Gigi D’Agostino verklagt das Electric Love Festival

Gigi D’Agostino verklagt das Electric Love Festival

Das Electric Love Festival musste 2020 aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Vier Jahre später steht das Event deswegen nun im Zentrum eines Rechtsstreits. Der Italiener Gigi D’Agostino fordert seine komplette Gage ein, die er für den Auftritt hätte bekommen sollen.

Die Hintergründe zum Rechtsstreit zwischen Gigi D’Agostino und dem Electric Love Festival

Das Electric Love Festival, das seit 2013 jährlich rund 45.000 Besucher pro Tag anzieht, musste 2020 aufgrund der Coronapandemie abgesagt werden. Gigi D’Agostino sollte in dem Jahr auftreten und laut Kronen Zeitung für seinen geplanten Auftritt insgesamt 40.000 € erhalten – die Hälfte davon sei ihm schon vorab bezahlt worden, heißt es. Eine Vereinbarung sah zudem vor, dass Künstler ihre Anzahlung behalten und den Auftritt nachholen könnten. Im Juli 2020 kündigten die Veranstalter Gigi D’Agostino für das Festival 2021 an, doch auch diese Ausgabe fiel ins Wasser. 2022 sagte der DJ seinen Auftritt aus gesundheitlichen Gründen ab.

Nun möchte Gigi D’Agostino den verbleibenden Teil seiner Gage auf dem Gerichtsweg eintreiben. Bei einer Anhörung in der Schweiz gab sein Anwalt an, dass die zweite Hälfte der Gage bereits bis Mai 2020 hätte ausbezahlt werden müssen. Die Veranstalter des Festivals sehen dies offensichtlich anders, was jetzt zu diesem juristischen Schlagabtausch führte.

Der Rechtsstreit kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für Gigi D’Agostino, der kürzlich unfreiwillig in die Schlagzeilen geriet. Ein Video auf sozialen Netzwerken zeigte junge Menschen auf der Insel Sylt, die zu seinem Hit „L’amour toujours“ rassistische Parolen skandierten. Dieses Video löste eine Welle der Empörung aus, die weit über Deutschland hinausging. In der Folge wurde der Song von einigen Radiostationen boykottiert, und der österreichische Fußballbund musste für die EM 2024 in Deutschland einen neuen Jubelsong suchen, nachdem die UEFA „L’amour toujours“ untersagt hatte. Auch auf dem Oktoberfest ist der Song dieses Jahr verboten (wir berichteten).

Fotocredit: Jenson_P, Gigi altro


Franz Beschoner

Franz Beschoner

Head of Editorial / franz@djmag.de