PAROOKAVILLE schließt die Stadttore: 225.000 Citizens haben ausgelassen gefeiert

PAROOKAVILLE schließt die Stadttore: 225.000 Citizens haben ausgelassen gefeiert

Eine weitere Ausgabe des größten EDM-Festivals Deutschlands ist vorüber: Vergangenen Donnerstag hieß es wieder „Welcome to the City of Dreams“, denn PAROOKAVILLE hat bereits zum siebten Mal die Stadttore geöffnet. 225.000 Besucher aus mehr als 40 Ländern haben zu den Beats von mehr als 300 Acts am Flughafen Weeze gefeiert.

PAROOKAVILLE Recap 2023: Pre-Party am Donnerstag

PAROOKAVILLE gehört seit vielen Jahren fix in den Festivalplan vieler Raver weltweit und übertrifft sich jedes Mal aufs Neue. Am Donnerstag um 8 Uhr öffnete das Base Camp und die schon zahlreich angereisten Citizens konnten endlich ihre Zelte aufschlagen. Kurz danach startete die Pre-Party am Penny DJ Tower mit Acts wie Adaptive, FRDY und Lost Identity. David Puentez war ebenfalls am Start und unterbrach sein Set für einige Minuten, da es einen Unfall im Moshpit gab. Nachdem der DJ die Security und Sanitäter in die Menge gelotst hat und der Verletzte sicher herausgebracht wurde, wurde jedoch mit bester Stimmung weitergefeiert. 


Foto: Julian Huke

Die Desert Valley öffnete um 17 Uhr und die Citizens stürmten auf das Gelände. Die Beats in der Casa Bacardi waren zur Pre-Party house- und technolastig, während hier an den restlichen Festivaltagen eher die Hüfte geschwungen werden konnte. Auf der Desert Valley Stage gab es am Donnerstag das volle Rave Culture Programm mit STVW, AXMO und W&W. Außerdem haben Acts wie Brandon, Mike Williams und Darren Styles die Menge eingeheizt, bevor die Pre-Party um 0 Uhr vorbei war – offiziell, denn auf den Camping-Plätzen ging es noch weiter. Vor einzelnen Camps bildeten sich Menschenmengen, die die ganze Nacht durchgefeiert haben.

Der Festival-Freitag: KSHMR und Alok begeistern die Crowd

Der erste Show-Tag startete um 15 Uhr und die Citizens sind vor allem eines: gespannt auf die diesjährige Mainstage. Über 160 Meter erstreckte sich diese wieder im industriellen Stil. Fünf große LED-Wände und Türme, die in die Höhe ragen. Mit Acts wie Blasterjaxx, Tujamo, Will Sparks, Alesso und Dimitri Vegas & Like Mike auf der Mainstage hat PAROOKAVILLE in Sachen Line-up bereits am Freitag ein Statement gesetzt. Besonders begeistert hat das Set von KSHMR.

Ein Highlight auf der Bill’s Factory war das Set des Brasilianers Alok. In Südamerika ist der DJ ein absoluter Superstar, der Hype ist in Europa jedoch noch nicht zu 100 % angekommen, weshalb Auftritte hier selten sind. 


Foto: Julien Duval

Und auf acht weiteren Bühnen gab es jedes Genre, das das EDM-Herz begehrt. Von Techno in der Time Lab mit Klaudia Gawlas und Mausio bis hin zu Hardstyle in der Power Plant mit Act of Rage und Miss K8. Dubstep-Fans sind in der Cloud Factory am richtigen Ort gewesen: Unter anderem SLANDER und Kompany haben den Citizens hier die druckvollen Beats um die Ohren gehauen. Musikalische Abwechslung gab es mit Olaf dem Flipper oder Team Rhytmusgymnastik auf der Brainwash.

Samstag: Hardwells erster Parookaville-Auftritt nach fünf Jahren

Der Samstag brachte ebenfalls viele Höhepunkte mit sich: Crowd Control bei W&W, die Offical PAROOKAVILLE Ceremony, The Chainsmokers, Hardwells erstes Set in der City of Dreams nach fünf Jahren. Bei dem Mainstage-Programm ist es nicht verwunderlich, dass die Area aus Sicherheitsgründen erstmalig zeitweise geschlossen werden musste – frustrierte Besucher inklusive. Es gab Diskussionen mit Securitys, einige Besucher sprangen über die Absperrung.

W&W machten da weiter, wo sie am Donnerstag bei der Pre-Party aufhörten: pure Eskalation. Nach einiger Zeit war es so weit – das DJ-Duo startete die legendäre Crowd-Control und zehntausende Citizens sprangen Arm in Arm von rechts nach links vor der Mainstage her. 


Foto: Julien Duval

Um 23:10 Uhr kam Hardwell auf die Bühne und startete sein Set: Von seinem neuen Bigroom-Techno-Sound bis hin zu einem Ending mit Uptempo und schnellen Beats war alles dabei. Ein Set, das definitiv in Erinnerung bleiben wird! Danach begeisterten The Chainsmokers die Crowd mit einem einmaligen Set.

Während der 15-minütigen Ceremony verfolgten rund 45.000 Citizens das Spektakel aus Feuerwerk und Lightshow. 

Sonntag: Der Tag der Party-Musik

Der Sonntag stand ganz im Sinne der Party-Musik: Ski Aggu, Oli P., HBz, Finch und Mia Julia standen unter anderem auf der Brainwash und Bill’s Facotry. Nachdem im vergangenen Jahr der Auftritt von Kasalla nach nur drei Songs abgebrochen werden musste, weil die Bühne überfüllt war, spielte die kölsche Karnevalsband in diesem Jahr auch auf der Bill’s Factory und haben dieses Mal ein komplettes Set lang mit der Crowd feiern können. 


Foto: Jonathan Braasch

Auf der Mainstage brachten am Sonntag unter anderem Neelix, Oliver Heldens und Kygo ihre Sets zum Besten. Das Closing-Set spielte Timmy Trumpet und so viel sei gesagt: Legendär ist untertrieben. Der Australier hat der Crowd keine Sekunde zum Durchatmen gegeben. Wie man von vielen Besuchern während der Drops immer wieder rufen hörte: „Voll auf die Fresse!“. So wurde der Festival-Sonntag mit zahlreichen BPM beendet. Die After-Show-Party ging natürlich auf dem Campingplatz weiter. Trotz Regen sammelten sich noch einige Leute vor dem Penny Store und feierten bis tief in die Nacht.

Doch es gab auch ein wenig Kritik

Die siebte Ausgabe von PAROOKAVILLE war ein voller Erfolg, sowohl aus Sicht der Veranstalter als auch aus Sicht der zahlreichen glücklichen Citizens. Doch es gibt auch kleine Kritikpunkte: So wird der Stau bei An- und Abreise zum Campingplatz in den vergangenen Jahren immer schlimmer. Viele Besucher standen auf beiden Wegen stundenlang auf den Weezer Straßen, um auf den Parkplatz drauf- und auch wieder herunterzukommen. Des Weiteren stieß es böse auf, dass pro Besucher nur 10 Token zurückgegeben werden durften. Einige Besucher hatten noch deutlich mehr von der PAROOKAVILLE-Währung, auf der sie nun sitzen geblieben sind. 

Fotocredit: Niclas Rühl

PAROOKAVILLE 2024

Im nächsten Jahr öffnet PAROOKAVILLE seine Stadttore vom 19. zum 21. Juli - blockt euch den Zeitraum am besten direkt im Kalender!


Lena Meickmann

Lena Meickmann