David Guetta, Martin Garrix & Co: Alle EM-Hymnen im Überblick

David Guetta, Martin Garrix & Co: Alle EM-Hymnen im Überblick

Am Freitag ist es so weit: Die UEFA-Fußball-Europameisterschaft beginnt. Kürzlich stellte Martin Garrix zusammen mit Bono und The Edge seine Hymne zum Turnier vor – doch wie klingen eigentlich die Hymnen der vorherigen Europameisterschaften? Ein Rückblick bis ins Jahr 1992, als die erste EM-Hymne veröffentlicht wurde.

Die EM-Hymnen von 1992 bis 2020 im Überblick

Fußball ist Emotion! Und Musik ebenfalls, deshalb passen diese beiden Dinge auch so gut zusammen. Seit 1992 hat jede UEFA-Europameisterschaft ihren offiziellen Song und auf diese schauen wir nun zum Turnierstart der UEFA Euro 2020 noch einmal zurück.

EM 1992: Towe & Peter Jöback – More Than A Game

Die erste offizielle EM-Hymne gab es 1992 zum Turnier in Schweden. Europop mit einer Spur ABBA präsentierte damals das schwedische Duo Towe & Peter Jöback. In den nationalen Charts kletterte „More Than A Game“ bis auf Platz 30, ansonsten erregte die Nummer nicht so viel Aufmerksamkeit. Im EM-Finale gewann übrigens Dänemark gegen Deutschland.

EM 1996: Simply Red – We’re In This Together

Die meisten Fans in England dachten, dass „Football’s Coming Home“ von Baddiel & Skinner der offizielle Song der Europameisterschaft 1996 war – war der Refrain doch überall in jedem Stadion zu hören. Die eigentliche Hymne war aber das etwas ruhigere „We’re In This Together“ von Simply Red. Der Titel ging damals an die deutsche Nationalmannschaft.

EM 2000: E-Type – Campione 2000

Weiter geht’s zur EM 2000 und in die Gastgeber-Länder Niederlande und Belgien. Die Dancefloor-Hymne „Campione 2000“ kam aus Schweden und schaffte es sogar in einigen europäischen Ländern in die Charts. Am Ende kannte jeder Fan bei der Endrunde die wichtigsten Worte des Songs. Europameister wurde übrigens Frankreich.

EM 2004: Nelly Furtado – Força

Die Hymne zur UEFA Euro 2004 in Portugal sang die in der Nähe von Toronto geborene Sängerin Nelly Furtado. „Força“ bat einen Mix aus Englisch und Portugiesisch und heißt übersetzt „mach weiter“ oder „auf geht’s“. Beides tat Nelly Furtado in den folgenden Jahren und erlangte mit Hits wie „Promiscuous“, „Maneater“ oder „Say It Right“ noch größere weltweite Berühmtheit. Den EM-Titel konnte sich 2004 ganz überraschend Otto Rehhagel mit Griechenland holen.

EM 2008: Enrique Iglesias – Can You Hear Me

Im Jahr 2008 ging es für das Turnier nach Österreich und in die Schweiz, die Musik kam aus Spanien von Enrique Iglesias. Der ist übrigens der Sohn des spanischen Schlagersängers und ehemaligen Torwarts von Real Madrid Julio Ilgesias. „Can You Hear Me“ hieß die Nummer, die den Spaniern ihren zweiten EM-Titel im Finale gegen Deutschland bescherten.

EM 2012: Oceana – Endless Summer

Die spanische Nationalmannschaft konnte 2012 ihren Titel in Polen und der Ukraine verteidigen – doch diesmal kam die Musik nicht aus Spanien, sondern aus Deutschland. Oceana sang die EM-Hymne „Endless Summer“, in dem übrigens ein Smaple aus dem Lied „Blaue Moschee“ des elektronischen Duos Die Vögel enthalten ist.

EM 2016: David Guetta ft. Zara Larsson – This One’s For You

Weiter geht’s zur EM 2016 nach Frankreich. Passend zum Austragungsort komponierte David Guetta die EM-Hymne namens „This One’s For You“. An seine Seite holte er sich die damals schon recht bekannte Popsängerin Zara Larsson. Die Nummer stand allerdings eher wegen ihrer Ähnlichkeit zu Major Lazers „Lean On“ im Rampenlicht – und vor allem der Drop weist große Gemeinsamkeiten auf. Das hinderte die Portugiesen aber nicht daran, ihren ersten EM-Titel zu holen.

EM 2020: Martin Garrix ft. Bono & The Edge – We Are The People

„Die Musik für eine der größten Sportveranstaltungen weltweit mit Bono und The Edge zu schreiben, war eine unglaubliche Erfahrung“ sagte Martin Garrix nach der Vorstellung seines Songs „We Are The People“. Bono schrieb den Songtext und schuf eingängige Melodien, während The Edge die dominierenden Gitarrenriffs hinzufügte. Am Ende ist ein solider Popsong herausgekommen.

Das sind die EM-Favoriten

Nach all der Musik jetzt noch etwas für alle Fußball-Fans. Frankreich geht in diesem Turnier als Top-Favorit an den Start. Mbappé und Griezmann im Sturm, dazu Pogba und Kanté im Mittelfeld – klingt ganz ordentlich. Das Team ist auf jeder Position top besetzt und ein eingespieltes Kollektiv.

Auch England sollte man auf dem Zettel haben. Das offensive Potenzial um Kane, Foden, Sancho und Mount ist extrem groß und Trainer Gareth Southgate hat einen sehr variablen Kader am Start. Einzig die Abwehr macht im Moment etwas Sorgen, auch wenn es zuletzt ein 1:0 gegen Rumänien gab.

Ebenfalls zum engen Favoritenkreis zählt Italien. Seitdem Roberto Mancini Cheftrainer der Squadra Azzurra ist, geht es aufwärts. Zuletzt gab es 27 Begegnungen keine Niederlage. Eine kompakte Abwehr und Spieler wie Immobile und Insigne im Sturm sollen es richten.

Fußball

Belgien ist der ewige Geheimfavorit und längst nicht mehr so geheim. Im Sturm gehören sie mit Lukaku und Spielern wie De Bruyne und Hazard zur europäischen Spitze, aber das hat in den vergangenen Jahren eben auch nicht gereicht.

Dann wäre da noch Deutschland. Joachim Löw geht nach 15 Jahren als Cheftrainer in sein finales Turnier – und will die letzte ganz große Trophäe, die ihm als Nationalcoach noch fehlt. Offensiv und im Mittelfeld ist mit Gnabry, Havertz, Müller, Gündogan, Kroos, Kimmich und Goretzka viel Klasse vorhanden. Allerdings waren die Auftritte in den vergangenen Monaten nicht immer ganz souverän.

Titelverteidiger Portugal sieht auf dem Papier theoretisch noch stärker aus als beim Triumph 2016 und auch die Niederlande sollte man immer im Auge haben. Spanien muss zu Turnierbeginn auf Mittelfeldsäule Busquets verzichten, Hoffnung macht aber die Offensive.

Geheimtipps sind auf jeden Fall Vizeweltmeister Kroatien mit Modric, Polen um Weltfußballer Lewandowski und die vor allem in der Defensive starke Türkei.

Fotocredit: Rukes

Schon gewusst?

Zum ersten Mal findet die Fußball-EM in ganz Europa statt. Eine einmalige Sache anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Wettbewerbs.


Franz Liesenhoff

Franz Liesenhoff

Head of Editorial