festivalbesucher den Shuttles nicht und fuhren selbst per Auto, Taxi oder Uber über die Rickenbacker-Damm-Brücke zum Gelände – was zu unsäglichen Staus auf dieser extrem wichtigen Zufahrtsstraße führte. 

2. Stromausfall auf der Mainstage

Schon von Anfang an stand Tag 1 unter keinem guten Stern. Schon während des Sets des zweiten Mainstage-Acts machte das Stromnetz schlapp. Dzeko musste 20 Minuten lang zugucken, wie einfach nichts ging – weder die Anlage, noch die LED-Screens, noch die Light-Show. Bitter!

Es wirkt wie ein Wunder, dass es danach nicht zu noch mehr Komplikationen mit dem Strom kam. Aber keine Sorge, Probleme gab es auch so genug. 

3. Brand auf dem Festivalgelände

Marshmello’s Set kam bei der feiernde Menge auf Virginia Key richtig gut an – bei der dort ansässigen Pflanzenwelt eher weniger. Schließlich landete einer der Feuerwerkskörper seiner Pyroshow gegen Ende seines Sets in einer Palme, die daraufhin Feuer fing.

Bis die Feuerwehr da war dauerte es zu lange – das tropische Gewächs stand zwischendurch lichterloh in Flammen und gab den Besuchern schon einen Vorgeschmack darauf, was sie nach dem Verlassen des Festivalgeländes noch erwarten sollte…

4. Grenzenloses Abreise-Chaos

Wer schon von den Komplikationen bei der Anreise angefressen war, der sollte bei der Abreise von Virginia Key sein blaues Wunder erleben. Die Bus-Shuttles vom Festivalgelände zurück in die Stadt waren zunächst extrem überfüllt, liefen dann nur noch selten – und dann gar nicht mehr. Vor den Haltestellen bildeten sich lange Schlangen. 

Wenn dann mal einer der Busse kam war das Gedränge groß. Quellen vor Ort berichten uns von Menschen die auf den Boden gestoßen wurden, Verletzungen durch Gedränge vor und in den Shuttles und panische Zustände. Inzwischen gingen auf Twitter schon Vergleiche zwischen dem Ultra und dem legendär-katastrophalen Fyre Festival viral.

Vielen Besuchern blieb am Ende nichts anderes übrig, als sich zu Fuß in Richtung Festland zu begeben. Dabei führte ihr Weg für bis zu 6 Kilometer über den Rickenbacker Causeway, auf dem Autos bis zu 70 km/h fahren dürfen und diese Geschwindigkeit häufig sogar klar übersteigen. Sicher ist was anderes.

Die Reaktionen

Es ist nicht grade verwunderlich, dass die Betroffenen mit wenig Verständnis auf die katastrophalen Zustände vor Ort reagierten. Hier haben wir einige der Kommentare aus dem Netz für euch gesammelt: 

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Problematik in den nächsten Tagen entwickeln wird – und ob die Besucher dem Ultra überhaupt noch eine Chance an diesem Wochenende geben werden. Viele haben bereits angekündigt, an den anderen beiden Tagen nicht mehr zu kommen. Auf die Einnahmen aus Verpflegung und Getränken wird sich das auf jeden Fall nicht positiv auswirken… 

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Fotocredits: Twitter

Schon gewusst?

Das erste Ultra fand 1999 statt. Damals traten unter anderem Paul van Dyk, Josh Wink oder auch Rabbit In The Moon auf. Außerdem soll es beim ersten Festival einen finanziellen Verlust zwischen 10.000 und 20.000 Dollar gegeben haben.


Henri Johna

Henri Johna