5 unvergessliche Momente der EDM-Szene

5 unvergessliche Momente der EDM-Szene

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und die Redaktionen füllen die Medien mit Rückblicken. Dem können auch wir uns nicht ganz entziehen. Wir blicken aber gleich auf die gesamte Geschichte des EDM zurück. Hier sind die fünf unvergesslichsten Momente der EDM-Szene…bis jetzt!

EDM bewegt uns. Die elektronische Tanzmusik bringt uns dazu, unsere Sorgen zu vergessen, Freunde fürs Leben zu finden und manchmal auch unseren Emotionen freien Lauf zu lassen. Gänsehautmomente, Dauergrinsen und vielleicht die ein oder andere weggewischte Träne gehören zu House, Trap, Dubstep und Techno, wie die Kickdrum und der Synthesizer. Wir haben die fünf Momente gesammelt, die uns immer im Kopf bleiben werden, egal ob traurig, glücklich, bestürzt oder hoffnungsvoll. Los gehts!

Platz 5 der EDM-Momente: Avicii’s Rücktritt

29. März 2016

Ein Schock für viele Anhänger der elektronischen Musik: Anfang des Jahres 2016 verkündete der Schwede Tim Berling – vielen besser bekannt als Avicii – seinen Rücktritt. Zugegebenermaßen kam der frühre Renteneintritt für uns nicht gerade überraschend. In den Vorjahren war der Ausnahmeproduzent immer wieder von Krankheit geplagt, litt an Untergewicht und soll auch Probleme mit Drogen gehabt haben.

Das Leben auf Tour ist für Musiker überaus anstrengend und nicht nur das bunte Partyleben, welches sie nach außen verkörpern. Dieses Leben war offenbar nichts für Produzent Tim Berling und so sagte er auch nach seinem letzten Konzert am 27. August 2016, dass er an diesem Leben so gar nichts vermissen werde. Harte Worte von einem der besten Musiker unserer Zeit. Doch eine gute Nachricht gibt es: Sein Rücktritt bezieht sich nur auf seine Auftritte. Als Produzent im Hintergrund bleibt uns die Musik von Tim Bergling weiterhin erhalten. Mittlerweile ist er musiktechnisch wieder zurück und knüpft locker-leicht an alte Erfolge an.

I will […] never let go of music – I will continue to speak to my fans through it, but I’ve decided this 2016 run will be my last tour and last shows. Let’s make them go out with a bang!

Platz 4: Paul van Dyks tragischer Unfall

27. Februar 2016 – A State Of Trance Utrecht

Ein Moment, an den sich wohl niemand gern erinnert. Noch heute dreht sich uns der Magen um, wenn wir an den Abend des 27. Februars letzten Jahres zurückdenken. Die ASOT 750 Utrecht versprach einen außergewöhnlichen Abend für alle Besucher und Anhänger der Musik. Doch mit dem, was dann geschah, hatte niemand gerechnet: Der deutsche DJ Paul van Dyk stürzte während seines Auftrittes von der Bühne sechs Meter in die Tiefe. Er war sofort bewusstlos und wurde in eine Spezialklinik, die sich glücklicherweise direkt in Utrecht befand, gebracht. Sein Zustand nach dem Unfall war dramatisch. In den folgenden Monaten verweilte Matthias Paul alias Paul van Dyk in einem komatösen Zustand; er soll sich schwere Verletzungen an Wirbelsäule und Kopf zugezogen haben. Über vier lange Monate musste der Deutsche im Krankenhaus bleiben.

Seinen ersten Auftritt nach dem Unfall gibt er am 19. Juni 2016 auf dem Electric Daisy Carnival in Las Vegas bei befreundeten Veranstaltern. Am 22. September sprach er erstmals im Fernsehen über den Unfall und seine Erfahrungen.

Platz 3: Eminem stellt Afrojack bloß

10. November 2013 – Ziggo Dome Amsterdam

Im Winter 2013 gab es für den Niederländer Nick van de Wall eine ganz bittere Pille zu schlucken. In der Hauptstadt seines Heimatlandes wurden die European Music Awards von MTV ausgetragen. Und Afrojack war neben Größen wie Avicii, Skrillex, Calvin Harris und Daft Punk für die Kategorie “Best Electronic Act” nominiert. Was für eine Ehre!

Doch anstatt einer Auszeichnung des EMA erntete Van de Wall am Abend des 13. Novembers 2013 nur Hohn und Spott. Im Vorfeld hatte er sich wohl negativ über die Rap-Legende Eminem geäußert, womöglich in der Absicht seine Publicity durch ein offenen Schlagabtausch mit dem Superstar aus den USA verbessern zu können. Doch da hatte sich Afrojack den Falschen ausgesucht: Als Moderator Will Ferrell Eminem vor laufender Kamera auf den Vorfall anspricht, reagiert dieser unfassbar lässig. “Afrojack? Who? Afrojack – Who?” Kenn ich nicht – nie gehört – wer ist das? Eine eiskalte Abfuhr, die richtig weh getan haben muss und Afrojack mehrere Monate lang eine Flut von spöttischen Kommentaren auf allen Sozialen Netzwerken einbrachte. Das war wohl nichts…

Platz 2: Deadmau5 trollt Martin Garrix auf der UMF Mainstage

29. März 2014 – Ultra Music Festival Miami

Eigentlich sollte er nur den unglücklich erkrankten Avicii vertreten. Doch wer den Kanadier Joel Thomas Zimmerman alias Deadmau5 kennt, weiß, dass Zurückhaltung nicht unbedingt seine Lieblingsdiziplin ist. Für seinen prestigeträchtigen Auftritt am Samstagabend beim Ultra Music Festival 2014 hatte sich das Musikgenie wieder einen besonderen “Streich” überlegt: Er spielte Martin Garrix‘ Hitsingle “Animals“.

Soweit erstmal nicht allzu ungewöhnlich für die Mainstage vom UMF Miami. Zu Deadmau5 passt das allerdings so gar nicht. Aufgelöst wurde die Verwunderung nach nur 45 Sekunden: Zimmerman spielte keineswegs die Originalversion, sondern machte sich mit einer “Old Mc Donald“-Troll Version des Stückes über den damals 17-jährigen Martijn Garritsen alias Martin Garrix lustig. Vielleicht nicht die feine Art – aber doch bis heute noch ein Schmunzeln wert.

Platz 1: Swedish House Mafias One Last Tour

16. November 2012 – 24. März 2013

Wir haben wirklich versucht uns auf einen einzigen Moment zu einigen, aber das war schlicht nicht möglich. So haben wir uns entschieden, die gesamte Tournee als einen Moment zu werten und an die Spitze dieses Rankings zu stellen. Die Premiere der letzten gemeinsamen Single “Don’t You Worry Child” mit Freund und Kollege John Martin, die ausverkaufte Show im New Yorker Madison Square Garden, die aller-aller-aller letzte Show auf dem Ultra Music Festival 2013 in Miami. All das macht die One Last Tour zu einer Achterbahn der Gefühle, wie sie nur die EDM-Szene liefern kann. Noch heute haben wir Gänsehaut, wenn wir an diese Momente zurück denken. Auch wenn alle drei, Axwell, Sebastian Ingrosso und Steve Angello auch jetzt noch in überragender Form als Musiker tätig sind, so ist dieses Level doch nie wieder ganz erreicht worden. Die Swedish House Mafia landet zu Recht auf Platz 1.

Credit: Rukes 


DJ Mag Redaktion

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