2026 gönnt sich das Glastonbury Festival eine Pause – die Menschen dahinter jedoch nicht. Emily Eavis kündigte ein groß angelegtes Nachhaltigkeitsprojekt an, das die Zukunft von Worthy Farm mitgestalten soll.
Ein Jahr Ruhe beim Glastonbury Festival
Nach dem Festival ist vor dem Wald: Obwohl das Glastonbury 2026 offiziell eine Pause einlegt, wird es alles andere als still auf der Worthy Farm in der Nähe des englischen Dorfs Pilton. Festivalleiterin Emily Eavis hat nun verraten, dass im kommenden Jahr rund 30.000 Bäume gepflanzt werden sollen. Mit diesem ambitionierten Projekt soll das Gelände ökologisch aufgewertet und neue Lebensräume geschaffen werden. Die Flächen dafür liegen außerhalb des aktuellen Festivalbereichs, sodass sich Fans keine Sorgen um eine verwachsene Pyramid Stage machen müssen.
Zuvor wird aber noch einmal groß gefeiert: Vom 25. bis 29. Juni 2025 findet das nächste Glastonbury statt – mit einem beeindruckenden Line-up. Mit von der Partie sind unter anderem Alanis Morissette, RAYE, Olivia Rodrigo, Rod Stewart, Busta Rhymes und Franz Ferdinand. Auch aus elektronischer Sicht kann sich das Programm sehen lassen: Four Tet, Sonny Fodera, Michael Bibi B2B Solomun, Seth Troxler, Damian Lazarus, Amelie Lens, Richie Hawtin, CamelPhat, Fatboy Slim, Vintage Culture, Eli Brown, Hybrid Minds, Koven und viele mehr sind mit von der Partie.
Dass Glastonbury trotz seiner Größe nie seinen kulturellen Feinsinn verliert, zeigt sich auch im internationalen Vergleich: In den DJ Mag Top 100 Festivals belegt das Festival 2025 Platz 5, nachdem es im Vorjahr Platz 6 und 2023 Platz 3 erreicht hat.
Einfach mal durchatmen
Doch nicht nur der Boden, sondern auch die Crew braucht eine Pause. Die sogenannten „fallow years“ gehören bei Glastonbury zur Tradition: Verträge werden erneuert, Zäune repariert und ganz nebenbei wird auch mal durchgeatmet. Emily Eavis will das Jahr nutzen, um Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Ihr Vater Michael Eavis, der das Festival gegründet hat, feiert 2026 seinen 90. Geburtstag. Ein Grund mehr, auf der Farm innezuhalten.
Mit Blick auf die kommenden Generationen und die Umwelt setzt Glastonbury damit einmal mehr ein Statement. Nicht nur als Musikfestival, sondern als verantwortungsbewusste Institution und als Ort, der auch ohne große Headliner Geschichten schreibt.
Fotocredit: Andrew Allcock
Franz Beschoner
Head of Editorial / franz@djmag.de
