Berliner Club Renate öffnet nach Brand direkt wieder

Berliner Club Renate öffnet nach Brand direkt wieder

Nur wenige Stunden nach einem Brand im Außenbereich öffnet der Berliner Club Renate wieder seine Türen – trotz Rauch und Ruß. Damit sendet er eine klare Botschaft.

So steht es aktuell um den Club Renate nach dem Brand

In der Nacht zum Donnerstag bricht gegen 2 Uhr im Garten des Clubs Renate ein Feuer aus. Ein Holzzaun, das Kassenhäuschen und ein Fotoautomat wurden zerstört. Die Flammen griffen auf den Eingangsbereich über. Die Feuerwehr war mit über 30 Kräften im Einsatz und hatte das Feuer gegen 4:30 Uhr gelöscht. Verletzt wird niemand.

Trotz allem: Die Renate macht weiter. Nur wenige Stunden nach dem Brand erklärte Geschäftsführer Robert Kreissel der Berliner Morgenpost: „Wir machen schon heute Abend wieder auf.“ Auch auf Social Media meldete sich der Club am Donnerstag zu Wort:

Das geplante Event „Syntop x saHHara“ fand am Donnerstagabend wie vorgesehen statt – mit einem geänderten Einlasskonzept: „Wir improvisieren einfach mit der Kasse“, so Kreissel. Der Eingang wird an den Markgrafendamm verlegt, an die Stelle, an der sich während der Coronazeit die Teststation befand.

Der Zeitpunkt des Feuers trifft den Club empfindlich. „Dieser Vorfall trifft uns direkt vor einem unserer größten Wochenenden im Jahr“, teilte der Club dem Tagesspiegel mit. Es sei das letzte Fête de la Musique an diesem Standort gewesen – und es sei lange vorbereitet worden. „Mit etwas Einsatz und Umorganisation können wir aber weitermachen.“ Der beschädigte Gartenteil wird abgesperrt, das Indoor-Programm soll wie geplant stattfinden.

Bisher gibt es keine gesicherten Erkenntnisse zur Brandursache. Die Polizei ermittelt und hat das Brandkommissariat des Landeskriminalamts eingeschaltet. Eine vorsätzliche Tat könne „nicht ausgeschlossen“ werden, so eine Polizeisprecherin.

Zukunft weiter ungewiss – Club will bleiben

Die Renate kämpft seit Längerem um ihren Standort. 2023 kündigte der Club an, Ende 2025 schließen zu müssen, da der Mietvertrag nicht verlängert werde. Auf dem Gelände an der Alt-Stralau 70 ist ein Neubau mit gewerblicher Nutzung, Gastronomie und Tiefgarage geplant. „Bislang gibt es kein Angebot oder einen Kompromiss mit dem Vermieter und damit auch keine Perspektive“, sagte Robert Kreissel. Die Betreiber wollen am Standort bleiben: „Die Maximalforderung ist noch immer, an dem jetzigen Standort weiterzumachen.“

Der vom Feuer betroffene Garten ist für den Betrieb essenziell, denn er dient als Raucherbereich, Chill-Out-Zone und ist logistisch relevant für Lieferungen. 2023 hieß es seitens des Clubs, dass ohne diese Fläche ein Weiterbetrieb in aktueller Form nicht möglich sei.

Auch wenn viele Details noch unklar sind, ist die Botschaft eindeutig: Die Renate bleibt vorerst geöffnet. Und macht genau dort weiter, wo sie steht.

Fotocredit: I G, Wilde Renate Berlin Garden, CC BY 2.0


Franz Beschoner

Franz Beschoner

Head of Editorial / franz@djmag.de