Gebühren für Livestreams? Das sagen Showtek, Laidback Luke & Co.

Gebühren für Livestreams? Das sagen Showtek, Laidback Luke & Co.

Seit Beginn der Corona-Krise haben viele DJs das Livestreaming für sich entdeckt. Jede Woche streamen sie aus ihren Wohnzimmern oder von coolen Locations, um ihre Fans bei Laune zu halten – bislang meistens kostenlos oder für den guten Zweck. Sollten Livestreams grundsätzlich kostenlos sein? Das sagen die DJs dazu.

Sollten Livestreams kostenlos bleiben? Nachgefragt bei den DJs

Jüngst hat Facebook bekanntgegeben, dass es bald möglich ist, für Livestreams eine Gebühr zu erheben. Bislang streamen die meisten Künstler und Clubs, Festivals und viele mehr auf sämtlichen Kanälen kostenlos. Die Meinungen im Netz dazu gehen auseinander, auch wenn der Eindruck entsteht, dass die Mehrheit nicht bereit wäre, für Livestreams zu bezahlen. Aber wie sehen das eigentlich diejenigen, die seit Wochen für ihre Fans aufwendige Livestreams auf die Beine stellen? 

Showtek:

Das niederländische Duo ist gerade nicht beieinander. Der eine ist in LA, der andere in der Niederlande. Trotzdem versuchen sie, regelmäßig live zu gehen, um mit ihren Fans in Kontakt zu bleiben. Sie haben eine klare Meinung zu Livestreams:

„Definitely want to get into some livestreams and I do play games but to be really honest: I was talking to Sjoerd about. I wanna do something that also fits us like I’m a huge gamer, I like games. We were thinking like this kind of thing in the livestreams. […] We also wanna include our fans in.“

Die Brüder wollen also etwas machen, was zu ihnen passt. Und die Fans sollen ebenfalls involviert und selbstverständlich unterhalten werden.

Laidback Luke:

Auch Laidback Luke hat das Streamen schon ein wenig für sich entdeckt und war bisher einige Male live an den Decks zu sehen – auch wenn er das immer noch irgendwie komisch findet, Kollegen im Wohnzimmer oder in der Küche auflegen zu sehen. Das Streaming helfe dabei, mit der Musik in Verbindung zu bleiben und trotzdem den Kopf freizubekommen. Außerdem liebe der Niederländer das Auflegen – wenn er also in dieser Zeit irgendwie für eine Crowd auflegen kann, dann hilft das auf jeden Fall!

Er denkt auch, dass nach der Krise weiterhin Geld für Clubs und Festivals ausgegeben wird, auch wenn die Streams im Moment kostenlos sind. Dass sie das sind, findet er übrigens verrückt und spätestens wenn alle wieder normal arbeiten gehen, sollte man für diese Art von Entertainment bezahlen, weil auch einige Leute und Arbeit hinter solchen Livestreams steckt. Aber er sagt auch, dass es nichts Besseres gebe, als den Bass auf einem Festival zu spüren und mit der Crowd zu springen.

Laidback Luke hat auch schon einige Livestreams hinter sich
Laidback Luke hat auch schon einige Livestreams hinter sich

Zonderling:

Jaap und Martijn von Zonderling waren sich bei der Frage, ob Streams zahlungspflichtig sein sollen oder nicht, nicht ganz einig: Einerseits plädierte Jaap dafür, dass man für seine Mühe entlohnt werden sollte, andererseits gab sein Kollege an, dass es darauf ankäme, welche Follower man als DJ besitzt. Denn nicht jeder DJ könne es sich leisten, seine kleine Fangruppe gleich so „ranzunehmen“. Laut ihm sei es eine Gratwanderung. Sie sind extrem auf die Treue ihrer Fanbase angewiesen, um weiter zu wachsen. 

Mike Williams:

Bei Mike Williams sieht es ähnlich aus. Er hat in den vergangenen Wochen schon etliche Livestreams gemacht – unter anderem in seinem Wohnzimmer, im Fußballstadion in Amsterdam, für das Tomorrowland, den niederländischen Radiosender SLAM! und viele mehr. „Das macht super viel Spaß und es ist auch toll, dass ich das zusammen mit meinen Freunden realisieren kann“, sagt Mike dazu im Interview. Er findet es gut, dass Livestreams kostenlos sind. Fans zahlen ohnehin schon genug für Tickets, jetzt sei es Zeit auch mal etwas zurückzugeben. Es sei gerade das einzige, was man machen könnte. Alle wollen feiern, alle vermissen die Festivals, so könne man gemeinsam feiern und einfach Spaß haben.

Fotocredits: Unsplash / Caspar Rubin | Rukes

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DJ Mag Redaktion

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