Mehr als ein Jahrzehnt nach der Veröffentlichung von „Stories“ öffnet eine neue Mini-Doku seltene Archive. „Stories on Stories“ zeigt, wie Avicii im Studio arbeitete, und enthält unveröffentlichtes Material, ehrliche Momente sowie Stimmen seiner engsten musikalischen Wegbegleiter.
Ein Blick hinter ein Album, das Aviciis Karriere prägte
Pophouse Entertainment und der Avicii-Nachlass veröffentlichen mit „Stories on Stories“ eine dreiteilige Mini-Doku, die den Entstehungsprozess von Aviciis zweitem Album rekonstruiert. Die erste Episode ist ab sofort online verfügbar. Im Zentrum stehen die Sessions zu „For A Better Day“, die Avicii 2014 und 2015 in Los Angeles gemeinsam mit Alex Ebert realisierte. Das von Levan Tsikurishvili gedrehte Material zeigt Avicii so roh und konzentriert, wie man ihn selten sieht.
Das Timing ist bewusst gewählt: Zehn Jahre nach der Veröffentlichung rückt „Stories“ damit wieder in den Fokus. Jenes Album, das zu Aviciis Lebzeiten sein letztes bleiben sollte und bis heute als einer seiner experimentierfreudigsten Schritte gilt. In Stockholm erinnerte erst vergangenen Monat eine Pop-up-Ausstellung an das Jubiläum des Albums.
Die Kapitel zwei und drei, in denen weitere Kreativpartner wie Rami Yacoub, Wyclef Jean und Gavin DeGraw zu Wort kommen, erscheinen am 4. Dezember 2025 bzw. am 1. Januar 2026. In der Serie steht der Prozess im Vordergrund: Es geht um Arbeitsweisen, Reibungen, Ideen und Entscheidungen im Studio sowie das Zusammenspiel von Avicii und seinen Co-Writern, das Aviciis Sound jenseits des Mainstream-Klischees sichtbar macht.
Mit „Stories on Stories“ setzt der Nachlass die Dokumentationslinie fort, die Netflix im vergangenen Jahr mit der Doku „I’m Tim“ und bislang unveröffentlichten Aufnahmen von Aviciis letztem Ibiza-Auftritt begonnen hatte. Die neue Miniserie wirkt wie ein Fokus-Upgrade: kein Lebenswerk-Porträt, sondern eine genaue Nahaufnahme eines einzigen Albums – und damit ein tiefes Kapitel seiner künstlerischen DNA.
Fotocredit: Levan Tsikurishvili

Franz Beschoner
Head of Editorial / franz@djmag.de




