Keine Festivals bis 1. Juni in den Niederlanden
Bereits in den vergangenen Wochen wurden nahezu alle Veranstaltungen in Europa aufgrund der Corona-Krise abgesagt und bis auf weiteres verboten. Unser Nachbarland die Niederlande hat die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie jetzt erheblich verschärft. Alle Veranstaltungen und Zusammenkünfte seien bis zum 1. Juni verboten, kündigte Justizminister Ferdinand Grapperhaus am Montag in Den Haag an.
Vor zwei Wochen wurde das Verbot zunächst ab 100 Personen bis zum 6. April verhängt. Da sich das Virus aber weiter ausbreitet, haben sich die Verantwortlichen in den Niederlanden nun zu diesem drastischen Schritt entschieden.
Die Gesundheit geht vor, Veranstaltungen werden nachgeholt
Betroffen sind unter anderem die vom niederländischen Veranstalter ALDA organisierte Soloshow "THIS IS ME" von Armin van Buuren. Seit Monaten hatte das komplette Team an der Planung gearbeitet. Man wollte die Show zu einem späteren Zeitpunkt nachholen, versprach ALDA am Montagabend. Die Gesundheit ginge jetzt aber erst einmal vor, hieß es.
Auch das Freshtival in Enschede, das Anfang des Jahres schon Headliner wie Steve Aoki, KSHMR, Tchami und viele weitere Künstler angekündigt hatte, muss abgesagt werden. Das Festival hätte am letzten Mai-Wochenende stattgefunden. Der Kingsday am 27. April, bei dem jedes Jahr der Geburtstag des niederländischen Königs gefeiert wird und einer der wichtigsten nationalen Feiertage ist, findet dementsprechend nicht statt.
Auch in Deutschland sind weitere Absagen möglich
Für die niederländischen Veranstalter spitzt sich die Situation damit immer weiter zu. Wenn sich die Situation in den kommenden Wochen nicht entspannt, könnten auch hierzulande weitere Absagen bis in den Sommer folgen, sind sich Virologen sicher.
Ähnlich wie in Deutschland halten sich auch in unserem Nachbarland noch viele Menschen nicht daran, zu Hause zu bleiben und verabreden sich stattdessen in Parks oder schlendern in größeren Gruppen durch die leeren Innenstädte. In den Niederlanden wurden bisher 4749 Corona-Infizierte und 213 Todesfälle gemeldet (Stand 23. März 2020).
Fotocredits: ALDA/AMF