Der Einfluss von künstlicher Intelligenz auf die Musikstreaming-Industrie

Der Einfluss von künstlicher Intelligenz auf die Musikstreaming-Industrie

Künstliche Intelligenz (KI) ist in immer mehr Bereichen präsent. Meist arbeitet sie unbemerkt hinter den Kulissen wie bei Musik-Streaming-Diensten. Dort agiert die KI als eine Art DJ und trifft Entscheidungen, welche Songs den Hörern gefallen könnten. Das ist aber nicht das Einzige, was die KI bewirkt.

Künstliche Intelligenz für Musikempfehlungen

Spotify ist einer der Marktführer im Musikstreaming. Im Jahr 2014 übernahm das Unternehmen die Plattform Echo Nest, die sich auf Musikintelligenz spezialisiert hat. Dadurch konnte Spotify erstmals Discover Weekly (Dein Mix der Woche) anbieten, eine wöchentliche Musikempfehlung, die auf vergangenen Playlists und persönlichen Vorlieben der Nutzer basiert.

Das war revolutionär, denn es sorgte einerseits dafür, dass Nutzer die Chance erhielten, eher unbekanntere Musik zu finden, die sonst für sie unentdeckt geblieben wäre. Denn wie soll der Nutzer nach einer Band suchen, die er noch gar nicht kennt? Die KI präsentiert ihm jedoch für ihn unbekannte Musik in der Hoffnung, dass sie für ihn hörenswert sein könnte. Auf der anderen Seite bindet es User aber auch an den Streaming-Dienst. Indem die KI fortwährend neue Künstler vorstellt, erweitert der Nutzer seine Mediathek. Je größer diese wird, umso unattraktiver wird ein Wechsel zur Konkurrenz. Technisch arbeitet die KI folgendermaßen: Der Algorithmus analysiert rund um die Uhr die Wiedergabelisten der Abonnenten weltweit, das heißt er vergleicht diese und die darin enthaltenden Songs miteinander. Anhand dessen werden verwandte Listen erstellt. Bei Millionen von Nutzern und Songs allein bei den Platzhirschen wie Spotify und Apple Music arbeitet die KI mit einer unglaublichen Menge an Daten. Zum Vergleich: Apple Music besitzt ca. 75 Millionen zahlende Kunden weltweit und in etwa so viele Songs, die abrufbar sind

Das Beste aus beiden Welten

Musik-Streaming-Dienste befinden sich noch in einem frühen Stadium, was die Nutzung von Innovationen wie künstlicher Intelligenz zur Verbesserung ihrer Angebote angeht. Während die überwiegende Mehrheit maschinelles Lernen nutzt, um die Songs, Künstler und Alben zu analysieren, die ein Nutzer nach einiger Zeit spielt, nutzen andere Dienste zusätzliche Empfehlungen von echten Künstlern und Musikredakteuren, um Wiedergabelisten zu erstellen und ähnliche Titel zu empfehlen. Ein beliebter Radio Sender bei Apple Music setzt zum Beispiel weiterhin auf reale DJs.

Die beste Praxis ist bisher jedoch eine Mischung aus beidem, wobei menschliche Redakteure die von der KI gesammelten Informationen herunterbrechen, um die Algorithmen zusätzlich zu verbessern. Diese Technik wird von einigen der großen Dienste genutzt, doch der Einsatz von KI in der Musik hat trotz allem noch einen weiten Weg vor sich. Denn Musikgeschmack ist sehr subjektiv, und Menschen mögen Songs aus vielen Gründen: zum Beispiel wegen der Geschichte hinter den Künstlern oder einer kulturelle Verbindung.

Künstliche Intelligenz für eine bessere Soundqualität

Aber nicht nur bei der Erstellung von Playlists kann eine KI helfen. Sie kann darüber hinaus auch auf technischer Ebene eingesetzt werden. Sonos, der bekannte Hersteller von kabellosen Lautsprechern, arbeitet zum Beispiel mit Super Hi-Fi zusammen, um ein wichtiges Problem zu lösen: Übergänge zwischen einzelnen Liedern müssen sanft und einheitlich sein.

Ansonsten käme es zu starken Lautstärkeunterschieden bei manchen Liedern. Ältere Songs sind oft leiser als moderne Lieder, was mit einer unterschiedlichen Aufnahmetechnik und einem veränderten Musikgeschmack zusammenhängt. Das amerikanische Medienunternehmen iHeartMedia, das unter anderem zahlreiche Radiostationen betreibt, setzt ebenfalls KI ein. Deren Technologie soll verhindern, dass kurze Pausen zwischen den Liedern entstehen, die Hörer frustrieren und veranlassen könnten, zur Konkurrenz zu wechseln.

VPN-Verbindung nutzen

Nachdem bisher die KI die ganze Arbeit übernommen hat, kannst du selbst auch aktiv werden und das Beste aus deinem Abo herausholen. Mit einem VPN (Virtual Private Network) kannst du dich mit VPN-Servern auf der ganzen Welt verbinden und Geld sparen. Nebenbei erhöhst du noch deine eigene Sicherheit im Internet.

Anhand des Beispiels von Spotify wird der Vorteil deutlich: dort kostet das Premium Family Abo 14,99 € im Monat. Wenn du aber eine Monatskarte von Spotify aus einem anderen Land kaufst, wie zum Beispiel der Türkei, dann sparst du sehr viel Geld. Dort kostet der Monat umgerechnet weniger als 3 Euro.

Wenn du online eine Monatskarte erworben hast, verbindest du dich einfach mit einem VPN-Server aus dem Land, aus dem die Karte stammt (in diesem Beispiel Türkei). Dann passt du bei Spotify ebenfalls das Land an und löst deine Gutscheinkarte ein. Das Beispiel Spotify soll nur zur Anschauung dienen. Es funktioniert selbstverständlich auch mit jedem anderen Musik-Streamingdienst.

Fazit

Künstliche Intelligenz spielt in der Musikstreaming-Industrie eine große Rolle. Es hilft dir, neue Musik kennenzulernen und sorgt für eine verbesserte Audioqualität der Songs. KI wird auch in der Zukunft die Entwicklung dieser Branche erheblich prägen.

Fotocredit: Unsplash


DJ Mag Redaktion

DJ Mag Redaktion