David Guetta im Bootshaus Podcast: „EDM klingt seit Jahren gleich“

David Guetta im Bootshaus Podcast: „EDM klingt seit Jahren gleich“

In Folge 5 des Bootshaus Podcasts ist Weltstar David Guetta zu Gast. Die neue Nummer 1 des DJ Mag Top 100 Votings gibt im Podcast exklusive Einblicke und spricht über Erfolge, seine knapp 40 Jahre in der Musikindustrie, seine Charity-Aktionen und sein neues Movement mit MORTEN.

David Guetta lässt im Bootshaus Podcast seine Karriere Revue passieren

David Guetta ist Hitmaker und das seit vielen Jahren. Er ist wie kaum ein anderer nicht nur im Dance-Bereich äußerst erfolgreich und anerkannt, sondern im ganzen Musikbusiness. Nach fast zehn Jahren ist er am vergangenen Wochenende im DJ Mag Top 100 Voting wieder zur Nummer 1 der Welt gewählt worden. Im neuen Bootshaus Podcast spricht der Weltstar über seine neuen Projekte und das Jahr 2020, was für ihn eines der besondersten seiner Karriere war.

Von House-Musik über EDM zurück zu Underground

Hörbar bewegt erzählt Guetta unter anderem von den Anfängen seiner Karriere, als er noch viel mehr House-Musik und Underground gespielt hat. „Die jungen Leute kennen mich für Songs wie ‚Sexy Bitch‘ und ‚I Gotta Feeling‘, aber das war nicht immer mein Style. Im Gegenteil“, sagt der DJ im Podcast. Die letzten Jahre sei er nicht mehr ganz so zufrieden gewesen mit der Musik, die er gespielt hat. Doch Guetta dachte damals: Wenn er die Musik gespielt hätte, die er damals mochte, hätte er vielleicht sich selbst glücklich gemacht, aber nicht die Fans, die vor der Mainstage standen und genau den Sound hören wollten, bei dem er das Gefühl hatte, dass er seit fünf Jahren der Gleiche ist. Doch Guetta, der sich im Podcast immer wieder selbst reflektiert und hinterfragt, wagt den Schritt und zeigt nun wieder vermehrt seine „andere“, alte Seite. Und diese alte, neue Seite kommt da draußen unheimlich gut an, wie die Erfolge der vergangenen eineinhalb Jahre zeigen.

DJ Mag Nummer 1 vor knapp 10 Jahren: Reaktionen waren nicht nur positiv

Guetta erinnert sich im Podcast auch daran, wie er vor fast zehn Jahren zum ersten Mal das DJ Mag Top 100 Voting gewann  – und dafür nicht nur Zuspruch bekam. Die Hardcore-Armin van BuurenFans konnten es damals so gar nicht nachvollziehen, dass Guetta zur neuen Nummer eins gewählt wurde. Aber es war eben auch jene Zeit, als der Trance-Trend gerade zum EDM-Hype übergangen ist. Im Podcast lässt Guetta diese ganze Kritik Revue passieren und gibt dabei exklusive Einblicke, wie er damals mit dem Gegenwind umgegangen ist. 

„Es geht um Talent, nicht um das Standing im Musikbusiness“

David Guetta hat mit so ziemlich allen namhaften Künstlern zusammengearbeitet. Von Justin Bieber über Usher, Ellie Golding, Nicki Minaj bis hin zu Martin Garrix – die Liste ist lang, trotzdem macht Guetta im Interview eines klar: Es geht immer um das Talent und die Persönlichkeit der Künstler und weniger um ihr Standig im Musikbusiness. Guetta macht aber auch deutlich, dass es im EDM-Bereich inzwischen kaum noch Variation gibt und er teilweise von Pop-Songs mehr inspiriert und gecatched ist, als von so einigen EDM-Songs. „Viele EDM-Songs klingen seit Jahren gleich. EDM sollte aber eigentlich kreativer und freier sein und nicht einer bestimmten Norm entsprechen“, sagt er. Wohl auch ein Grund warum er zusammen mit MORTEN nochmal bei null anfängt und sich wieder mehr ausprobiert.

Guetta macht im Podcast deutlich, dass das Jahr 2020 zwar wegen Corona komplett anders war, als jedes andere, aber er hat versucht das Beste draus zu machen: Mit seinen Aktionen wie dem Charity-Livestream sowie zahlreichen anderen Livesets, seinem Movement mit MORTEN, Hits wie „Let’s Love“ und der Rückkehr zu seinem Ursprung, macht er Lust auf all seine nächsten Projekte.

David Guetta im Bootshaus? Er hätte wieder Bock!

Sobald das Bootshaus wieder geöffnet hat, möchte Guetta, nachdem er 2010 das letzte Mal im Bootshaus gespielt hat, wieder am Start sein. Vielleicht für eine Jack Back-Party? Definitiv eine gute Idee! Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

Wenn ihr wissen wollt, welchen eigenen Track David am meisten abfeiert und warum er in seinem Wikipedia-Eintrag als Grandfather, statt Godfather betitelt wird, dann checkt den Podcast jetzt aus lasst eure Meinung dazu auf Facebook da!

Fotocredit: Ellen von Unwerth


Katrin Fuhrmann

Katrin Fuhrmann