Es war kein klassischer Opening-Abend, sondern eine persönliche Reise durch Armin van Buurens musikalisches Universum: Mit Gästen, Premieren und viel Energie setzte der Niederländer den Ton für seine Saison im Ushuaïa.
Armin van Buuren spielt erstmals wieder ein Open-to-Close-Set auf Ibiza
Mit einem sechsstündigen Solo-Set hat Armin van Buuren am vergangenen Sonntag, 8. Juni, seine Residency im Ushuaïa Ibiza eröffnet und dabei ein Ausrufezeichen gesetzt. Es war kein klassisches Festival-Set, sondern ein Open-to-Close-Abend, den der Niederländer in dieser Form zuletzt vor acht Jahren gespielt hatte. „Das letzte Mal habe ich das vor 8 Jahren gemacht, aber dieses Mal war es noch besser“, schrieb er anschließend auf Social Media – sichtlich euphorisiert von der Energie des Publikums und der besonderen Atmosphäre des Abends.
Von Anfang an war klar: Dieser Auftakt sollte mehr sein als eine reine Hitparade. Armin van Buuren baute seine Geschichte in Echtzeit auf, nahm sich Zeit für tiefere Cuts, frische IDs und genreübergreifende Mashups und wurde dabei von einem Publikum getragen, das schon früh vor Ort war und bis zum Ende durchgehalten hat.
Ein Set zwischen Emotion und Eskalation
Das Set wurde in gleich mehreren Momenten zum Live-Erlebnis. Malou stand mit Armin van Buuren auf der Bühne und performte den gemeinsamen Track „Everything I Wanted“. Auch JAI RYU war dabei und sang „Let It Be For Love“ live und Norma Jean Martine erschien zum Hardstyle-Remix von „Euphoria”.
Musikalisch spannte Armin van Buuren einen Bogen von Trance bis Techno, von nostalgischen Neuinterpretationen bis zu unerwarteten Club-Hymnen: „Enjoy The Silence“ im Silver Panda Remix, „Hey Boy, Hey Girl“ im ARTBAT-Gewand, diverse Mashups, unveröffentlichte Tracks und mehr.
Besondere Highlights waren sein eigener Techno-Track mit Adam Beyer, „Techno Trance“, seine neue Trance-Nummer „Always You“ mit Richard Durand und Dicosis sowie neue Colalbs mit Martin Garrix, Andrew Bayer oder auch Vion Konger. Armin van Buuren zeigte sich experimentierfreudig und mutig, ohne dabei seine charakteristische Energie zu verlieren.
Neun Sonntage, ein Konzept: Zwischen Trance, Techno und Future Sound
Die Residency findet an neun Sonntagen statt: zunächst vom 8. Juni bis zum 6. Juli und dann noch einmal vom 7. bis zum 28. September. Für jede Show stellt Armin van Buuren ein individuelles Line-up zusammen, das nicht nur seine eigene stilistische Entwicklung widerspiegelt, sondern auch Acts wie Vini Vici, Cosmic Gate, Oliver Heldens, Lilly Palmer, Marlon Hoffstadt, Massano und D.O.D. präsentiert.
Was der Auftakt eindrucksvoll gezeigt hat: Diese Saison ist kein nostalgischer Rückblick, sondern ein progressives Statement, das Trance mit der Gegenwart und der Zukunft verknüpft. Die Energie war da, die Gäste kamen früh und Armin van Buuren wirkte so inspiriert wie lange nicht.
Fotocredit: Bart Heemskerk

Franz Beschoner
Head of Editorial / franz@djmag.de