Apple steht vor Übernahme von Shazam

Apple steht vor Übernahme von Shazam

Über eine Mrd. Menschen nutzt die Musikerkennungssoftware Shazam auf ihrem Smartphone. Um seine Marktposition gegenüber Spotify zu verbessern, will der Technikriese Apple das Londoner Start-Up deshalb wohl aufkaufen – für bis zu 1 Mrd. US-Dollar

Apple und Shazam – es hat gefunkt

Laut einem Bericht des US-Magazins TechCrunch und einigen Insidern, könnte es bereits in dieser Woche noch zu einer erfolgreichen Übernahme kommen. Die App des Startups erkennt Musik mühelos in Bahn, Café, Auto oder Club und gehört zum Standardrepertoire von Musikfans und -interessierten. 

Apple und Shazam verbindet bereits heute eine erfolgreiche Partnerschaft. Wer Tracks über Shazam identifizieren lässt, kann diese mühelos auf dem iPhone zu Apple’s Hauseigenen Streamingdienst hinzufügen; auch der Sprachcomputer Siri verbindet sich mühelos mit Shazam.

Hintergründe: Apple’s Angriff auf Spotify

Es ist gar nicht mal solange her, da war Apple mit seinem Musikdownloaddienst iTunes der unangefochtene Marktführer der digitalen Musikindustrie. Doch binnen zwei Jahre schaffte es das schwedische Start-Up Spotify, den gesamten Musikmarkt mit seinem Streamingdienst umzukrempeln. 

Während im Jahr 2014 noch etwa 70% des Umsatzes aus digitalem Musikvertrieb durch die Downloadportale generiert wurden und derer 25% durch das Musikstreaming haben sich die Machtverhältnisse heute beinahe ausgetauscht. 32,2% Anteile hat der Downloadmarkt noch. Das hinterlässt vor allem dort Spuren, wo ein Gros des Geldes umgesetzt wurden – nämlich bei Apple. Die mischen zwar noch als zweiter Sieger auf dem Streamingmarkt mit, doch ist inzwischen die gesamte Musikindustrie vor allem auf Spotify fixiert. Ca. 60 Millionen Nutzer zählt Spotify aktuell, Apple kann immerhin auf etwa 26 Mio. Abonnenten blicken.

Spotify Apple

Der Technikgigant aus Cupertino verspricht sich durch den Erwerb von Shazam eine bessere Marktposition – den Spotify aktuell regiert.

Trotz seiner hohen Anzahl von Nutzern ist Shazam übrigens kein sonderlich ertragreiches Unternehmen: Das Start-Up wies zuletzt einen Unternehmensverlust von mehr als vier Millionen Euro aus. 


DJ Mag Redaktion

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