So klingt „Carte Blanche“ von DJ Snake
„Carte Blanche“, auf Deutsch so viel wie „Weiße Karte“, hat DJ Snake sein neues Album genannt. Der Titel ist gut gewählt, denn im Französischen steht der Begriff für „Handlungsfreiheit“ – und die hat sich William Grigahcine bei seinem neuen Werk definitiv genommen.
Viele Genres und ein Genre-Mix par exellence
„Carte Blanche“ ist ein 17 Track starkes Album, das reichlich mit Collabs ausgestattet ist. Künstler wie Zomboy, Sean Paul oder auch GASHI sind auf dem Album vertreten. So verschieden die Collabs sind, so verschieden sind auch die Genres, die man auf dem Album findet. Von harten Dubstep-Beats bis hin zu chilligen Latin-Vibes ist alles darauf zu finden. Bisherige Hits wie „Taki Taki“, „Magenta Riddim“ oder „Loco Contigo“ sind übrigens ebenfalls Teil von „Carte Blanche“.
Insgesamt besticht das Album vor allem durch seine Vielschichtigkeit: Musikalische Grenzen scheint sich der Franzose bei seinem brandneuen Werk wohl nicht gesetzt zu haben. Zu Beginn steigt „Carte Blanche“ mit softeren Songs wie „Butterfly Effect", „When The Lights Go Down“ oder „Recognize“ ein. Danach folgen Latin-, Dubstep- oder R&B-Tracks, die zum Tanzbeinschwingen animieren. Ausreißer stellen dabei Songs wie „Frequency 76“ oder „Made In France“ dar. Ein kleines Manko des Albums ist es, dass es nahezu keinen dramaturgischen Verlauf gibt. Ab und zu wirken die Songs wirr aneinandergereiht, sodass kein roter Faden erkennbar ist. Dennoch überrascht „Carte Blanche“ auch mit ein paar unerwarteten Highlights wie:
- „Quiet Storm“: Tribal-Sounds gepaart mit harten Dubstep-Drops
- „No More“: Ruhige House-Vibes mit melancholischen Touch
- „Smile“: Chillige R&B-Beats
Das Fazit
Mit „Carte Blanche“ ist DJ Snake nicht sein größter Wurf gelungen. Hin und wieder muss man manche Songs öfter anhören, damit sie ins Ohr gehen und auch an der Zusammenstellung der Tracks hätte gearbeitet werden können. Vermutlich wird er mit dem Album auch nicht an die Erfolge seines Debütalbums „Encore“ (Platin in den Vereinigten Staaten und Gold in Frankreich) anknüpfen können. Nichtsdestotrotz punktet der Longplayer mit seinen sehr unterschiedlichen Sounds und seinem Kreativitätslevel.
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Reinhören! PS: Lasst uns in den Kommentaren wissen, wie ihr das neue Album findet – wir sind gespannt!
Fotocredit: Rukes