Zum Start seiner ersten Solo-Residency auf Ibiza verwandelte Anyma den neuen Club [UNVRS] in ein futuristisches Gesamtkunstwerk. Doch statt den Moment zu genießen, hielten viele Gäste lieber ihre Displays in die Luft.
Technologie trifft Gefühl – und Displays
Am Dienstag, 8. Juli, eröffnete Anyma offiziell seine erste eigene Ibiza-Residency im visionären neuen Club [UNVRS] auf Ibiza. Als letztes Puzzlestück der diesjährigen Premierensaison galt der Abend als eine der am sehnlichsten erwarteten Shows des Sommers. Und tatsächlich fügten sich Musik, Licht, Bühne, Raum zu einer immersiven Choreografie, in der Club und Künstler zu Co-Schöpfern eines neuen Nachterlebnisses wurden.
Doch so eindrucksvoll die audiovisuellen Elemente auch inszeniert waren, blieb vor allem das Meer an Displays in Erinnerung. Dutzende Smartphones leuchteten im Takt, filmten jedes Visual und dokumentierten jede Bassline. Der Moment? Er fand oft nur durch die Linse statt. Wer sich auf die Crowd-Captures in den sozialen Medien verlässt, bekommt wahrscheinlich einen guten Eindruck von der Show, kann sich aber nur schwer vorstellen, wie sie sich angefühlt hat.
Musikalisch lieferte Anyma ein Set, das sich zwischen futuristischem Techno, emotionalem Melodic Sound und ikonischen Reworks bewegte. Zu hören gabs unter anderem Tracks von Chris Avantgarde, PACS, Kevin de Vries, TH;EN, SLVR, Argy, Goom Gum und selbstverständlich Anyma selbst. Unterstützt wurde er an diesem Abend zudem von Son of Son und Adriatique, die den dramaturgischen Rahmen formten – inklusive eines B2B-Finales mit viel Tiefgang.
Ausblick für Anyma im [UNVRS]
Die Residency läuft jeden Dienstag bis Ende August weiter. Im Juli stehen neben Anyma noch Paul Kalkbrenner (live), Mind Against (15. Juli), Colyn B2B Innellea (22. Juli) und zum Monatsfinale Solomun und Layla Benitez (29. Juli) auf dem Programm. Im August folgen dann unter anderem Amelie Lens (5. August), Argy (12. August) sowie John Summit (19. August) und Dom Dolla + Cassian B2B Kevin de Vries (26. August).
Fotocredi: Press Pic

Franz Beschoner
Head of Editorial / franz@djmag.de