Kommentar: Darum sind hohe Festival-Ticketpreise gerechtfertigt

Kommentar: Darum sind hohe Festival-Ticketpreise gerechtfertigt

Jedes Jahr werden in der Festivalsaison Stimmen laut, dass die Ticketpreise unverschämt und nicht gerechtfertigt sind. Unsere Redakteurin Katrin sieht das anders. Im Kommentar erklärt sie, warum.

Festivals kosten viel Geld

Dass Veranstalter zum Teil hohe Ticketpreise für ihre Festivals fordern, ist mehr als gerechtfertigt. Die Planung, Organisation, das Event selbst und das Personal im Vorfeld, während und nach dem Festival kosten Geld – und zwar nicht grade wenig.

Hinzu kommen die Kosten für die DJs, die, das dürfte bekannt sein, zum Teil im hohen fünfstelligen Bereich liegen. Und damit ist es lange nicht getan. Bühnen müssen, selbst wenn sie im kommenden Jahr wieder genutzt werden, bezahlt (und unterhalten) werden. Und aufwendig gestaltete Bühnen liegen preislich ähnlich wie die DJs im fünfstelligen Bereich – Kosten für Mainstages können sogar locker sechsstellig sein.

Allein das Sicherheitskonzept, das die Veranstalter Monate vor dem Festival Polizei, Stadt, Eigentümer und Co. vorlegen müssen, kostet viele Arbeitskräfte und Zeit und dementsprechend immer Geld.

Parookaville

Jeder will sich auf dem Festival wohl und sicher fühlen. Jeder, der auf ein Festival geht, will ausgelassen feiern, Spaß haben, den Alltag vergessen. Das geht nur, wenn Geld in die Hand genommen wird. Viel Geld. Und das spiegelt sich am Ende in den Ticketpreisen wieder. Qualität kostet.

Entsorgungskosten müssen bezahlt werden

Sanitäter, Sicherheitspersonal und etwa Toilettewagen sind unabdingbar auf jedem Festival. Die Arbeit, die im Hintergrund passiert, ist nicht nur genauso wichtig, sondern kostet ebenfalls Geld. Ein Festival entsteht nicht in 2-3 Monaten. Bereits einen Tag nach dem Festival wird mit der Planung für das nächste begonnen. Und mit dem Festival alleine ist bei weitem nicht getan – Entsorgungskosten für den Müll und Aufräumarbeiten müssen genauso bezahlt werden.

Dem Veranstalter am Ende zu unterstellen, die Ticketpreise wären sprichwörtlich an den Haaren herbeigezogen, ist falsch. Die meisten Veranstalter machen ordentlich Gewinn, ja! Vergessen sollte man aber nie, wie aufwendig, zeitintensiv und letztlich unsicher ein Festival ist. Stimmt die Kalkulation am Ende nicht, also werden etwa zu wenig Tickets verkauft oder ein Headliner sagt ab – sind das nicht nur finanziellen Einbußen, es schadet auch dem Ruf.

Bitte beachtet, dass es sich bei dem Artikel um einen Kommentar eines Redakteurs handelt, der dieses Format genutzt hat um seine Meinung zu einem aktuellen Thema zu äußern. Dieses Format spiegelt dabei aber nicht umbedingt die Meinung anderer Redakteure oder der gesamten Redaktion wider.

Credit: Parookaville, Unsplash.com

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Einer der neuesten Festivaltrends ist der so genannte "Glitter Booty" (dt. "Glitter Po"). Dabei wird ein Teil des Gesäßes mit Glitzer und fake Edelsteinen verziert. Wer's auf dem Festival mal ausprobieren will, kann sich das nachstehende Tutorial dazu ansehen.


Katrin Fuhrmann

Katrin Fuhrmann